Die ehemaligen Mühlen am Badener Mühlbach: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Pelzmühle, im Laufe der Zeit auch ''„Pölzmühle“'' oder ''„Bibermühle“'' genannt befand sich in der Pelzgasse Nr. 13 in Baden. Anno 1503 war die Mühle im Besitz von Katharina Twang und so muss es schon damals  eine Verbindung mit dem sich in der Nähe befindlichen „''Twanghof''“ (heute Kurthotel Gutenbrunn) gegeben haben. Pelzmühle hieß sie nach Valentin Polz, der zwischen 1509 und 1538 Pfleger der Herrschaft Baden war und die bestehende Mahlmühle in eine Hammermühle umbauen ließ. Im Jahre 1545 befand sich die Mühle im Besitz des „''Mühlbäck''“ Wägl und im Rauhensteiner [[w:Urbar_(Verzeichnis)|Urbar]] scheint 1552 der Begriff „''Bürgerliche Pöcken-Mühl''" erstmals auf. Im selben Urbar wird die Mühle 1595 wiederum als Pelzmühle bezeichnet. Einige Jahre später wurde die Mühle von der Bäckerzeche Baden erworben, um in Eigenregie günstigeres Mehl zu vermahlen und so kam die Mühle zu ihren neuen Namen „''Bäckermühle''“, den sie bis zur Privatisierung im Jahr 1865 behalten sollte.
Die Pelzmühle, im Laufe der Zeit auch ''„Pölzmühle“'' oder ''„Bibermühle“'' genannt befand sich in der Pelzgasse Nr. 13 in Baden. Anno 1503 war die Mühle im Besitz von Katharina Twang und so muss es schon damals  eine Verbindung mit dem sich in der Nähe befindlichen „''Twanghof''“ (heute Kurthotel Gutenbrunn) gegeben haben. Pelzmühle hieß sie nach Valentin Polz, der zwischen 1509 und 1538 Pfleger der Herrschaft Baden war und die bestehende Mahlmühle in eine Hammermühle umbauen ließ. Im Jahre 1545 befand sich die Mühle im Besitz des „''Mühlbäck''“ Wägl und im Rauhensteiner [[w:Urbar_(Verzeichnis)|Urbar]] scheint 1552 der Begriff „''Bürgerliche Pöcken-Mühl''" erstmals auf. Im selben Urbar wird die Mühle 1595 wiederum als Pelzmühle bezeichnet. Einige Jahre später wurde die Mühle von der Bäckerzeche Baden erworben, um in Eigenregie günstigeres Mehl zu vermahlen und so kam die Mühle zu ihren neuen Namen „''Bäckermühle''“, den sie bis zur Privatisierung im Jahr 1865 behalten sollte.


==Gutenbrunner Schlossmühle {{Coordinate|simple=y|text=ICON2|NS=48.007901|EW=16.229048|name=Gutenbrunner Schlossmühle|type=landmark|region=AT-3}}==
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<small>''auch Gutenbrunner Schlossmühle (1766); Weispeckenmühle (vor 1480-1699); Schleglmühle (1531, 1596); Postmühle sowie Haus Zu Jesu, Maria und Josef (1766-1802); Reichmannmühle; heute Baden, Rollettgasse 6 - Erste urkundliche Erwähnung 1317; Aufgelassen 1892;''</small>
<small>''auch Gutenbrunner Schlossmühle (1766); Weispeckenmühle (vor 1480-1699); Schleglmühle (1531, 1596); Postmühle sowie Haus Zu Jesu, Maria und Josef (1766-1802); Reichmannmühle; heute Baden, Rollettgasse 6 - Erste urkundliche Erwähnung 1317; Aufgelassen 1892;''</small>


Bis ins Jahr 1480 befand sich die Mühle im Besitz von Georg Weißenböck, einem Angehörigen der Müllerdynastie Weispeckh. Von 1503 bis 1699 hieß die Mühle in den Grundbüchern „''Weyßenpöckh-Mühl''“ und wurde auch gelegentlich nach einem der Betreiber als „''Schleglmühl''“ bezeichnet. Im Jahre 1676 befand sich die Herrschaft Gutenbrunn und somit die dazugehörige Mühle im Eigentum von ''Cäzilia Freiin von Wolzogen'', einer geborenen ''Gräfin Althann'' und 1677 schien als Betreiber der „''Weyßenpöckhmühle''" ein Müllermeister Schmid auf, der im selben Jahr vermutlich zum Badener Bürger ernannt wurde. Anno 1681 übergab ''Cäzilia Freiin von Wolzogen'' die Herrschaft samt Mühle an ihren Sohn ''Ernest Werner de Vecci''. Nur zwei Jahre später, im Jahre 1683 zerstörten dann türkische Vandalen während der [[w:Zweite_Wiener_Türkenbelagerung|zweiten Türkenbelagerung]] das Schloss sowie den Ort [[Gutenbrunn]] und ermordeten ''Ernst Werner de Vecci''. Den zerstörten Besitz erbte seine Schwester ''Anna Maria Joromantowitsch geb. de Vecci'' und diese übergab den Besitz im Jahr 1688 an ihren Sohn ''Claudius Sigmund'' weiter. 
siehe Hauptartikel "[[Gutenbrunner Schlossmühle]]"   
 
Die vorläufig instand gesetzte Mühle wurde vom Müllermeister [[Johannes Georg Paur|''Hans Pauer'']] betrieben, der schon bei der Neueindeckung des Mühlengebäudes mitgearbeitet hatte und ab 1690 bis 1693 die Mühle auf eigene Rechnung betrieb. Ihm folgte der Müllermeister ''Mathias Wagner'' und nach seinem Tode im Jahr 1699 übernahm seine Frau die Mühle und führte diese als Witwenbetrieb bis 1704. 
 
Im Jahre 1741 scheint dann der Lederer- und Müllermeister Anselm Rollett<ref>Ritter Anselm Rollett (1689-1754) Rotgerber, Müllermeister und Ortsvorsteher in Gutenbrunn</ref> als Besitzer der „''Postmühle''“ auf. Allerdings negativ, denn er wurde von der Badener Müllerzeche mehrmals geklagt. Einer der Gründe unter anderem war, dass Rollett um die Wasserkraft besser zu nutzen, das Gefälle der Mühle verbotenerweise erhöht hatte. Die Mühle dürfte dann später in den Besitz der Müllermeisterin ''Anna Glier'' übergegangen sein, denn diese stiftete als Müllermeisterin der „''Postmühle''“ im Jahr 1754 500 [[w:Gulden|Gulden]] zu Gunsten des damaligen Badener [[w:Augustinerorden|Augustiner Eremitenklosters]]. 1760 wurde auf der „''Reichmannmühle''“ wie sie zu dieser Zeit hieß (nach ''Josef Franz von Reichmann'', der die Herrschaft und die Mühle 1736 als Meistbietender lizitiert hatte) ein gewisser Müllermeister ''Rohrhofer'' genannt, aber schon 15 Jahre später war der Müllermeister ''Augustin Paur'' Betreiber der Mühle. Ab 1766 wurde die Mühle nach ihrem Eigentümer als „''Gutenbrunner Schlossmühle''“ bezeichnet und trug dabei auch noch den Hausnamen: "''Zu Jesu, Maria und Joseph''". Anno 1892 wurde der Mühlenbetrieb aufgelassen, die Räumlichkeiten später als Übernachtungsmöglichkeit genutzt und schlußendlich abgerissen.
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!
!Eigentümer
|-
|1271
|Dietrich der Geschurre ?
|-
|vor 1317
|Leupoldt der Geschurre
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|bis 1317
|Adelheid, Tochter Leopolds und ihr Mann Paul der Siluzpechk
|-
|1317
|Stift Heiligenkreuz (Kauf)
|-
|1358
|Dietrich von Ebenthal
|-
|1388/89
|Christian der Moltler (Erbe von seinem Onkel)
|-
|1406, 1408
|Elisabeth, Witwe Christians des Moltler
|-
|vor 1435 bis nach 1453
|Erhard Winkler und sein Bruder
|-
|nach 1453
|Georg der Weißenpeckh
|-
|1480
|Matthäus Twang, genannt der Preyss
|-
|1501 bis 1503
|seine Witwe Katarina Twang geb. Inpruckher und ihre Tochter Agnes, Gemahlin des Hans Harrasser
|-
|1507
|Hans Inpruckher (durch Kauf von seiner Schwester btw. Nichte)
|-
|
|'''Pächter'''
|-
|vor 1531
|N. Schlegel ?
|-
|1531
|Hausname: Schleglmühl
|-
|1595
|Kaspar Drüeb, Müller an der Schlegelmühl und seine Frau Gertraud, Tochter der verstorbenen Veit und Christian Tröster
|-
|1596
|Kaspar Drüeb, Herrn Postmeisters zum Wangenhoff Untertan auf der Schlegelmühl wohnhaft und seine Frau Gertraud
|-
|1665
|Hans Hörmann, gewester Bestandsmüller am Posthof
|-
|1673
|Georg Eitelberger und seine Frau Maria
|-
|1677
|Conrad Schmid, Müller aus dem Posthof
|-
|1690 bis 1693
|[[Johannes Georg Paur|Hans Pauer]]
|-
|1696
|Matthias Wagner
|-
|bis 1749
|Johann Glier, herrschaftlicher Bestandsmüller
|-
|1763
|Benedikt Perger, Müllermeister
|-
|
|'''Besitzer'''
|-
|1779
|Adam Haderer, Bestandsmüller der Tribuswinkler Schloßmühle und seine Frau Magdalena
|-
|1793
|Barbara, Witwe des Adam Haderer
|-
|1794
|Karl Wezlar Freiherr von Plankenstein (Lizitation um 8120 fl)
|-
|1807
|Alexander Wezlar Freiherr von Plankenstein (durch Übernahme)
|-
|1812
|Franz Wezlar Freiherr von Plankenstein (durch Übernahme)
|-
|1879
|Pächter: H.J. Schöngut
|-
|1903
|Dr. Gustav Lantin, der Bau ist Teil der Kuranstalt Gutenbrunn
|}


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