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In Budapest besuchte Erdődy auch eine [[w:Legitimismus|legitimistische]] Organisation, die ihn als Kurier zu einem Vertreter Karls in Österreich einsetzte. Er kam dadurch auch wieder in Kontakt mit dem Xavier von Bourbon-Parma und dessen Bruder Rene. Man unternahm gemeinsame Jagdausflüge und auf das Drängen Xaviers fuhr Tamás Erdődy schließlich am 21. Oktober 1920 mit dem Zug von Westbahnhof aus nach [[w:Prangins|Prangins]] in die Schweiz, wo sich die Kaiserfamilie im Exil befand. Laut Erdődys Memoiren war Karl zu dieser Zeit sehr zuversichtlich in Ungarn wieder die Königswürde erlangen können. Wie Erdődy weiter ausführte, versuchte er den Kaiser in seiner Euphorie zu bremsen, während dessen Umgebung diese hingegen förderte. Befeuert wurde diese durch mündliche Nachrichten, welche die Bourbonen-Prinzen vom französischen Ministerpräsident [[w:Aristide Briand|Aristide Briand]] überbrachten. Laut Erdődy ließ Briand ausrichten, dass Frankreich wohlwollend zusehen würde, wenn Karl in Ungarn vollendete Tatsachen schaffen würde. Demnach war Frankreich an einem stabilen Gegengewicht zur Tschechoslowakei interessiert, deren Gründung es zwar gefördert hatte, sich nun aber vom Liebäugeln der Tschechen mit dem [[w:Kommunismus|Kommunismus]] bitter enttäuscht sah.<ref>{{Literatur |Autor=Paul Szemere, Erich Czech|Titel=Habsburgs Weg von Wilhelm zu Briand - Vom Kurier der Sixtus-Briefe zum Königsputschisten - Die Memoiren des Grafen Tamás von Erdődy.|Verlag=Amalthea-Verlag|Ort=Wien|Datum=1931|Seiten=200 und 201}}</ref> | In Budapest besuchte Erdődy auch eine [[w:Legitimismus|legitimistische]] Organisation, die ihn als Kurier zu einem Vertreter Karls in Österreich einsetzte. Er kam dadurch auch wieder in Kontakt mit dem Xavier von Bourbon-Parma und dessen Bruder Rene. Man unternahm gemeinsame Jagdausflüge und auf das Drängen Xaviers fuhr Tamás Erdődy schließlich am 21. Oktober 1920 mit dem Zug von Westbahnhof aus nach [[w:Prangins|Prangins]] in die Schweiz, wo sich die Kaiserfamilie im Exil befand. Laut Erdődys Memoiren war Karl zu dieser Zeit sehr zuversichtlich in Ungarn wieder die Königswürde erlangen können. Wie Erdődy weiter ausführte, versuchte er den Kaiser in seiner Euphorie zu bremsen, während dessen Umgebung diese hingegen förderte. Befeuert wurde diese durch mündliche Nachrichten, welche die Bourbonen-Prinzen vom französischen Ministerpräsident [[w:Aristide Briand|Aristide Briand]] überbrachten. Laut Erdődy ließ Briand ausrichten, dass Frankreich wohlwollend zusehen würde, wenn Karl in Ungarn vollendete Tatsachen schaffen würde. Demnach war Frankreich an einem stabilen Gegengewicht zur Tschechoslowakei interessiert, deren Gründung es zwar gefördert hatte, sich nun aber vom Liebäugeln der Tschechen mit dem [[w:Kommunismus|Kommunismus]] bitter enttäuscht sah.<ref>{{Literatur |Autor=Paul Szemere, Erich Czech|Titel=Habsburgs Weg von Wilhelm zu Briand - Vom Kurier der Sixtus-Briefe zum Königsputschisten - Die Memoiren des Grafen Tamás von Erdődy.|Verlag=Amalthea-Verlag|Ort=Wien|Datum=1931|Seiten=200 und 201}}</ref> | ||
Erdődy fuhr am 2. Dezember 1920 erneut in die Schweiz zu Karl, nachdem er einige Wochen zuvor mit dem ungarischen Ministerpräsidenten [[w:Pál Teleki|Pál Teleki]] über eine Rückkehr Karls auf den ungarischen Königsthron gesprochen hatte, um auch dieses Mal dem Kaiser seine Zweifel über dessen Absichten mitzuteilen.<ref>{{Literatur |Autor=Paul Szemere, Erich Czech|Titel=Habsburgs Weg von Wilhelm zu Briand - Vom Kurier der Sixtus-Briefe zum Königsputschisten - Die Memoiren des Grafen Tamás von Erdődy.|Verlag=Amalthea-Verlag|Ort=Wien|Datum=1931|Seiten=200 und 201}}</ref> | |||
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