Gottfried von Weißeneck: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Gottfried von Weißeneck'' (* im 13. Jahrhundert; † [[1362]]), auch '''Gottfried von Passau''', war ein Bischof von Passau.
'''Gottfried von Weißeneck''' (* im 13. Jahrhundert; † [[1362]]), auch '''Gottfried von Passau''', war ein Bischof von Passau.


== Herkunft und Familie ==
== Herkunft und Familie ==
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== Leben und Wirken ==
== Leben und Wirken ==
Gottfried von Weißeneck war seit 1342 bis zu seinem Tod Bischof von Passau. Das Bistum Passau umfasste damals ein Gebiet entlang der Donau von der Isarmündung bei Deggendorf bis zu den Grenzen des ungarischen Königreiches. Als solches besaß es die geistliche Oberhoheit über die meisten Teile der heutigen Bundesländer Wien, Ober- und Niederösterreich. So weit es sich aufgrund der Quellenlage beurteilen lässt, dürfte Bischof Gottfried, der sich relativ oft in der Stadt Wien aufhielt<ref name ="dangl118">vgl. Vreni Dangl: ''Der Erzherzog und sein Bischof'', 2018, S. 118</ref>, mit [[Albrecht II. (Österreich)|Herzog Albrecht (II.) von Österreich]] ("'''Albrecht dem Lahmen'''" / "'''Albrecht dem Weisen'''"), der zu seiner Zeit über das [[Herzogtum Österreich]] herrschte, und besonders mit dessen Nachfolger [[Rudolf IV. (Österreich)|(Erz-)Herzog Rudolf (IV.) von Österreich]] ("''Rudolf dem Stifter''") recht gut ausgekommen sein. Er hielt sich oft in der Stadt [[Wien]] auf, wo er im Februar 1357 vom Wiener Bürger [[Greif#Herkunft und Familie|Jans (II.) Greif]] einen Gebäudekomplex erwarb, den [[Passauer Hof (Innere Stadt)#Der jüngere "Passauer Hof"|Passauer Hof]], der in der Folge dem Passauer Offizial als Wohnsitz diente.<ref name ="dangl">vgl. Vreni Dangl: ''Der Erzherzog und sein Bischof'', 2018, S. 113f.</ref> Im Zusammenhang mit diesem Kauf wurde außerdem das Patronatsrecht der Wiener [[w:Kirche Maria am Gestade|Maria am Gestade]] dem Bistum Passau übertragen.<ref name ="dangl113">vgl. Vreni Dangl: ''Der Erzherzog und sein Bischof'', 2018, S. 113</ref> Im November 1358 nahm Bischof Gottfried an einem wichtigen Hoftag von Herzog Rudolf (IV.) teil, wo er auch als einer der zahlreichen Zeugen bei der Ernennung des Ritters Friedrich von Kreisbach zum Jägermeister durch den Herzog fungierte. Auch in den Jahren danach ist der Bischof in Urkunden des Herzogs häufig als Zeuge genannt.<ref name ="dangl114">vgl. Vreni Dangl: ''Der Erzherzog und sein Bischof'', 2018, S. 114</ref> 1360 begleitete er den Herzog, gemeinsam mit einer Reihe weiterer Bischöfe, die für dessen Herrschaftsgebiete zuständig waren, auf einer mehrwöchigen Reise in südlich gelegene Herrschaftsgebiet, die nach [[Graz]], [[St. Veit an der Glan]], [[w:Cilli|Cilli]] und [[w:Laibach|Laibach]] führte.<ref name ="dangl115"/> Am 11. Juni 1360 bezeugte er zusammen mit Bischof Aegidius von Vicenza und den Äbten Eberhard von Reichenau und Lambert von Gengenbach die Vidimierung des [[Privilegium maius|Privilegium maius]] und weiterer Urkunden.<ref name ="dangl108">vgl. Vreni Dangl: ''Der Erzherzog und sein Bischof'', 2018, S. 108</ref>Am 21. März 1361 schloss er mit Herzog Rudolf (IV.) einen Bündnisvertrag, der beide zur gegenseitigen Hilfe (auch zu militärischer Hilfe) in Notsituationen verpflichtete, der Teil eines Bündnissystems des Herzogs für den Fall einer kriegerischen Auseinandersetzung mit König Karl IV. gewesen sein dürfte.<ref name ="dangl116">vgl. Vreni Dangl: ''Der Erzherzog und sein Bischof'', 2018, S. 116</ref>
Gottfried von Weißeneck war seit 1342 bis zu seinem Tod Bischof von Passau. Das Bistum Passau umfasste damals ein Gebiet entlang der Donau von der Isarmündung bei Deggendorf bis zu den Grenzen des ungarischen Königreiches. Als solches besaß es die geistliche Oberhoheit über die meisten Teile der heutigen Bundesländer Wien, Ober- und Niederösterreich. So weit es sich aufgrund der Quellenlage beurteilen lässt, dürfte Bischof Gottfried, der sich relativ oft in der Stadt [[Wien]] aufhielt<ref name ="dangl118">vgl. Vreni Dangl: ''Der Erzherzog und sein Bischof'', 2018, S. 118</ref>, mit [[Albrecht II. (Österreich)|Herzog Albrecht (II.) von Österreich]] ("''Albrecht dem Lahmen''" / "''Albrecht dem Weisen''"), der zu seiner Zeit über das [[Herzogtum Österreich]] herrschte, und besonders mit dessen Nachfolger [[Rudolf IV. (Österreich)|(Erz-)Herzog Rudolf (IV.) von Österreich]] ("''Rudolf dem Stifter''") recht gut ausgekommen sein. In Wien kaufte er im Februar 1357 vom Wiener Bürger [[Greif#Herkunft und Familie|Jans (II.) Greif]] einen Gebäudekomplex, den späteren [[Passauer Hof (Innere Stadt)#Der jüngere "Passauer Hof"|Passauer Hof]], der in der Folge dem Passauer Offizial als Wohnsitz diente.<ref name ="dangl">vgl. Vreni Dangl: ''Der Erzherzog und sein Bischof'', 2018, S. 113f.</ref> Im Zusammenhang mit diesem Kauf wurde außerdem das Patronatsrecht der Wiener [[w:Kirche Maria am Gestade|Maria am Gestade]] dem Bistum Passau übertragen.<ref name ="dangl113">vgl. Vreni Dangl: ''Der Erzherzog und sein Bischof'', 2018, S. 113</ref> Im November 1358 nahm Bischof Gottfried an einem wichtigen Hoftag von Herzog Rudolf (IV.) teil, wo er auch als einer der zahlreichen Zeugen bei der Ernennung des Ritters [[Friedrich von Kreisbach]] zum Jägermeister durch den Herzog fungierte. Auch in den Jahren danach ist der Bischof in Urkunden des Herzogs häufig als Zeuge genannt.<ref name ="dangl114">vgl. Vreni Dangl: ''Der Erzherzog und sein Bischof'', 2018, S. 114</ref> 1360 begleitete er den Herzog gemeinsam mit einer Reihe weiterer Bischöfe, die für dessen Herrschaftsgebiete zuständig waren, auf einer mehrwöchigen Reise in südlich gelegene Herrschaftsgebiet, die nach [[Graz]], [[Sankt Veit an der Glan|St. Veit an der Glan]], [[w:Cilli|Cilli]] und [[w:Laibach|Laibach]] führte.<ref name ="dangl115"/> Am 11. Juni 1360 stellte er zusammen mit Bischof Aegidius von Vicenza<ref group="A">Bischof Aegidius von Vicenza war ein enger Mitarbeiter des damaligen Papstes und wurde von diesem häufig als Gesandter für wichtige Missionen eingesetzt.</ref> und den Äbten [[w:Eberhard von Brandis (Abt)|Eberhard von Reichenau]] († 1379) und [[w:Lamprecht von Brunn|Lambert von Gengenbach]] die Vidimierungsurkunden für mehrere herzögliche Urkunden, darunter das [[Privilegium maius|Privilegium maius]], aus.<ref name ="dangl108">vgl. Vreni Dangl: ''Der Erzherzog und sein Bischof'', 2018, S. 108</ref>Am 21. März 1361 schloss er mit Herzog Rudolf (IV.) einen Bündnisvertrag, der beide zur gegenseitigen Hilfe (auch zu militärischer Hilfe) in Notsituationen verpflichtete, der Teil eines Bündnissystems des Herzogs für den Fall einer kriegerischen Auseinandersetzung mit König Karl IV. gewesen sein dürfte.<ref name ="dangl116">vgl. Vreni Dangl: ''Der Erzherzog und sein Bischof'', 2018, S. 116</ref>


== Literatur ==
== Literatur ==
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