Selige Agatha Hildegardis: Unterschied zwischen den Versionen

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Die '''Selige Agatha Hildegardis''' (* im 10. Jahrhundert; † im 10. Jahrhundert), auch '''Hildegard von Stein''', gilt als Stifterin der Pfarrkirche Stein im Jauntal (heute Teil der Gemeinde [[Sankt Kanzian am Klopeiner See|St. Kanzian]]).
Die '''Selige Agatha Hildegardis''' (* im 10. Jahrhundert; † im 10. Jahrhundert), auch '''Heltigart''', '''Hildegard von Stein''' oder '''Sveta Liharda Kamenska''', gilt als Stifterin der Pfarrkirche Stein im Jauntal (heute Teil der Gemeinde [[Sankt Kanzian am Klopeiner See|St. Kanzian]]).


== Herkunft ==
== Herkunft ==
Agatha Hildegardis soll eine Tochter des Grafen [[w:Aribo (Leoben)|Aribo von Leoben]], Graf von Graf zu [[Göss]]-Schladnitz, gewesen sein. Sie war mit dem im Jauntal ansässigen [[w:Albuin (Kärnten)|Markgrafen Paul Albuin von Kärnten]] aus der Familie der [[w:Aribonen|Aribonen]] verheiratet und die Mutter des [[w:Albuin|Bischofs Albuin von Säben und Brixen]] († 1006), der als Heiliger gilt.<ref name ="Minichthaler25">vgl. Josef Minichthaler: ''Heilige in Österreich'', 1935, S. 35</ref>
Agatha Hildegardis soll eine Tochter des Grafen [[w:Aribo (Leoben)|Aribo von Leoben]], Graf von Graf zu [[Göss]]-Schladnitz, gewesen sein und eine Verwandte der [[Heiligen Hemma]]. Sie war mit dem im Jauntal ansässigen [[w:Albuin (Kärnten)|Markgrafen Paul Albuin von Kärnten]] aus der Familie der [[w:Aribonen|Aribonen]] verheiratet und die Mutter des [[w:Albuin|Bischofs Albuin von Säben und Brixen]] († 1006), der als Heiliger gilt.<ref name ="Minichthaler25">vgl. Josef Minichthaler: ''Heilige in Österreich'', 1935, S. 35</ref>


== Leben ==
== Leben ==
Agatha Hildegardis stiftete in Stein im Jauntal eine Kirche mit einem Hospital und einer "Armenspeisung", aus der später die Pfarrkirche Stein wurde.<ref name ="Minichthaler25"/>
Agatha Hildegardis stiftete in Stein im Jauntal eine Kirche mit einem Hospital und einer "Armenspeisung", aus der später die Pfarrkirche Stein wurde.<ref name ="Minichthaler25"/> Um 973 ist eine Schenkung von ihr belegt, in welcher sie ihrem Sohn Albuin Güter, darunter ein Gut in Stein, vermachte.<ref> vgl. K.k Akademie der Wissenschaften in Wien Historische Commission (Hrsg.): ''Archiv für Kunde österreichischer Geschichts-Quellen'', Bd. 1, S. 24 [https://books.google.de/books?id=jJDNAAAAMAAJ&pg=RA2-PA24#v=onepage&q&f=false digital]</ref>


== Verehrung der Seligen Agatha Hildegardis ==
== Verehrung der Seligen Agatha Hildegardis ==
Ihr Gedenktag ist der 5. Februar. An diesem Tag wird ein Gepäck, der Hildegardenstritzel, gepacken.<ref name ="Minichthaler25"/>
Ihr Gedenktag ist der 5. Februar. Außerdem soll der "Hildegardenstritzel" nach ihr benannt sein.<ref name ="Minichthaler25"/> In Stein im Jauntal wird der Brauch des Striezelwerfens auf sie zurückgeführt.<ref>vgl. [https://www.gym1.at//comenius/striezl/reports.htm Reports], Gym1.AT, abgerufen am 6. Juni 2019</ref>


== Erinnerungsstätten an die Heilige Agatha Hildegardis in der Republik Österreich ==
== Erinnerungsstätten an die Heilige Agatha Hildegardis in der Republik Österreich ==
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== Markgräfin Agatha Hildegardis in Sage und Legende ==
== Markgräfin Agatha Hildegardis in Sage und Legende ==
Der Legende war Agatha Hildegardis eine Markgräfin. Während der Abwesenheit des Ehemannes versuchte dessen Bruder vergebens zu verführen. Nach dessen Rückkehr verleumdete er sie mit Hilfe einer Magd als Ehebrecherin. Vor dem Zorn ihres Gatten, der diese Verleumdungen glaubte, soll sich die Markgräfin gemeinsam mit einer treuen Dienerin mit Namen Dorothea aus einem Burgfenster gestürzt haben und wurde zusammen mit dieser durch ein Wunder, das Eingreifen von drei Engeln, gerettet. Diese brachten sie und die Dienerin nach Stein im Jauntal in Sicherheit, während die Magd, die sie verleumdet hatte, zu Stein erstarrte und ihr Ehemann als Folge dieser Erscheinung erblindete. Nachdem er sieben Jahre mehrere Pilgerfahrten als Buße unternommen hatte, erlangte er durch die Handauflegung seiner Gattin sein Augenlicht zurück.<ref>vgl. Josef Minichthaler: ''Heilige in Österreich'', 1935, S. 24f.</ref>
Der Legende war Agatha Hildegardis eine Markgräfin. Während der Abwesenheit des Ehemannes versuchte dessen Bruder vergebens zu verführen. Nach dessen Rückkehr verleumdete er sie mit Hilfe einer Magd als Ehebrecherin. Vor dem Zorn ihres Gatten, der diese Verleumdungen glaubte, soll sich die Markgräfin gemeinsam mit einer treuen Dienerin mit Namen Dorothea aus einem Burgfenster gestürzt haben und wurde zusammen mit dieser durch ein Wunder, das Eingreifen von drei Engeln, gerettet. Diese brachten sie und die Dienerin nach Stein im Jauntal in Sicherheit, während die Magd, die sie verleumdet hatte, zu Stein erstarrte und ihr Ehemann als Folge dieser Erscheinung erblindete. Nachdem er sieben Jahre mehrere Pilgerfahrten als Buße unternommen hatte, erlangte er durch die Handauflegung seiner Gattin sein Augenlicht zurück.<ref>vgl. Josef Minichthaler: ''Heilige in Österreich'', 1935, S. 24f.</ref><ref>vgl. [http://www.sagen.at/texte/sagen/oesterreich/kaernten/Graber/hildegard_von_stein.html Hildegard von Stein], Sagen.AT, abgerufen am 5. Juni 2019y<ref>


== Literatur ==
== Literatur ==
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