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1935 brachte [[Josef Weinheber]] seinen erfolgreichen Gedichtband „Wien wörtlich“ heraus, der unter anderem Dialektverse enthält („Der Auflauf“); manches davon fand später auch Eingang in österreichische Schulbücher, nicht zuletzt wegen seiner völkisch-nationalen Gesinnung. Im gleichen Jahrzehnt verfaßte – unter ganz anderen Vorzeichen – [[Peter Hammerschlag]] seine skurrilen Gedichte, einige davon auf Wienerisch („Pülcherdialog ad infinitum“) oder mit zumindest wienerischem Einschlag; veröffentlicht wurden sie allerdings erst vierzig Jahre später, von [[Friedrich Torberg]]. Nach dem [[wp-de:Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] sorgte die [[Wiener Gruppe]] für eine Renaissance der Dialektlyrik: Neben einschlägigen Werken etwa von [[Gerhard Rühm]] oder [[Konrad Bayer]] gilt vor allem das diesbezügliche Œuvre [[H. C. Artmann]]s („med ana schwoazzn dintn“, etc.) bis heute als richtungsweisend. In den 1970ern brachten es die Mundartdichter [[Trude Marzik]] („Aus der Kuchlkredenz“) und [[Anton Krutisch]] („Wiener Lavendel“) zu einer gewissen Popularität. | 1935 brachte [[Josef Weinheber]] seinen erfolgreichen Gedichtband „Wien wörtlich“ heraus, der unter anderem Dialektverse enthält („Der Auflauf“); manches davon fand später auch Eingang in österreichische Schulbücher, nicht zuletzt wegen seiner völkisch-nationalen Gesinnung. Im gleichen Jahrzehnt verfaßte – unter ganz anderen Vorzeichen – [[Peter Hammerschlag]] seine skurrilen Gedichte, einige davon auf Wienerisch („Pülcherdialog ad infinitum“) oder mit zumindest wienerischem Einschlag; veröffentlicht wurden sie allerdings erst vierzig Jahre später, von [[Friedrich Torberg]]. Nach dem [[wp-de:Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] sorgte die [[Wiener Gruppe]] für eine Renaissance der Dialektlyrik: Neben einschlägigen Werken etwa von [[Gerhard Rühm]] oder [[Konrad Bayer]] gilt vor allem das diesbezügliche Œuvre [[H. C. Artmann]]s („med ana schwoazzn dintn“, etc.) bis heute als richtungsweisend. In den 1970ern brachten es die Mundartdichter [[Trude Marzik]] („Aus der Kuchlkredenz“) und [[Anton Krutisch]] („Wiener Lavendel“) zu einer gewissen Popularität. | ||
Schon im umfangreichen humoristischen Werk [[Alexander Roda Roda]]s finden sich unter anderem wienerische Dialoge („Wie man dem Wienerherzen wehetut“). 1906 erschien dann der berühmt-berüchtigte, [[Felix Salten]] zugeschriebene Roman | Schon im umfangreichen humoristischen Werk [[Alexander Roda Roda]]s finden sich unter anderem wienerische Dialoge („Wie man dem Wienerherzen wehetut“). 1906 erschien dann der berühmt-berüchtigte, [[Felix Salten]] zugeschriebene Roman „[[Josefine Mutzenbacher]]“: Die pornographische „Geschichte einer Wienerischen Dirne, von ihr selbst erzählt“ bedient sich – milieugemäß – auch des örtlichen Sexualwortschatzes. 1971 veröffentlichte [[Wolfgang Teuschl]] „[[Da Jesus und seine Hawara]]“, eine Übertragung des [[wp-de:Evangelium (Buch)|Evangeliums]] ins Wienerische, die mittlerweile zum modernen Klassiker avancierte. | ||
=== Theater und Kabarett === | === Theater und Kabarett === |
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