Herbert Killian: Unterschied zwischen den Versionen

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Im ersten Band seiner dreiteiligen [[w:Autobiografie|Autobiografie]] berichtet Killian ausführlich über diese Zeit, in der er mehrmals nur sehr knapp mit dem Leben davonkam. Seine Familie in Österreich wusste über sein Schicksal in diesen Jahren nichts, er durfte keinen Schriftverkehr führen.<ref name="kral"/><ref>Herbert Killian: ''Geraubte Jahre. Ein Österreicher verschleppt in den GULAG.'' Amalthea Signum Verlag, Wien 2005, 320 S., ISBN 3-85002-920-4.</ref> Killian beschreibt weiters, „dass höchstens 20 Österreicher, d.h. ein Prozent der von den Sowjets verschleppten Österreicher, in den Lagern von Kolyma inhaftiert waren“, wie ihm bei einem Besuch in Magadan im Jahr 2002 von einem Mitglied der [[w:Russische Akademie der Wissenschaften|Akademie der Wissenschaften]] berichtet worden war. 13 davon habe er selbst persönlich gekannt. Die Aufenthaltsdauer in Kolyma war bei den einzelnen Personen verschieden lang und reichte von einigen Monaten bis zu vielen Jahren.<ref>Herbert Killian: ''Geraubte Jahre. Ein Österreicher verschleppt in den GULAG.'' Amalthea Signum Verlag, Wien 2005, S. 310f., ISBN 3-85002-920-4.</ref><ref>siehe auch: Stefan Karner: Vorwort zu: Herbert Killian: ''Geraubte Jahre. Ein Österreicher verschleppt in den GULAG.'' Amalthea Signum Verlag, Wien 2005, S. 12, ISBN 3-85002-920-4.</ref>
Im ersten Band seiner dreiteiligen [[w:Autobiografie|Autobiografie]] berichtet Killian ausführlich über diese Zeit, in der er mehrmals nur sehr knapp mit dem Leben davonkam. Seine Familie in Österreich wusste über sein Schicksal in diesen Jahren nichts, er durfte keinen Schriftverkehr führen.<ref name="kral"/><ref>Herbert Killian: ''Geraubte Jahre. Ein Österreicher verschleppt in den GULAG.'' Amalthea Signum Verlag, Wien 2005, 320 S., ISBN 3-85002-920-4.</ref> Killian beschreibt weiters, „dass höchstens 20 Österreicher, d.h. ein Prozent der von den Sowjets verschleppten Österreicher, in den Lagern von Kolyma inhaftiert waren“, wie ihm bei einem Besuch in Magadan im Jahr 2002 von einem Mitglied der [[w:Russische Akademie der Wissenschaften|Akademie der Wissenschaften]] berichtet worden war. 13 davon habe er selbst persönlich gekannt. Die Aufenthaltsdauer in Kolyma war bei den einzelnen Personen verschieden lang und reichte von einigen Monaten bis zu vielen Jahren.<ref>Herbert Killian: ''Geraubte Jahre. Ein Österreicher verschleppt in den GULAG.'' Amalthea Signum Verlag, Wien 2005, S. 310f., ISBN 3-85002-920-4.</ref><ref>siehe auch: Stefan Karner: Vorwort zu: Herbert Killian: ''Geraubte Jahre. Ein Österreicher verschleppt in den GULAG.'' Amalthea Signum Verlag, Wien 2005, S. 12, ISBN 3-85002-920-4.</ref>


1950 wurde Killian aus der Haft entlassen. Er konnte jedoch nicht nach Österreich zurückkehren, weil ihm von den Sowjets kein Ausreisevisum ausgestellt wurde. So blieb ihm nichts anderes übrig, als sich in Kolyma Arbeit zu suchen und sich auf diese Art durchzuschlagen. Er wurde in einem Krankenhaus in Jagodnyi als Sanitäter beschäftigt, wobei er sich einerseits durch seine Hilfsbereitschaft viele Freunde schuf, sich aber andererseits nur in einem Umkreis von 20 Kilometern frei bewegen durfte. Ab dieser Zeit konnte er mit seinen Eltern in Österreich wieder Kontakt aufnehmen. Seine Bemühungen um Erlangung eines Ausreisevisums, in denen er auch durch die österreichische [[w:Gesandter|Gesandtschaft]] in [[w:Moskau|Moskau]] unterstützt wurde, hatten 1953 schließlich Erfolg: im November 1953 konnte Killian wieder nach Österreich zurückkehren, wobei sich auch die Rückreise durchaus abenteuerlich gestaltete. Über die Zeit als „Freigelassener“ in der Sowjetunion berichtet er im zweiten Band seiner Autobiografie.<ref name="kral"/><ref>Herbert Killian: ''Geraubte Freiheit. Ein Österreicher verschollen in Nordostsibirien.'' Kral Verlag, Berndorf 2008, 280 S., ISBN 978-3-902447-39-5.</ref>
1950 wurde Killian aus der Haft entlassen. Er konnte jedoch nicht nach Österreich zurückkehren, weil ihm von den Sowjets kein Ausreisevisum ausgestellt wurde. So blieb ihm nichts anderes übrig, als sich in Kolyma Arbeit zu suchen und sich auf diese Art durchzuschlagen. Er wurde in einem Krankenhaus in Jagodnyi als Sanitäter beschäftigt, wobei er sich einerseits durch seine Hilfsbereitschaft viele Freunde schuf, sich aber andererseits nur in einem Umkreis von 20 Kilometern frei bewegen durfte. Ab dieser Zeit konnte er mit seinen Eltern in Österreich wieder Kontakt aufnehmen. Einen lebenswichtigen Zuverdienst verschaffte er sich durch seine zusätzliche Arbeit im Haushalt einer Oberschwester des Krankenhauses. Seine Bemühungen um Erlangung eines Ausreisevisums, in denen er auch durch die österreichische [[w:Gesandter|Gesandtschaft]] in [[w:Moskau|Moskau]] unterstützt wurde, hatten 1953 schließlich Erfolg: im November 1953 konnte Killian wieder nach Österreich zurückkehren, wobei sich auch die Rückreise durchaus abenteuerlich gestaltete. Über sein Leben als „Freigelassener“ in der Sowjetunion berichtet er im zweiten Band seiner Autobiografie.<ref name="kral"/><ref>Herbert Killian: ''Geraubte Freiheit. Ein Österreicher verschollen in Nordostsibirien.'' Kral Verlag, Berndorf 2008, 280 S., ISBN 978-3-902447-39-5.</ref>


=== Wieder in Österreich ===
=== Wieder in Österreich ===
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