Anna von Kuenring: Unterschied zwischen den Versionen

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[[File:Aggsbach - Kartause, nordseitig.JPG|thumb|Blick auf die frühere Kartause Aggsbach]]
'''Anna von Kuenring''' (* im  14. Jahrhundert; † im  14. Jahrhundert, um 1385)<ref name ="brunnerstammbaum">Karl Brunner: ''Die Kuenringer'', 1980, siehe Stammbaum, Dürnsteiner Linie</ref>, auch '''Anna von Maissau''' oder '''Anna von Maissau-Kuenring''', war eine Adlige im [[w:Erzherzogtum Österreich|Herzogtums Österreich]]<ref group="A">Das Herzogtum Österreich war aus der [[w:Marcha orientalis|Markgrafschaft Österreich]], die ursprünglich zum Stammesherzogtum Baiern gehört hatte und 1156 von diesem gelöst worden war, entstanden. Damals erfolgte die Erhebung der Markgrafschaft Österreich zum eigenständigen Herzogtum Österreich. Das Herzogtum umfasste ursprünglich nur das heutige Bundesland Wien und einige Teile des heutigen Bundeslandes Niederösterreich sowie drei Siedlungen im heutigen Bundesland Oberösterreich. Im Spätmittelalter vergrößerte sich das Herzogtum Österreich um weitere Teile der späteren Bundesländer Niederösterreich und Oberösterreich. Erst 1417 kam die Stadt [[Steyr]] mit der gleichnamigen Herrschaft, die zuvor zum Herzogtum Steier gehört hatte, endgültig zum Herzogtum Östereich. Im 15. Jahrhundert spaltete sich das damalige Herzogtum Österreich in zwei Teilherzogtümer auf: Österreich ob der Enns (heute im Wesentlichen: Oberösterreich, ohne das [[Innviertel]]) und Österreich unter der Enns (heute im Wesentlichen: Niederösterreich, ohne [[Pitten]] und [[Wiener Neustadt]]).</ref> Sie gründete gemeinsam mit [[Heidenreich von Maissau]] die [[w:Kartause Aggsbach|Kartause Aggsbach]].
'''Anna von Kuenring''' (* im  14. Jahrhundert; † im  14. Jahrhundert, um 1385)<ref name ="brunnerstammbaum">Karl Brunner: ''Die Kuenringer'', 1980, siehe Stammbaum, Dürnsteiner Linie</ref>, auch '''Anna von Maissau''' oder '''Anna von Maissau-Kuenring''', war eine Adlige im [[w:Erzherzogtum Österreich|Herzogtums Österreich]]<ref group="A">Das Herzogtum Österreich war aus der [[w:Marcha orientalis|Markgrafschaft Österreich]], die ursprünglich zum Stammesherzogtum Baiern gehört hatte und 1156 von diesem gelöst worden war, entstanden. Damals erfolgte die Erhebung der Markgrafschaft Österreich zum eigenständigen Herzogtum Österreich. Das Herzogtum umfasste ursprünglich nur das heutige Bundesland Wien und einige Teile des heutigen Bundeslandes Niederösterreich sowie drei Siedlungen im heutigen Bundesland Oberösterreich. Im Spätmittelalter vergrößerte sich das Herzogtum Österreich um weitere Teile der späteren Bundesländer Niederösterreich und Oberösterreich. Erst 1417 kam die Stadt [[Steyr]] mit der gleichnamigen Herrschaft, die zuvor zum Herzogtum Steier gehört hatte, endgültig zum Herzogtum Östereich. Im 15. Jahrhundert spaltete sich das damalige Herzogtum Österreich in zwei Teilherzogtümer auf: Österreich ob der Enns (heute im Wesentlichen: Oberösterreich, ohne das [[Innviertel]]) und Österreich unter der Enns (heute im Wesentlichen: Niederösterreich, ohne [[Pitten]] und [[Wiener Neustadt]]).</ref> Sie gründete gemeinsam mit [[Heidenreich von Maissau]] die [[w:Kartause Aggsbach|Kartause Aggsbach]].


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== Leben ==
== Leben ==
Ihre Besitzungen bildeten den Grundstück jenes Vermögens, mit welchem sie und ihr Ehemann Heidenreich von Maissau gemeinsam die Kartause Aggsbach stifteten.<ref name ="brunner22">Karl Brunner: ''Die Kuenringer'', 1980, S. 22</ref>
Nach dem Tod ihres Bruders Leotold (III.) erbte Anna von Kuenring den Großteil von dessen Güter, der das Vermögen ihres Ehemannes Heidenreich wesentlich vergrößerte. Bereits 1356 verkaufte ihr Ehemann die halbe Feste Dürnstein an [[Albrecht II. (Österreich)|Herzog Albrecht (II.) von Österreich ("''Albrecht den Lahmen''" oder "''Albrecht den Weisen''")]], wofür er mit dem Amt des obersten Schenkenamt, das zuvor sein Schwager bekleidet hatte, belehnt wurde.<ref name ="gedächtnis"/> Das Ehepaar stiftete außerdem gemeinsam 1380 die Kartause in [[Aggsbach]], wofür Annas Vermögen die entscheidende Grundlage bildete.<ref name ="brunner22">Karl Brunner: ''Die Kuenringer'', 1980, S. 22</ref> Für diese Gründung musste die Herzöge von Baiern Herzog von Bayern als Lehensherr von Wolfstein und benachbarter Güter auf seine Lehensherrlichkeit verzichten, womit eine lange historische Verflechtung von Besitz und Rechten in diesem Raum ein Ende fand. Die Stiftung der Kartause ähnelt in machen Zügen der Gründung Zwettls vor 250 Jahren. So wie damals die Zisterzienser waren nun die Kartäuser der modernste Reformorden. Auch folgte man in Anspruch und Repräsentation dem Vorbild des Landesfürsten, der bisher allein Kartausen gegründet hatte. Anna und Heidenreich von Maissau sind in ihrer Gründung begraben.<ref name ="gedächtnis"/>


== Literatur ==
== Literatur ==
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