Landgasthof zur Cholerakapelle (Helenental): Unterschied zwischen den Versionen

keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 13: Zeile 13:
Die Familie Lindner bzw. deren Nachkommen sollte nun bis in die 1950er Jahre den Gasthof innehaben und diesen auch um- und ausbauen.  Aber zunächst errichtete der rührige Gustav Lindner 1908 in unmittelbarer Nähe seines Etablissements eine Eisbahn zum Eisschießen, die auf Grund der schönen Lage im Winter eifrig frequentiert wurde<ref>[http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=bzt&datum=19080108&query=%22Cholerakapelle%22&ref=anno-search&seite=4 Eisbahn und Eisschießen bei der Cholerakapelle.] In: ''Badener Zeitung'', 8. Jänner 1908, S. 4 (Online bei [[ANNO – AustriaN Newspapers Online|ANNO]])</ref>. Einige Jahre später, im Jahr 1913 sollte es wieder eine Innovation geben, denn es  wurde eine elektrische Eisenbahnstrecke durchs Helenental projektiert, wobei beim Gasthof zur Cholerakapelle ein Rangierbahnhof geplant war. Die Fahrgäste sollten dann ab dem Gasthof in eine dampflokbetriebene Eisenbahn umsteigen, die weiter bis nach Alland führen sollte<ref>[http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=bzt&datum=19130308&query=%22Cholerakapelle%22&ref=anno-search&seite=4 Die projektierte Bahn Baden - Alland und Klausen Leopoldsdorf.] In: ''Badener Zeitung'', 8. März 1913, S. 4 (Online bei [[ANNO – AustriaN Newspapers Online|ANNO]])</ref>. Auch dieses Projekt scheiterte und wurde nicht umgesetzt. Nachdem Gustav Lindner im November 1921 verstarb<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/baden-st-stephan/03-26/?pg=81 Baden, Pfarre Sankt Stephan – Sterbebuch 1921-1923 (fol.78)] Gustav Lindner † 4. November 1921 im Gasthof Cholerakapelle</ref>, kam es in den Jahren 1923 bis 1928 zu mehreren grundbücherlichen Eigentumsänderungen innerhalb der Familie. Die neuen Eigentümer wurden Gustav Lindner’s Töchter, Elise Heger und deren Schwester Maria Pilz die mittlerweile geheiratet hatten.
Die Familie Lindner bzw. deren Nachkommen sollte nun bis in die 1950er Jahre den Gasthof innehaben und diesen auch um- und ausbauen.  Aber zunächst errichtete der rührige Gustav Lindner 1908 in unmittelbarer Nähe seines Etablissements eine Eisbahn zum Eisschießen, die auf Grund der schönen Lage im Winter eifrig frequentiert wurde<ref>[http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=bzt&datum=19080108&query=%22Cholerakapelle%22&ref=anno-search&seite=4 Eisbahn und Eisschießen bei der Cholerakapelle.] In: ''Badener Zeitung'', 8. Jänner 1908, S. 4 (Online bei [[ANNO – AustriaN Newspapers Online|ANNO]])</ref>. Einige Jahre später, im Jahr 1913 sollte es wieder eine Innovation geben, denn es  wurde eine elektrische Eisenbahnstrecke durchs Helenental projektiert, wobei beim Gasthof zur Cholerakapelle ein Rangierbahnhof geplant war. Die Fahrgäste sollten dann ab dem Gasthof in eine dampflokbetriebene Eisenbahn umsteigen, die weiter bis nach Alland führen sollte<ref>[http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=bzt&datum=19130308&query=%22Cholerakapelle%22&ref=anno-search&seite=4 Die projektierte Bahn Baden - Alland und Klausen Leopoldsdorf.] In: ''Badener Zeitung'', 8. März 1913, S. 4 (Online bei [[ANNO – AustriaN Newspapers Online|ANNO]])</ref>. Auch dieses Projekt scheiterte und wurde nicht umgesetzt. Nachdem Gustav Lindner im November 1921 verstarb<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/baden-st-stephan/03-26/?pg=81 Baden, Pfarre Sankt Stephan – Sterbebuch 1921-1923 (fol.78)] Gustav Lindner † 4. November 1921 im Gasthof Cholerakapelle</ref>, kam es in den Jahren 1923 bis 1928 zu mehreren grundbücherlichen Eigentumsänderungen innerhalb der Familie. Die neuen Eigentümer wurden Gustav Lindner’s Töchter, Elise Heger und deren Schwester Maria Pilz die mittlerweile geheiratet hatten.


Im Jahre 1931 wurde das Nachbargrundstück des Gasthofes zur Cholerakapelle, auf dem sich ein Stallgebäude befand,  von den Lindner-Töchtern angekauft. Dieses wurde geschleift und es entstand „''Lindner’s Hotel-Pension zur Cholerakapelle''“. Ganz im Zeichen der Zeit wurde im Juli 1935 unweit der Cholerakapelle ein Dollfuß-Marterl zu Ehren des im Juli 1934 von den Nationalsozialisten ermordeten österreichischen Bundeskanzlers [[w:Engelbert_Dollfuß|Engelbert Dollfuß]] errichtet<ref>[http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=bzt&datum=19350710&query=%22Cholerakapelle%22&ref=anno-search&seite=2 Weihe des Dollfuß-Marterls.] In: ''Badener Zeitung'', 10. Juli 1935, S. 2 (Online bei [[ANNO – AustriaN Newspapers Online|ANNO]])</ref>. 1954 erbte Maria Pilz geb. Lindner von ihrer 1952 verstorbenen Schwester Elise Heger geb. Lindner<ref>[https://stadtpfarrfriedhof-baden.at/verstorbenensuche/personendaten/?pdb=9949 Stadtpfarrfriedhof Baden, Sankt Stephan - Gräbersuche] † Elise Heger geb. Lindner</ref> deren Liegenschaftshälfte und wurde somit zur Gesamteigentümerin.
Im Jahre 1931 wurde das Nachbargrundstück des Gasthofes zur Cholerakapelle, auf dem sich ein Stallgebäude befand,  von den Lindner-Töchtern angekauft. Dieses wurde geschleift und es entstand „''Lindner’s Hotel-Pension zur Cholerakapelle''“. Ganz im Zeichen der Zeit wurde im Juli 1935 unweit der Cholerakapelle auch ein Dollfuß-Marterl zu Ehren des im Juli 1934 von den Nationalsozialisten ermordeten österreichischen Bundeskanzlers [[w:Engelbert_Dollfuß|Engelbert Dollfuß]] errichtet<ref>[http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=bzt&datum=19350710&query=%22Cholerakapelle%22&ref=anno-search&seite=2 Weihe des Dollfuß-Marterls.] In: ''Badener Zeitung'', 10. Juli 1935, S. 2 (Online bei [[ANNO – AustriaN Newspapers Online|ANNO]])</ref>. 1954 erbte Maria Pilz geb. Lindner von ihrer 1952 verstorbenen Schwester Elise Heger geb. Lindner<ref>[https://stadtpfarrfriedhof-baden.at/verstorbenensuche/personendaten/?pdb=9949 Stadtpfarrfriedhof Baden, Sankt Stephan - Gräbersuche] † Elise Heger geb. Lindner</ref> deren Liegenschaftshälfte und wurde somit zur Gesamteigentümerin.


Laut einer Ansichtskarte im Jahre 1964 scheint der Name A. W. Welbing als Inhaber oder Pächter des Gasthofes zur Cholerakapelle auf und ab 1985 die Familie Frank. 1988 ist als Inhaber die RIKI Gastgewerbs GmbH angegeben und nach ein paar Jahren anno 1992 Irene Sighart. 1995 übernahm die Altenmarkter Familie Satran die Liegenschaft und betreibt den Gasthof bis dato unter den Namen „''Landgasthof zur Cholerakapelle''“.
Laut Ansichtskartenscheint im Jahre 1964 der Name A. W. Welbing als Inhaber oder Pächter des Gasthofes zur Cholerakapelle auf und ab 1985 die Familie Frank. 1988 ist als Inhaber die RIKI Gastgewerbs GmbH angegeben und nach ein paar Jahren anno 1992 Irene Sighart. 1995 übernahm die Altenmarkter Familie Satran die Liegenschaft und betreibt den Gasthof bis dato unter den Namen „''Landgasthof zur Cholerakapelle''“.


==Grundbuchseintragungen==
==Grundbuchseintragungen==
7.835

Bearbeitungen