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Während Haug, Otto und Reinprecht von Lichtenfels erst 1299 in einem Kaufbrief des Klosters St. Bernhard als Zeugen genannt werden, wurde die Burg Lichtenfels wohl bereits Mitte des 12. Jahrhunderts erbaut. Erstmals urkundlich genannt wird sie 1159, als sie von [[Heinrich II. (Österreich)|Herzog Heinrich (II.) "''Jasomirgott''"]] an Hartung von Rauheneck "verliehen" wird. Hartung gehörte zu einer wichtigen [[w:Ministeriale|Ministerialienfamilie]], die im [[Herzogtum Österreich]] ansässig war und aus mehreren Familienzweigen bestand. Die Burg Lichtenfels mit der dazugehörigen Herrschaft verblieb bis 1335 bei den Herren von Rauheneck.<ref name ="schöndorfer71"/> | Während Haug, Otto und Reinprecht von Lichtenfels erst 1299 in einem Kaufbrief des Klosters St. Bernhard als Zeugen genannt werden, wurde die Burg Lichtenfels wohl bereits Mitte des 12. Jahrhunderts erbaut. Erstmals urkundlich genannt wird sie 1159, als sie von [[Heinrich II. (Österreich)|Herzog Heinrich (II.) "''Jasomirgott''"]] an Hartung von Rauheneck "verliehen" wird. Hartung gehörte zu einer wichtigen [[w:Ministeriale|Ministerialienfamilie]], die im [[Herzogtum Österreich]] ansässig war und aus mehreren Familienzweigen bestand. Die Burg Lichtenfels mit der dazugehörigen Herrschaft verblieb bis 1335 bei den Herren von Rauheneck.<ref name ="schöndorfer71"/> | ||
1248 ist erstmals ein [[Hugo von Lichtenfels|Hugo der Turs zu Lichtenfels]] († 1294) genannt, dessen Name in mehreren Urkunden des [[Stift Zwettl|Stiftes Zwettl]] aufscheint. 1287 war er dem Stift als Laienbruder beigetreten. Als Anhänger von König [[Rudolf I. (HRR)|Rudolf I.]] führte er eine Fehde gegen den Kuenringer Heinrich von Weitra, der auf der Seite des "[[w:Königreich Böhmen|Böhmenkönig]]" [[Ottokar II. Přemysl|Ottokars]] stand.<ref name ="schöndorfer72">vgl. Ilse Schöndorfer: ''Steine und Sagen'', 1999, S. 72</ref> | 1248 ist erstmals ein [[Hugo von Lichtenfels|Hugo der Turs zu Lichtenfels]] († 1294) genannt, dessen Name in mehreren Urkunden des [[Stift Zwettl|Stiftes Zwettl]] aufscheint. 1287 war er dem Stift als Laienbruder beigetreten. Als Anhänger von König [[Rudolf I. (HRR)|Rudolf I.]] führte er eine Fehde gegen den Kuenringer [[Hadmar II. von Kuenring#Herkunft und Familie|Heinrich (IV.) von Weitra]] († um 1293), der auf der Seite des "[[w:Königreich Böhmen|Böhmenkönig]]" [[Ottokar II. Přemysl|Ottokars]] stand.<ref name ="schöndorfer72">vgl. Ilse Schöndorfer: ''Steine und Sagen'', 1999, S. 72</ref> | ||
Während der [[Hussitenkriege]] waren 1427-1428 das Archiv und der Klosterschatz des Stiftes Zwettl auf der Burg Lichtenfels untergebracht. In den folgenden Jahrhunderten war die Burg als landesfürstliches Lehen im Besitz von verschiedenen Familien. 1623 kam die Burg in den Besitz von Hans Unterholzer von Kranichberg, der sie als freies Eigen besaß und 1628 mit der Herrschaft Rastenberg vereinigte. Lichtenfels war bis 1804 bewohnt, danach begann es zu verfallen.<ref name ="schöndorfer72"/> | Während der [[Hussitenkriege]] waren 1427-1428 das Archiv und der Klosterschatz des Stiftes Zwettl auf der Burg Lichtenfels untergebracht. In den folgenden Jahrhunderten war die Burg als landesfürstliches Lehen im Besitz von verschiedenen Familien. 1623 kam die Burg in den Besitz von Hans Unterholzer von Kranichberg, der sie als freies Eigen besaß und 1628 mit der Herrschaft Rastenberg vereinigte. Lichtenfels war bis 1804 bewohnt, danach begann es zu verfallen.<ref name ="schöndorfer72"/> |
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