Michael von Maidburg: Unterschied zwischen den Versionen

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== Leben ==
== Leben ==
Nach dem Tod seines Vaters befand sich Michael bis 1433 unter der Vormundschaft von [[Albrecht II. (HRR)|Herzog Albrecht (V.) von Österreich]]. 1441 wurde er Hauptmann des späteren Kaisers [[Friedrich III. (HRR)|Friedrich III.]]. 1442 gehörte er zu dessen [[w:Verweser|Landverwesern]] während der (königlichen) Krönungsreise, zwischen 1443 und 1451 machte er am Hof Friedrichs Karriere als dessen Rat, als "[[w:Burgpfleger|Burgpfleger]]" sowie als [[w:Kammergericht|Hof- und Kammerrichter]]. 1448 verkaufte Michael die von seiner Mutter geerbten "Brauneckschen Güter" in Franken an [[w:Albrecht Achilles|Markgraf Albrecht von Brandenburg-Ansbach ("''Albrecht Achilles''")]]. Auf dem (ersten) Romzug gehörte er im Februar 1452 zu jener Gesandtschaft, die der spätere Kaiser seiner Ehefrau entgegenschickte. Beim Einzug in die Stadt Rom trug er das Reichsbanner. Später war er Rat von [[Ladislaus Postumus|König Ladislaus Postumus]], in den 1460er-Jahren stand er im Dienst von [[w:Ludwig IX. (Bayern)|Herzog Ludwig (IX.) von Baiern-Landshut ("''Ludwig dem Reichen''")]]<ref group="A">Die Schreibweise des Landes Bayern mit y wurde erst einige Jahre nach dem [[w:Wiener Kongress|Wiener Kongress]] im 19. Jahrhundert durch einen gesetzlichen Beschluss des damaligen Königs eingeführt. Da es um die Wittelsbacher bzw. um das Mittelalter geht, wird in diesem Artikel die Schreibung mit i verwendet.</ref>. Zu dieser Zeit war er in jenen Konflikt mit der [[w:Reichsstadt|Reichsstadt]] [[w:Augsburg|Augsburg]] verwickelt, der zur Hinrichtung von [[Heinrich Erlbach|Heinrich von Erlbach]] führte.<ref name ="heinig245"/> Nach dem Verrat von [[Georg von Pottendorf|Jörg von Pottendorf]] war er 1475-1483 Landmarschall im Herzogtum Österreich.<ref>vgl. Paul-Joachim Heinig: ''Kaiser Friedrich III. (1440–1493) in seiner Zeit'', 1993, Bd. 1, S. 245f.</ref>  
Nach dem Tod seines Vaters befand sich Michael bis 1433 unter der Vormundschaft von [[Albrecht II. (HRR)|Herzog Albrecht (V.) von Österreich]]. 1441 wurde er Hauptmann des späteren Kaisers [[Friedrich III. (HRR)|Friedrich III.]] 1442 gehörte er zu dessen [[w:Verweser|Landverwesern]] während der (königlichen) Krönungsreise, zwischen 1443 und 1451 machte er am Hof Friedrichs Karriere als dessen Rat, als "[[w:Burgpfleger|Burgpfleger]]" sowie als [[w:Kammergericht|Hof- und Kammerrichter]]. 1448 verkaufte Michael die von seiner Mutter geerbten "Brauneckschen Güter" in Franken an [[w:Albrecht Achilles|Markgraf Albrecht von Brandenburg-Ansbach ("''Albrecht Achilles''")]]. Auf dem (ersten) Romzug gehörte er im Februar 1452 zu jener Gesandtschaft, die der spätere Kaiser seiner Ehefrau entgegenschickte. Beim Einzug in die Stadt Rom trug er das Reichsbanner. Später war er Rat von [[Ladislaus Postumus|König Ladislaus Postumus]], in den 1460er-Jahren stand er im Dienst von [[w:Ludwig IX. (Bayern)|Herzog Ludwig (IX.) von Baiern-Landshut ("''Ludwig dem Reichen''")]]<ref group="A">Die Schreibweise des Landes Bayern mit y wurde erst einige Jahre nach dem [[w:Wiener Kongress|Wiener Kongress]] im 19. Jahrhundert durch einen gesetzlichen Beschluss des damaligen Königs eingeführt. Da es um die Wittelsbacher bzw. um das Mittelalter geht, wird in diesem Artikel die Schreibung mit i verwendet.</ref>. Zu dieser Zeit war er in jenen Konflikt mit der [[w:Reichsstadt|Reichsstadt]] [[w:Augsburg|Augsburg]] verwickelt, der zur Hinrichtung von [[Heinrich Erlbach|Heinrich von Erlbach]] führte.<ref name ="heinig245"/> Nach dem Verrat von [[Georg von Pottendorf|Jörg von Pottendorf]] war er 1475-1483 Landmarschall im Herzogtum Österreich.<ref>vgl. Paul-Joachim Heinig: ''Kaiser Friedrich III. (1440–1493) in seiner Zeit'', 1993, Bd. 1, S. 245f.</ref>  


Da Michael von Maidburg keine Nachkommen hatte, übergab er zu Weihnachten 1481 gegen die Zahlung einer jährlichen Leibrente und für das Amt eines Forstmeisters seinen ganzen Besitz Kaiser Friedrich III.<ref>vgl. Paul-Joachim Heinig: ''Kaiser Friedrich III. (1440–1493) in seiner Zeit'', 1993, Bd. 1, S. 246</ref> Bereits am 1. Dezember 1392 hatte seine Vorfahren mit [[Albrecht III. (Österreich)|Herzog Albrecht (III.) von Österreich]] ("''Albrecht mit dem Zopfe''"), dem Großonkel des Kaisers, einen Vertrag geschlossen, der für den Fall, dass die Burggrafen von Maidburg in "männlicher Linie" aussterben sollten, vorsah, dass der Landesfürst des Herzogtums Österreich ihre Besitzungen erbte.<ref name ="Vogelmann63">vgl. Holger Vogelmann: ''Burggraf Michael von Maidburg († 1483)'', 2009, S. 63</ref>
Da Michael von Maidburg keine Nachkommen hatte, übergab er zu Weihnachten 1481 gegen die Zahlung einer jährlichen Leibrente und für das Amt eines Forstmeisters seinen ganzen Besitz Kaiser Friedrich III.<ref>vgl. Paul-Joachim Heinig: ''Kaiser Friedrich III. (1440–1493) in seiner Zeit'', 1993, Bd. 1, S. 246</ref> Bereits am 1. Dezember 1392 hatte seine Vorfahren mit [[Albrecht III. (Österreich)|Herzog Albrecht (III.) von Österreich]] ("''Albrecht mit dem Zopfe''"), dem Großonkel des Kaisers, einen Vertrag geschlossen, der für den Fall, dass die Burggrafen von Maidburg in "männlicher Linie" aussterben sollten, vorsah, dass der Landesfürst des Herzogtums Österreich ihre Besitzungen erbte.<ref name ="Vogelmann63">vgl. Holger Vogelmann: ''Burggraf Michael von Maidburg († 1483)'', 2009, S. 63</ref>
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