Friedrich II. (Österreich): Unterschied zwischen den Versionen

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* An Friedrich ''den Streitbaren'' erinnert eine Marmorstatue (1870) des Bildhauers [[w:Josef Gasser (Bildhauer)|Josef Gasser]], die in der Feldherrenhalle des ''[[w:Heeresgeschichtliches Museum|Heeresgeschichtlichen Museums der Stadt Wien]] aufgestellt ist.<ref>[[w:Johann Christoph Allmayer-Beck|Johann Christoph Allmayer-Beck]]: ''Das Heeresgeschichtliche Museum Wien''. Das Museum und seine Repräsentationsräume. Kiesel Verlag, Salzburg, 1981, ISBN 3-7023-0113-5, S. 29</ref>
* An Friedrich ''den Streitbaren'' erinnert eine Marmorstatue (1870) des Bildhauers [[w:Josef Gasser (Bildhauer)|Josef Gasser]], die in der Feldherrenhalle des ''[[w:Heeresgeschichtliches Museum|Heeresgeschichtlichen Museums der Stadt Wien]] aufgestellt ist.<ref>[[w:Johann Christoph Allmayer-Beck|Johann Christoph Allmayer-Beck]]: ''Das Heeresgeschichtliche Museum Wien''. Das Museum und seine Repräsentationsräume. Kiesel Verlag, Salzburg, 1981, ISBN 3-7023-0113-5, S. 29</ref>


[[File:Carl Rahl - Friedrich II. der Streitbare (1219–1246) als Sieger über die Mongolen in der Schlacht an der Leitha bei Wiener Neustadt am 15. Juni 1246 - 1827 - Österreichische Galerie Belvedere.jpg|thumb|Friedrich II. der Streitbare besiegt die Mongolen in der Schlacht an der Leitha, Ölgemälde von Carl Rahl (1812-1865), um 1853/54 , Österreichische Galerie Belvedere]]
== Friedrich ''der Streitbare'' in Legende und Sage ==
== Friedrich ''der Streitbare'' in Legende und Sage ==
* Nach den Chronisten [[w:Jans der Enikel|Jans der Enikel]] (13. Jahrhundert) und [[w:Veit Arnpeck|Veit Arnpeck]] ("[[Austriacum (Österreichische Chronik)|Österreichische Chronik]]", 15. Jahrhundert) wird der Konflikt zwischen den österreichischen Landständen beziehungsweise Städten des Herzogtums Österreich<ref group="A">Nicht ganz klar ist, welche Rolle das Herzogtum Steier in diesem Konflikt gespielt hat. In der Forschungsliteratur ist stets von Österreich die Rede, womit zu dieser Zeit nur das Herzogtum Österreich gemeint sein kann, da das Herzogtum Steier, aus dem das heutige Bundesland Steiermark entstanden ist, damals ein eigenständiges Territorium war, das lediglich von Friedrich dem Streitbaren in Personalunion beherrscht wurde. Allerdings könnte in der späteren und gegenwärtigen Forschungsliteratur diese Eigenständigkeit des Herzogtums Steiers übersehen worden sein.</ref> mit Herzog Friedrich mit erotischen Vergehen des Herzogs begründet. So soll er 1236 in Wien eine Tanzveranstaltung dazu missbraucht haben, seiner Leidenschaft für eine Frau mit Namen Brunhild (bei Arnpeck: "Die schöne Braunhild") nachzugehen, worauf ihn die Wiener mit Morddrohungen aus ihrer Stadt verjagten. Daraufhin wenden sich auch die übrigen Städte mit Ausnahme von Wiener Neustadt vom Herzog ab. In der Folge lässt Kaiser Friedrich II. das Herzogtum Österreich durch benachbarte Reichsfürsten verwüsten und, welche das Herzogtum und die Stadt Wien dem Burggrafen von Nürnberg unterstellen. Die Wiener laden Anfang des Folgejahres dann den Kaiser nach Wien ein und werden seine "Stadt".<ref name ="opll27"/>
* Eine Erinnerung an den gegen die Herrschaft Friedrichs gerichtete Aufstand der Kuenringer hat sich in einigen niederösterreichischen Sagen gehalten, in denen es um die Adeligen Hadmar und Heinrich von Kuenring, die sogenannten "Hunde von von Kuenring", und ihre Burg Aggstein geht.<ref>vgl. [http://www.sagen.at/texte/sagen/oesterreich/niederoesterreich/wachau/ploeckinger/kuenring.htm Die Hunde von Kuenring], Sagen.AT, abgerufen am 5. Juli 2019</ref>
* Eine Erinnerung an den gegen die Herrschaft Friedrichs gerichtete Aufstand der Kuenringer hat sich in einigen niederösterreichischen Sagen gehalten, in denen es um die Adeligen Hadmar und Heinrich von Kuenring, die sogenannten "Hunde von von Kuenring" und die Burg Aggstein geht.
* Nach den Chronisten [[w:Jans der Enikel|Jans der Enikel]] (13. Jahrhundert) und [[w:Veit Arnpeck|Veit Arnpeck]] ("[[Austriacum (Österreichische Chronik)|Österreichische Chronik]]", 15. Jahrhundert) wird der Konflikt zwischen den österreichischen Landständen beziehungsweise Städten des Herzogtums Österreich<ref group="A">Nicht ganz klar ist, welche Rolle das Herzogtum Steier in diesem Konflikt gespielt hat. In der Forschungsliteratur ist stets von Österreich die Rede, womit zu dieser Zeit nur das Herzogtum Österreich gemeint sein kann, da das Herzogtum Steier, aus dem das heutige Bundesland Steiermark entstanden ist, damals ein eigenständiges Territorium war, das lediglich von Friedrich dem Streitbaren in Personalunion beherrscht wurde. Allerdings könnte in der späteren und gegenwärtigen Forschungsliteratur diese Eigenständigkeit des Herzogtums Steiers übersehen worden sein.</ref> mit Herzog Friedrich mit einem erotischen Vergehen des Herzogs begründet. So soll er 1236 in Wien eine Tanzveranstaltung dazu missbraucht haben, seiner Leidenschaft für eine Frau mit Namen Brunhild (bei Arnpeck: "Die schöne Braunhild") nachzugehen. Daraufhin verjagen ihn die Wiener Bürger unter Morddrohungen aus ihrer Stadt, und auch die anderen Städte im Herzogtum Österreich, mit Ausnahme von Wiener Neustadt, "der Allzeit Getreuen", wenden sich vom Herzog ab. Sie unterstellen sich Kaiser Friedrich II., der das Herzogtum Österreich durch die benachbarte Reichsfürsten verwüsten lässt, ehe er dieses  und die Stadt Wien dem Burggrafen von Nürnberg unterstellt. Die Wiener Bürger laden Anfang des Folgejahres den Kaiser nach Wien ein, der sie zur Reichsstadt ("zu seiner Stadt") erhebt.<ref name ="opll27"/>
* Friedrich der Streitbare gilt als einziger Reichsfürst, der Maßnahmen gegen den "Mongoleneinfall" ergriff.<ref name ="czeike415"/> Um die für ihn tödliche Schlacht an der Leitha gegen den ungarischen König bildete sich eine Legende, in welcher diese Schlacht zu einem Sieg gegen die Mongolen wurde. Im 19. Jahrhundert entstand dazu ein Historienbild des Malers [[w:Carl Rahl|Karl Rahl]], das sich heute im Museum Schloss Belvedere befindet. Mit dem "Sieg über die Mongolen" endet auch der historische Roman "Der letzte Herzog" von Emil Scholl.
* Unter Friedrich dem Streitbaren ist erstmals der österreichische Bindenschild nachgewiesen, dessen Entstehung die Sage auf Friedrichs Großvater, [[Leopold der Tugendhafte|Herzog Leopold (V.) dem Tugendhaften]] und die [[w:Belagerung von Akkon (1291)|Schlacht von Akkon]] (1291) übertragen hat.<ref>vgl. [http://www.sagen.at/texte/sagen/sagen_historisch/ursprungs_erklaerungssagen/bindenschild.html Der rotweißrote Bindenschild], Sagen.AT, abgerufen am 5. Juli 2019</ref>


== Friedrich ''der Streitbare'' in Belletristik und Literatur ==
== Friedrich ''der Streitbare'' in Belletristik und Literatur ==
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