N.N. von Babenberg: Unterschied zwischen den Versionen

K
keine Bearbeitungszusammenfassung
KKeine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 9: Zeile 9:
== Vermutete Ehepartnerinnen ==
== Vermutete Ehepartnerinnen ==
=== Eine Tochter von Walchun von Perg ===
=== Eine Tochter von Walchun von Perg ===
In der gängigen Literatur wird meistens eine Tochter von Walchun (I.) aus der Familie der [[Herren von Perg und Machland]] angenommen.<ref name ="kleindelstammtafel"/>
In der gängigen Literatur wird meistens eine Tochter von Walchun (I.) aus der Familie der [[Herren von Perg und Machland]] angenommen.<ref name ="kleindelstammtafel"/> Dass diese Tochter manchmal den Vornamen Adelheid hat, dürfte darauf zurückzuführen sein, dass dieser Name in der Familie der Herren von Perg und Machland häufig zu finden ist. Ein weiteres Argument für diese Ehe ist, dass die Söhne von Leopold "''dem Heiligen''" aus dessen zweiter Ehe die Perg-Machländer in Urkunden als Verwandte bezeichnen. Dass Adalbert, der Sohn aus der vermuteten ersten Ehe des Markgrafen, im Besitz von größeren Besitzungen und Vogteirechten war, die zuvor den Perg-Machländern gehört hatten, wäre mit einer Erbschaft über seine Mutter erklärbar. Allerdings dürfte Adalberts erste Ehefrau, eine Adelheid, ebenfalls zu den Perg-Machländern gehört haben, Adalbert könnte in den Besitz dieser Güter und Rechte somit auch über diese Ehefrau gelangt sein.<ref name ="Neukam222">vgl. Susanna Neukam: ''Schweigen ist Silber, Herrschen ist Gold'', 2013, S. 222</ref>


=== Eine Dame aus der Familie der Haderiche (Schwarzenburg-Nöstach) ===
=== Eine Dame aus der Familie der Haderiche (Schwarzenburg-Nöstach) ===
Susanna Neukam schlägt eine andere Möglichkeit vor: eine Angehörige der Familie der Haderiche. Diese gilt als eine der ältesten edelfreien Familien, die nachweislich an der Granzstabilisierung im nördlichen Weinviertel beteiligt waren. Ihre Herrschaftsschwerpunkte befanden sich im Kamptal, im [[Wienerwald]] und im Süden des heutigen Bundeslandes Niederösterreich. Ihr Zentrum war die Schwarzenburg in Nöstach, nach der sie in der Literatur häufig benannt wurden.<ref name ="neukam221">vgl. Neukam, Susanna: ''Schweigen ist Silber, Herrschen ist Gold''. Die Babenbergerinnen und ihre Zeit. Amalthea Signum Verlag, Wien, 2013. ISBN 978-3-85002-822-6. S. 221</ref>
Susanna Neukam schlägt eine andere Möglichkeit vor: eine Angehörige der Familie der Haderiche, aus einer der ältesten edelfreien Familien, die nachweislich an der Grenzstabilisierung im nördlichen Weinviertel beteiligt waren. Ihre Herrschaftsschwerpunkte befanden sich im Kamptal, im [[Wienerwald]] und im Süden des heutigen Bundeslandes Niederösterreich. Ihr Zentrum war die Schwarzenburg in Nöstach, nach der sie in der Literatur häufig benannt wurden. Während die Stiftung des Benediktinerklosters Klein-Marziazell ursprünglich als eine alleinige Gründung des Markgrafen galt, geht die neuere Forschung davon aus, dass er das Kloster gemeinsam mit den Brüdern Heinrich und Rapoto von Schwarzenburg-Nöstach gründete oder es sich bei Klein-Mariazell um eine ursprüngliche Klostergründung der Brüder handelte, die der Markgraf danach weitergeführt hat. Von ihnen wird Leopold "''der Heiligen''" urkundlich als ihr "Vaterbruder" bezeichnet, ein Hinweis dafür, dass zwischen den Familien eine nähere Verwandtschaft bestand. Diese könnte mit einer Eheschließung von Leopold mit einer Tante der Brüder erklärt werden. Ein weiterer Hinweis dafür könnte sein, dass nach der Beilegung der Nachfolgestreitigkeiten nach Leopolds Tod zwischen seinen Söhnen Adalbert und [[Leopold (Bayern)|Leopold (IV.) "''dem Freigiebigen''"]] die Markgrafenfamilie das Kloster Klein-Mariazell mit Schenkungen bedachte.<ref name ="neukam221"/>


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
48.827

Bearbeitungen