Flachau (Gemeinde Zwettl-Niederösterreich): Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 20. März 2018, 08:18 Uhr
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Nach dem [[Anschluss (Österreich)|Anschluss 1938]] wurde für das Gebiet der ehemaligen Gemeinde [[Döllersheim]], zu der damals auch Flachau gehörte, die Zwangsenteignung zur Errichtung eines [[Truppenübungsplatz|militärischen Übungsplatzes]] angeordnet. Zusammen mit den umliegenden [[Weiler]]n und Einzelgehöften ''Bruggmühle, Steinmühle, Kernhäuser'' und ''Reithof'' bestand der Ort damals aus 49 Häusern. Im Gegensatz zu den meisten anderen Ortschaften auf dem Gebiet des Truppenübungsplatzes wurde Flachau jedoch während des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]] noch nicht vollständig entsiedelt. Ab 1940 war Flachau vor allem von sogenannten Zweitsiedlern bewohnt, also von Zwangsausgesiedelten, die sich mit ihrer Ablösesumme keine neue Existenz aufbauen konnten. Dazu kamen nach Kriegsende unter Anderem aus der [[Tschechoslowakei]] vertriebene [[Sudetendeutsche]]. Ende der 1950er Jahre entschied die österreichische Bundesregierung endgültig gegen eine Wiederbesiedlung des Truppenübungsplatzes und sprach die Ländereien der heutigen Katastralgemeinde Flachau der Windhagschen Stipendienstiftung zu, welche alle Gebäude mit Ausnahme eines Hauses abreißen ließ um eine forstwirtschaftliche Nutzung zu ermöglichen. Die letzte Bewohnerin, Johanna Müller, verließ Flachau im Jahr 1970. | Nach dem [[Anschluss (Österreich)|Anschluss 1938]] wurde für das Gebiet der ehemaligen Gemeinde [[Döllersheim]], zu der damals auch Flachau gehörte, die Zwangsenteignung zur Errichtung eines [[Truppenübungsplatz|militärischen Übungsplatzes]] angeordnet. Zusammen mit den umliegenden [[Weiler]]n und Einzelgehöften ''Bruggmühle, Steinmühle, Kernhäuser'' und ''Reithof'' bestand der Ort damals aus 49 Häusern. Im Gegensatz zu den meisten anderen Ortschaften auf dem Gebiet des Truppenübungsplatzes wurde Flachau jedoch während des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]] noch nicht vollständig entsiedelt. Ab 1940 war Flachau vor allem von sogenannten Zweitsiedlern bewohnt, also von Zwangsausgesiedelten, die sich mit ihrer Ablösesumme keine neue Existenz aufbauen konnten. Dazu kamen nach Kriegsende unter Anderem aus der [[Tschechoslowakei]] vertriebene [[Sudetendeutsche]]. Ende der 1950er Jahre entschied die österreichische Bundesregierung endgültig gegen eine Wiederbesiedlung des Truppenübungsplatzes und sprach die Ländereien der heutigen Katastralgemeinde Flachau der [[Windhag Stipendienstiftung für Niederösterreich|Windhagschen Stipendienstiftung]] zu, welche alle Gebäude mit Ausnahme eines Hauses abreißen ließ um eine forstwirtschaftliche Nutzung zu ermöglichen. Die letzte Bewohnerin, Johanna Müller, verließ Flachau im Jahr 1970. | ||
Das einzige noch erhaltene Gebäude des Dorfes, das Haus Nr. 19, wurde zum Forsthaus ausgebaut. Zwei ehemalige Mühlen, die ''Bruggmühle'' und die ''Steinmühle'', liegen heute am Grund des [[Ottensteiner Stausee]]s. | Das einzige noch erhaltene Gebäude des Dorfes, das Haus Nr. 19, wurde zum Forsthaus ausgebaut. Zwei ehemalige Mühlen, die ''Bruggmühle'' und die ''Steinmühle'', liegen heute am Grund des [[Ottensteiner Stausee]]s. |