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[[File:Deutsch-Griffen Spitzwiesen vulgo Haidner Wirtschaftsgebäude 13062017 9312.jpg|thumb|Wirtschaftsgebäude des Haidnerhofes]] | [[File:Deutsch-Griffen Spitzwiesen vulgo Haidner Wirtschaftsgebäude 13062017 9312.jpg|thumb|Wirtschaftsgebäude des Haidnerhofes]] | ||
Der Haidnerhof entstand an der bereits im Mittelalter wichtigsten Verkehrsroute durch das Gurktal. Bereits im 13. Jahrhundert befand sich in der späteren Siedlung Spitalein ein Hospiz, das dieser ihren Namen geben sollte, und vermutlich auch eine kleine Kirche. Das Hospiz und der spätere Haidnerhof sind erstmals um 1245 in einer Urkunde des Bistums Gurk genannt. 1256 ist nach einer Siegelinschrift ein "Ritter Bruno vom Spital" auf dem Hof ansässig, der meistens mit [[Bruno von Braunsberg]] identifiziert wird. Später war der Hof ein Gutsbesitz von Cäcilie, der Witwe von Haidenreich(sic!) Gerstner<ref name ="Neumann295">vgl. [[w:Wilhelm Neumann (Historiker)|Wilhelm Neumann]]: ''Der Haiderhof zu Spitalein im Gurktal'', S. 295</ref>. 1427 kam er zusammen mit weiteren Lehen des Bistums Gurk in den Besitz ihrer Tochter Margarethe. Diese überließ ihn 1429 ihrem Ehemann [[Walther Zebinger]], der später zu den Ratgebern von [[Friedrich III. (HRR)|Kaiser Friedrich III.]] gehörte. Bereits 1430 verkaufte er den Hof mit dem dazugehörigen Gutsbesitz an [[Lienhart Harracher]]. 1455 ging der Hof an [[Hans Laun#Herkunft und Familie|Andreas von Greißenegg]].<ref name ="Sabitzer30">vgl. Werner Sabitzer: ''Land der Hemma'', 2013, S. 30</ref> Nach dessen Hinrichtung im April 1471 kam der Hof an die [[Feistritz (Adelsgeschlecht)|Herren von Feistritz]], und in den Folgejahren wechselte der Hof häufig seine Besitzer.<ref name ="Sabitzer32">vgl. Werner Sabitzer: ''Land der Hemma'', 2013, S. 32</ref> | Der Haidnerhof entstand an der bereits im Mittelalter wichtigsten Verkehrsroute durch das Gurktal. Bereits im 13. Jahrhundert befand sich in der späteren Siedlung Spitalein ein Hospiz, das dieser ihren Namen geben sollte, und vermutlich auch eine kleine Kirche. Das Hospiz und der spätere Haidnerhof sind erstmals um 1245 in einer Urkunde des Bistums Gurk genannt. 1256 ist nach einer Siegelinschrift ein "Ritter Bruno vom Spital" auf dem Hof ansässig, der meistens mit [[Bruno von Braunsberg]] identifiziert wird. Später war der Hof ein Gutsbesitz von Cäcilie, der Witwe von Haidenreich(sic!) Gerstner<ref name ="Neumann295">vgl. [[w:Wilhelm Neumann (Historiker)|Wilhelm Neumann]]: ''Der Haiderhof zu Spitalein im Gurktal'', S. 295</ref>. 1427 kam er zusammen mit weiteren Lehen des Bistums Gurk in den Besitz ihrer Tochter Margarethe. Diese überließ ihn 1429 ihrem Ehemann [[Walther Zebinger]], der später zu den Ratgebern von [[Friedrich III. (HRR)|Kaiser Friedrich III.]] gehörte. Bereits 1430 verkaufte er den Hof mit dem dazugehörigen Gutsbesitz an [[Lienhart Harracher]]. 1455 ging der Hof an [[Hans Laun#Herkunft und Familie|Andreas von Greißenegg]].<ref name ="Sabitzer30">vgl. Werner Sabitzer: ''Land der Hemma'', 2013, S. 30</ref> Nach dessen Hinrichtung im April 1471 kam der Hof an die [[Feistritz (Adelsgeschlecht)|Herren von Feistritz]], und in den Folgejahren wechselte der Hof häufig seine Besitzer.<ref name ="Sabitzer32">vgl. Werner Sabitzer: ''Land der Hemma'', 2013, S. 32</ref> Auffällig ist, dass die für das Spätmittelalter belegten Besitzerinnen und Besitzer des späteren Haidnerhofes alle aus dem Herzogtum Steier stammten.<ref name ="Neumann295"/> | ||
1593 ist der zu dieser Zeit privilegierte Gutshof erstmals als "Haidner am Spitällel" genannt. Für ihn mussten damals keine Abgaben an das Bistum Gurk gezahlt werden, allerdings waren die Besitzer zur Armenfürsorge verpflichtet. 1696 gehörte der Gutshof Jakob Haidner, 1740 Ruep Haidner und 1762 Franz Kobalter, der als "bischöflicher Freistifter am Hädnergut" belegt ist. 1772 war der Gutshof im Besitz von Thomas Olschnegger. Auf diesen folgte 1808 sein Sohn Joseph Olschnegger, der eine Brauberechtigung besaß und dort einen Bierauschank betrieb. 1843 kam der Haidnerhof in den Besitz von Karl Löhner, dem Schwiegersohn von Joseph Olschnegger, der 1850 der erste Bürgermeister der durch die Aufhebung der Grundherrschaften (um 1848/1850) entstandenen Gemeinde Deutsch-Griffen wurde. 1862 übernahm Albin Löhner, der Sohn von Karl Löhner, den Haidnerhof. Auf ihn folgte 1871 als Besitzerin des Haidnerhofes Baronin Amalia Buseck zu Alten-Buseck, eine geborene Gräfin Norman, die den Gutshof 1879 an Jakob Unterhösel verkaufte. 1882-1994 war der Hof im Besitz der [[Veit Prettner|Familie Prettner]] und deren Nachfahren. 1994 kaufte ihn die Familie Huber, welcher der benachbarte Fischerhof gehörte.<ref name ="Sabitzer32"/> | 1593 ist der zu dieser Zeit privilegierte Gutshof erstmals als "Haidner am Spitällel" genannt. Für ihn mussten damals keine Abgaben an das Bistum Gurk gezahlt werden, allerdings waren die Besitzer zur Armenfürsorge verpflichtet. 1696 gehörte der Gutshof Jakob Haidner, 1740 Ruep Haidner und 1762 Franz Kobalter, der als "bischöflicher Freistifter am Hädnergut" belegt ist. 1772 war der Gutshof im Besitz von Thomas Olschnegger. Auf diesen folgte 1808 sein Sohn Joseph Olschnegger, der eine Brauberechtigung besaß und dort einen Bierauschank betrieb. 1843 kam der Haidnerhof in den Besitz von Karl Löhner, dem Schwiegersohn von Joseph Olschnegger, der 1850 der erste Bürgermeister der durch die Aufhebung der Grundherrschaften (um 1848/1850) entstandenen Gemeinde Deutsch-Griffen wurde. 1862 übernahm Albin Löhner, der Sohn von Karl Löhner, den Haidnerhof. Auf ihn folgte 1871 als Besitzerin des Haidnerhofes Baronin Amalia Buseck zu Alten-Buseck, eine geborene Gräfin Norman, die den Gutshof 1879 an Jakob Unterhösel verkaufte. 1882-1994 war der Hof im Besitz der [[Veit Prettner|Familie Prettner]] und deren Nachfahren. 1994 kaufte ihn die Familie Huber, welcher der benachbarte Fischerhof gehörte.<ref name ="Sabitzer32"/> |
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