Heiliger Severin: Unterschied zwischen den Versionen

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Der '''Heilige Severin''' (* im 5. Jahrhundert, vermutlich in [[Milano|Mailand]]<ref group="A">Der Geburtsort des Heiligen Severin ist unbekannt. Nach Czeike dürfte er in Mailand geboren worden sein, vgl. {{Czeike|5|210||Severin}}. Nach einigen Überlieferungen wird auch ein Geburtsort in Nordafrka vermutet, vgl. [https://www.heiligenlexikon.de/BiographienS/Severin_von_Norikum.htm Severin von Norikum], Heiligenlexikon.DE</ref>; † im 5. Jahrhundert, vermutlich am [[8. Jänner]] [[482]] in Favianis<ref group="A">Favianis war ein Ort an der Donau oder in deren Umfeld, die genaue Lage ist bisher nicht eindeutig lokalisiert. Friedrich Kenner war der Erste, der Favianis mit dem heutigen [[Mautern]] identifizierte. Ob sich Favianis tatsächlich dort befand, wo heute [[Mautern]] liegt oder Mautern aus der Siedlung Favianis hervorgegangen ist, wird in den Forschungsarbeiten unterschiedlich bewertet, vgl. Inge Resch-Rauter: ''Die Wiege der Bayern. Wachau und Waldviertel'', 2016, S. 49 und {{Czeike|5|210||Severin}}</ref>)<ref name="rauter49">vgl. Inge Resch-Rauter: ''Die Wiege der Bayern. Wachau und Waldviertel'', 2016, S. 49</ref>, auch '''Severin von Noricum''', gilt als "Apostel von Norikum". Er ist ein Heiliger, der in Teilen des späteren EU-Landes Österreich seinerzeit sehr verehrt wurde.
Der '''Heilige Severin''' (* im 5. Jahrhundert, vermutlich in [[w:Milano|Mailand]]<ref group="A">Der Geburtsort des Heiligen Severin ist unbekannt. Nach Czeike dürfte er in Mailand geboren worden sein, vgl. {{Czeike|5|210||Severin}}. Nach einigen Überlieferungen wird auch ein Geburtsort in Nordafrka vermutet, vgl. [https://www.heiligenlexikon.de/BiographienS/Severin_von_Norikum.htm Severin von Norikum], Heiligenlexikon.DE</ref>; † im 5. Jahrhundert, vermutlich am [[8. Jänner]] [[482]] in Favianis<ref group="A">Favianis war ein Ort an der Donau oder in deren Umfeld, die genaue Lage ist bisher nicht eindeutig lokalisiert. Friedrich Kenner war der Erste, der Favianis mit dem heutigen [[Mautern]] identifizierte. Ob sich Favianis tatsächlich dort befand, wo heute [[Mautern]] liegt oder Mautern aus der Siedlung Favianis hervorgegangen ist, wird in den Forschungsarbeiten unterschiedlich bewertet, vgl. Inge Resch-Rauter: ''Die Wiege der Bayern. Wachau und Waldviertel'', 2016, S. 49 und {{Czeike|5|210||Severin}}</ref>)<ref name="rauter49">vgl. Inge Resch-Rauter: ''Die Wiege der Bayern. Wachau und Waldviertel'', 2016, S. 49</ref>, auch '''Severin von Noricum''', gilt als "Apostel von Norikum". Er ist ein Heiliger, der in Teilen des späteren EU-Landes Österreich seinerzeit sehr verehrt wurde.


== Herkunft ==
== Herkunft ==
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=== Wien ===
=== Wien ===
* [[Rudolfsheim-Fünfhaus|Wien 15]]: In der Pfarrkirche Rudolfsheim ist einer der drei Seitenaltäre dem Heiligen Severin geweiht.
* [[Rudolfsheim-Fünfhaus|Wien 15]]: In der Pfarrkirche Rudolfsheim ist einer der drei Seitenaltäre dem Heiligen Severin geweiht.
* [[Währing|Wien 18]]: Eine Kirche in Währing ist ihm geweiht.<ref name="Minichthaler14"/>
* [[Alsergrund|Wien 9]]: In 9. Wiener Gemeindebezirk ist seit 1855 beziehungsweise 1862 die Severingasse nach dem Heiligen Severin benannt.<ref>vgl. {{Czeike|5|210||Severingasse}} [https://www.digital.wienbibliothek.at/wbrobv/content/pageview/1115784 digital]</ref>
* [[Döbling|Wien 19]]: Der frühere Wiener Vorort Heiligenstadt, heute Teil des 19. Wiener Gemeindebezirks, gilt als einer jener Orte, bei denen gemutmaßt wird, dass sich dort "Favianis" befunden hat.<ref>vgl. Inge Resch-Rauter: ''Die Wiege der Bayern. Wachau und Waldviertel'', 2016, S. 51f.</ref> Diese Theorie geht auf [[w:Otto von Freising|Otto von Freising]] († 1158) zurück und  wurde von [[w:Wolfgang Lazius|Wolfgang Lazius]] († 1565) übernommen.<ref name="czeike"/> In der [[w:Heiligenstädter Kirche St. Jakob|Kirche St. Jakob]] in Heiligenstadt ist seit Anfang des 12. Jahrhunderts eine Verehrung des Heiligen Severins belegt. 1745 stiftet [[w:Sigismund von Kollonitz|Kardinal Kollonitz]] (* 1677; † 1751) der Kirche eine Reliquie des Heiligen.
* [[Währing|Wien 18]]: Dem Heiligen Severin ist die Kirche St. Severin in Währing geweiht.<ref name="Minichthaler14"/><ref>vgl. {{Czeike|5|210||Severinkirche}} [https://www.digital.wienbibliothek.at/wbrobv/content/pageview/1115784 digital]</ref>
* [[Döbling|Wien 19]]: Der frühere Wiener Vorort Heiligenstadt, heute Teil des 19. Wiener Gemeindebezirks, gilt als einer jener Orte, bei denen gemutmaßt wird, dass sich dort "Favianis" befunden hat.<ref>vgl. Inge Resch-Rauter: ''Die Wiege der Bayern. Wachau und Waldviertel'', 2016, S. 51f.</ref> Diese Theorie geht auf [[w:Otto von Freising|Otto von Freising]] († 1158) zurück und  wurde von [[w:Wolfgang Lazius|Wolfgang Lazius]] († 1565) übernommen.<ref name="czeike"/> In der [[w:Heiligenstädter Kirche St. Jakob|Kirche St. Jakob]] in Heiligenstadt ist seit Anfang des 12. Jahrhunderts eine Verehrung des Heiligen Severins belegt. 1745 stiftet [[w:Sigismund von Kollonitz|Kardinal Kollonitz]] (* 1677; † 1751) der Kirche eine Reliquie des Heiligen. Bis 1894 hieß die heutige Fröschelgasse Severinusgasse. Hier befand sich die Severinushöhle (heute: Fröschelgasse 14 B), in welcher ein Mithras-Altar aus römischer Zeit gefunden wurde. Die Höhle war nach dem Heiligen benannt, welcher der Sage nach hier zeitweise gelebt haben soll.<ref>vgl. {{Czeike|5|210|211|Severinushöhle}} [https://www.digital.wienbibliothek.at/wbrobv/content/pageview/1115784 digital] und [https://www.digital.wienbibliothek.at/wbrobv/content/pageview/1115785 digital]</ref>


== Ausstellungen ==
== Ausstellungen ==
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== Der Heilige in Literatur und Belletristik ==
== Der Heilige in Literatur und Belletristik ==
* [[w:Gerhart Ellert|Gerhart Ellert]]: ''Der Goldschatz'', Jugendbuch (1956)<ref group="A">Neuausgabe 1967 unter dem Titel: ''Der Goldschatz im Römerlager''</ref>
* [[w:Gerhart Ellert|Gerhart Ellert]]: ''Der Goldschatz'', Jugendbuch (1956)<ref group="A">Neuausgabe 1967 unter dem Titel: ''Der Goldschatz im Römerlager''</ref>
 
römerzeitlicher Mithrasaltar gefunden.
Die Höhle wird im Österreichischen Höhlenkataster unter Nummer 1917/1 geführt; ein Plan befindet sich in den Katasterunterlagen des Landesvereins für Höhlenkunde in Wien und Niederösterreich (2, Obere Donaustraße 97).
== Severin in "zeitgenössischen" Quellen ==
== Severin in "zeitgenössischen" Quellen ==
* Theodor Nüsslein (Hrsg.): ''Vita Sancti Severini''. Lateinisch / Deutsch''. Reclam, Stuttgart, 1999, ISBN 3-15-008285-4<ref group="A">Es handelt sich um den lateinischen Text mit einer eine Übersetzung ins Deutsche. Die "Vita Sancti Severini" von Eugippius, die um 511 entstanden ist, gilt als Primärquelle über das Leben und Wirken des Heiligen Severins. Eugippius dürfte den Heiligen Severin vermutlich nicht mehr selbst gekannt haben, aber er könnte seine Informationen wenigstens teilweise von Zeitzeugen haben, vgl. Inge Resch-Rauter: ''Die Wiege der Bayern. Wachau und Waldviertel'', 2016, S. 51. Die "Vita Sancti Severini" ist außerdem eine wichtige Geschichtsquelle für die Zustände im heutigen Niederösterreich und Oberösterreich in der zweiten Hälfte des 5. Jahrhunderts. Sie ist in mehreren Handschriften überliefert. Die Älteste dieser Handschriften stammt aus dem 9. Jahrhundert, vgl. {{Czeike|5|210||Severin}}</ref>
* Theodor Nüsslein (Hrsg.): ''Vita Sancti Severini''. Lateinisch / Deutsch''. Reclam, Stuttgart, 1999, ISBN 3-15-008285-4<ref group="A">Es handelt sich um den lateinischen Text mit einer eine Übersetzung ins Deutsche. Die "Vita Sancti Severini" von Eugippius, die um 511 entstanden ist, gilt als Primärquelle über das Leben und Wirken des Heiligen Severins. Eugippius dürfte den Heiligen Severin vermutlich nicht mehr selbst gekannt haben, aber er könnte seine Informationen wenigstens teilweise von Zeitzeugen haben, vgl. Inge Resch-Rauter: ''Die Wiege der Bayern. Wachau und Waldviertel'', 2016, S. 51. Die "Vita Sancti Severini" ist außerdem eine wichtige Geschichtsquelle für die Zustände im heutigen Niederösterreich und Oberösterreich in der zweiten Hälfte des 5. Jahrhunderts. Sie ist in mehreren Handschriften überliefert. Die Älteste dieser Handschriften stammt aus dem 9. Jahrhundert, vgl. {{Czeike|5|210||Severin}}</ref>
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