Benutzer:IchMöchteNenKeks/Burgenlandkroaten in Schandorf: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Ansiedlung der Kroaten im heutigen [[w:Burgenland|Burgenland]] begann zu Beginn des 16. Jahrhunderts und war eine gezielte und organisierte Umsiedlung. Sie wurde durch die Grundherren veranlasst, die sowohl im westungarischen Raum als auch in Kroatien über Güter verfügten. Die Gründe für diese Umsiedlungsmaßnahmen lagen vor allem darin, dass im westungarischen Raum zahlreiche Dörfer ganz oder teilweise verödet waren. Es war dies die Folge einer tiefgreifenden Agrarkrise, von Epidemien und der Auswirkungen der Türkenkriege. Vor allem die Belagerung von Güns 1532 und die damit einhergehenden Plünderungen der umliegenden Dörfer erforderten rasche Neuansiedlungen.
Die Ansiedlung der Kroaten im heutigen [[w:Burgenland|Burgenland]] begann zu Beginn des 16. Jahrhunderts und war eine gezielte und organisierte Umsiedlung. Sie wurde durch die Grundherren veranlasst, die sowohl im westungarischen Raum als auch in Kroatien über Güter verfügten. Die Gründe für diese Umsiedlungsmaßnahmen lagen vor allem darin, dass im westungarischen Raum zahlreiche Dörfer ganz oder teilweise verödet waren. Es war dies die Folge einer tiefgreifenden Agrarkrise, von Epidemien und der Auswirkungen der Türkenkriege. Vor allem die Belagerung von Güns 1532 und die damit einhergehenden Plünderungen der umliegenden Dörfer erforderten rasche Neuansiedlungen.


Zwischen 1522 und 1543 kam es in Westslawonien zu einer weitgehenden Ausrottung und einem Austausch der eingesessenen Bevölkerung durch die andauernde Kampftätigkeit der Türken. Aus diesem umkämpften Westslawonien übersiedelte der ungarische [[w:Franz_II._Batthyány|Magnat Franz Batthyany]] seine Leibeigenen auf die Besitzungen der Herrschaft Güssing und Rechnitz. Die betroffenen Ortschaften waren: St. Nikolaus, Großmürbisch, Reinersdorf, Neusiedl, Rehgraben, Heugraben, Steingraben, Neuberg, Güttenbach, Harmisch, Stegersbach, Stinatz, Schandorf, Schachendorf, Dürnbach, Zuberbach, Großnahring, Kleinnahring, Oberschilding und Unterschilding. Die Ortschaft Punitz wurde neu begründet, in den anderen Ortschaften vermischten sich die Kroaten mit der deutsch sprechenden Restbevölkerung. Durch diese Ansiedlung wurde auch Schandorf wieder begründet. Nach vorsichtigen Schätzungen sind damals insgesamt etwa 25.000 kroatische Siedler im Gebiet des heutigen Burgenlandes sesshaft geworden.
Zwischen 1522 und 1543 kam es in Westslawonien zu einer weitgehenden Ausrottung und einem Austausch der eingesessenen Bevölkerung durch die andauernde Kampftätigkeit der Türken. Aus diesem umkämpften Westslawonien übersiedelte der ungarische [[w:Franz_II._Batthyány|Magnat Franz Batthyany]] seine Leibeigenen auf die Besitzungen der Herrschaft Güssing und Rechnitz. Die betroffenen Ortschaften waren: St. Nikolaus, [[w:Großmürbisch |Großmürbisch ]], [[w:Reinersdorf |Reinersdorf ]], [[w:Neusiedl |Neusiedl ]], [[w:Rehgraben|Rehgraben]], Heugraben, Steingraben, Neuberg, Güttenbach, Harmisch, Stegersbach, Stinatz, Schandorf, Schachendorf, Dürnbach, Zuberbach, Großnahring, Kleinnahring, Oberschilding und Unterschilding. Die Ortschaft Punitz wurde neu begründet, in den anderen Ortschaften vermischten sich die Kroaten mit der deutsch sprechenden Restbevölkerung. Durch diese Ansiedlung wurde auch Schandorf wieder begründet. Nach vorsichtigen Schätzungen sind damals insgesamt etwa 25.000 kroatische Siedler im Gebiet des heutigen Burgenlandes sesshaft geworden.


Bei den ansässig gewordenen Kroaten handelte es sich fast ausschließlich um Bauern. Deren Kultur und Geistesleben war über Jahrhunderte ganz von der katholischen Kirche geprägt worden, obwohl ihnen im Zuge der Reformation die Grundherren ihren neuen protestantischen Glauben aufzunötigen versuchten. Die ungarische Grundherrschaft übte keinen Einfluss auf die Volkssprache der Kroaten aus. Die kroatischen Dörfer in Westungarn hatten kein eigenes großes Siedlungsgebiet, waren in kleinen Sprachinseln zusammengefasst und bewahrten die eigene Sprache und Kultur.
Bei den ansässig gewordenen Kroaten handelte es sich fast ausschließlich um Bauern. Deren Kultur und Geistesleben war über Jahrhunderte ganz von der katholischen Kirche geprägt worden, obwohl ihnen im Zuge der Reformation die Grundherren ihren neuen protestantischen Glauben aufzunötigen versuchten. Die ungarische Grundherrschaft übte keinen Einfluss auf die Volkssprache der Kroaten aus. Die kroatischen Dörfer in Westungarn hatten kein eigenes großes Siedlungsgebiet, waren in kleinen Sprachinseln zusammengefasst und bewahrten die eigene Sprache und Kultur.
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