Maria von Zelking: Unterschied zwischen den Versionen

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Sie war zweimal verheiratet,  
Sie war zweimal verheiratet,  
:∞ in 1. Ehe mit dem Edlen Rudolph von der Planitz auf Wiesenburgk und Trunzigk († vor 1595), vermutlich ein Verwandter von [[w:Hans von der Planitz|Hans von Planitz]] († um 1535)
:∞ in 1. Ehe mit dem Edlen Rudolph von der Planitz auf Wiesenburgk und Trunzigk († vor 1595), vermutlich ein Verwandter von [[w:Hans von der Planitz|Hans von Planitz]] († um 1535)
:::* Heinrich Wilhelm von der Planitz (* um 1578; † nach 1612)
:::* Heinrich Wilhelm von der Planitz (* um 1578; † nach 1612), leb
:::* Alexander von der Planitz (* um 1585; † nach 1612), um 1610 in [[w:Zwickau|Zwickau]] ansässig, wo er als Pflegefall belegt ist<ref name ="harrer291">vgl. Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking'', 2016, S. 291</ref>  
:::* Alexander von der Planitz (* um 1585; † nach 1612), um 1610 in [[w:Zwickau|Zwickau]] ansässig, wo er als Pflegefall belegt ist<ref name ="harrer291">vgl. Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking'', 2016, S. 291</ref>  
:::* Elisabeth von der Planitz († nach 1612), verehelichte Jörger
:::* Elisabeth von der Planitz († nach 1612), verehelichte Jörger
:::* Maria Sophia von der Planitz († nach 1612)
:::* Maria Sophia von der Planitz († nach 1612)
:::* Anna von der Planitz († nach 1612), lebte um 1606 einige Zeit in [[Wien]], dann wieder in [[w:Dresden|Dresden]], später einige Zeit in Zwickau. Dort trat sie in die Dienste einer vermögenden Dame.<ref>vgl. Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking'', 2016, S. 291f.</ref>  
:::* Anna von der Planitz († nach 1612), lebte um 1606 einige Zeit in [[Wien]], dann wieder in [[w:Dresden|Dresden]], später einige Zeit in Zwickau. Dort trat sie in die Dienste einer vermögenden Dame.<ref>vgl. Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking'', 2016, S. 291f.</ref>
:::::∞ mit einem Mann, dessen Name nicht belegt ist
:::::::* Elisabeth
:::::::::∞ mit Hans Paul Ganß
:::* ein weiteres Kind († nach 1595 und vor 1612)  
:::* ein weiteres Kind († nach 1595 und vor 1612)  
:::* vier weitere Kinder († vor 1595)
:::* vier weitere Kinder († vor 1595)
:∞ in 2. Ehe (Eheschließung um 1595) mit Reichhart Poldriz
:∞ in 2. Ehe (Eheschließung um 1595) mit Reichhart Poldriz, angeblich ein Kaufmannssohn aus Wien, der in Hadersfeld (heute Teil der Gemeinde [[St. Andrä-Wördern]]) ein Landgut besaß.<ref>vgl. Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking'', 2016, S. 294</ref>


== Leben ==
== Leben ==
Nach dem Tod ihres Vaters kam es zu schweren Erbschaftskonflikten zwischen dessen Familie und ihrer Mutter Sophia, die auf deren Betreiben hin schließlich verhaftet und des Landes verwiesen wurde. Maria von Zelking dürfte daher ihre Jugend auf den Besitzungen ihres Stiefvaters im Kurfürstentum Sachsen verbracht haben.<ref>vgl. Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking'', 2016, S. 284-288 und 189f.</ref>
Nach dem Tod ihres Vaters kam es zu schweren Erbschaftskonflikten zwischen dessen Familie und ihrer Mutter Sophia, die auf deren Betreiben hin schließlich verhaftet und des Landes verwiesen wurde. Maria von Zelking dürfte daher ihre Jugend auf den Besitzungen ihres Stiefvaters im Kurfürstentum Sachsen verbracht haben. Nach ihrer Ehe dürfte sie die meiste Zeit in [[w:Zwickau|Zwickau]] verbracht haben.<ref>vgl. Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking'', 2016, S. 284-288 und 189f.</ref>
   
   
Nachdem Tod von [[Veit von Zelking auf Weinberg'Herkunft und Familie|Heinrich (VI.) von Zelking]] erhob sie Erbansprüche auf Teile von dessen "Weinberger Erbe", welche ihre Cousins und Onkel zurückwiesen, was jahrelange Prozesse zur Folge hatte. Da Maria von Zelking entgegen den Zelkinger Erbvereinbarungen nie eine Erbverzichtserklärung abgegeben hatte, waren ihre Forderungen keineswegs gänzlich ungerechtfertigt. Bei diesen Prozessen wurde sie von ihren Gegner wiederholt diffamiert, wobei ihr auch unterstellt wurde, dass sie nicht standesgemäß geheiratet hätte.<ref name ="harrer290">vgl. Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking'', 2016, S. 290</ref>
Nachdem Tod von [[Veit von Zelking auf Weinberg'Herkunft und Familie|Heinrich (VI.) von Zelking]] erhob sie Erbansprüche auf Teile von dessen "Weinberger Erbe", welche ihre Cousins und Onkel zurückwiesen, was jahrelange Prozesse zur Folge hatte. Da Maria von Zelking entgegen den Zelkinger Erbvereinbarungen nie eine Erbverzichtserklärung abgegeben hatte, waren ihre Forderungen keineswegs gänzlich ungerechtfertigt. Bei diesen Prozessen wurde sie von ihren Gegner wiederholt diffamiert, wobei ihr auch unterstellt wurde, dass sie nicht standesgemäß geheiratet hätte.<ref name ="harrer290">vgl. Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking'', 2016, S. 290</ref>


Jahre nach ihrem Tod kam es 1612 zu einem persönlichen Treffen zwischen Heinrich Wilhelm von der Planitz, ihrem ältesten Sohn, mit ihrem Cousin [[Hanns Wilhelm von Zelking]] auf [[w:Schloss Weinberg]]. Dieser hatte Heinrich Wilhelm dorthin eingeladen und versuchte diesen vergebens mit Hilfe von Familiendokumenten davon zu überzeugen, dass weder seine Mutter noch ihre Kinder erbberechtigt wären.<ref name ="harrer292">vgl. Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking'', 2016, S. 292</ref>
Jahre nach ihrem Tod kam es 1612 zu einem persönlichen Treffen zwischen Heinrich Wilhelm von der Planitz, ihrem ältesten Sohn, mit ihrem Cousin [[Hanns Wilhelm von Zelking]] auf [[w:Schloss Weinberg]]. Dieser hatte Heinrich Wilhelm dorthin eingeladen und versuchte diesen vergebens mit Hilfe von Familiendokumenten davon zu überzeugen, dass weder seine Mutter noch ihre Kinder erbberechtigt wären.<ref name ="harrer292">vgl. Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking'', 2016, S. 292</ref>
Um 1617 machte Reichhart Poldriz als Witwer von Maria von Zelking ebenfalls Erbansprüche gegen die Zelkinger geltend. Hanns Wilhelm von Zelking, der diese ebenfalls zurückwies, verständigte sich mit ihm schließlich auf eine Abfindung, die nicht wegen eines Rechtsanspruches, sondern als Gnadenerweis gezahlt wurde. Die Verhandlungen diesbezüglich ließ er durch Christoph Wilhelm von Zelking führen.<ref>vgl. Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking'', 2016, S. 294f.</ref>
Mit dem Tod von [[Ludwig Wilhelm von Zelking]] starben die Zelking in der "männlichen" Linie aus. Da nun die weiblichen Nachkommen erbberechtigt waren, machte Hans Paul Ganß, der mit Elisabeth, einer Tochter von Anna von Planitz verheiratet war, neuerlich Erbansprüche für die Nachkommen von Maria von Zelking geltend. Bis 1652 waren diese Erbstreitigkeiten, deren Ausgang bisher nicht geklärt ist, noch nicht beendet.<ref name ="harrer295">vgl. Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking'', 2016, S. 295</ref>


== Literatur ==
== Literatur ==
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