Tamás Erdődy: Unterschied zwischen den Versionen

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Während Karl in den nächsten Tagen hohes Fieber hatte, stieg der Druck durch die Kleine Entente und durch habsburgfeindliche Kreise in Ungarn, sodass ihm nahegelegt wurde, das Land schnellstmöglich wieder zu verlassen. So kam es am 4. April auf dem Bahnhof von Szombathely zum einem tränenreichen Abschied von den Erdődys und der zahlreich erschienenen Bevölkerung. Ganz anders hingegen die Stimmung in Österreich, wo aufgebrachte Arbeiter Bahnhöfe belagerten und die Durchfahrt behinderten. Schließlich konnte der Zug doch noch durchgeleitet werden, sodass Karl am 5. April wieder am Ausgangspunkt seiner Reise in der Schweiz angekommen war.<ref>{{Literatur |Autor=Paul Szemere, Erich Czech|Titel=Habsburgs Weg von Wilhelm zu Briand - Vom Kurier der Sixtus-Briefe zum Königsputschisten - Die Memoiren des Grafen Tamás von Erdődy.|Verlag=Amalthea-Verlag|Ort=Wien|Datum=1931|Seiten=250 bis 255}}</ref>
Während Karl in den nächsten Tagen hohes Fieber hatte, stieg der Druck durch die Kleine Entente und durch habsburgfeindliche Kreise in Ungarn, sodass ihm nahegelegt wurde, das Land schnellstmöglich wieder zu verlassen. So kam es am 4. April auf dem Bahnhof von Szombathely zum einem tränenreichen Abschied von den Erdődys und der zahlreich erschienenen Bevölkerung. Ganz anders hingegen die Stimmung in Österreich, wo aufgebrachte Arbeiter Bahnhöfe belagerten und die Durchfahrt behinderten. Schließlich konnte der Zug doch noch durchgeleitet werden, sodass Karl am 5. April wieder am Ausgangspunkt seiner Reise in der Schweiz angekommen war.<ref>{{Literatur |Autor=Paul Szemere, Erich Czech|Titel=Habsburgs Weg von Wilhelm zu Briand - Vom Kurier der Sixtus-Briefe zum Königsputschisten - Die Memoiren des Grafen Tamás von Erdődy.|Verlag=Amalthea-Verlag|Ort=Wien|Datum=1931|Seiten=250 bis 255}}</ref>
==== Die Verträge von Saint-Germain und Trianon ====
Am 10 September 1919 unterzeichnete der österreichische Staatskanzler Karl Renner in Paris den [[w:Vertrag von Saint-Germain|Vertrag von Saint-Germain]], der die Rahmenbedingungen für die Republik [[w:Deutschösterreich|Deutschösterreich]] regelte. Als einzigen Gebietsgewinn wurden dem neuen Staat die deutschsprachigen Gebiete Westungarns mit einer Fläche von rund 4.500 Quadratkilometer zugesagt, in denen 250.000 Deutsche lebten, mit Ödenburg als Hauptstadt.<ref>{{Literatur |Autor=Hugo Huber|Titel=Burgenland - Vom Grenzland zum offenen Raum|Verlag=Verlag Kirsner & Peterell|Ort=Lannach|Datum=2001|Seiten=9}}</ref>
Für Ungarn, das seinen Friedensvertrag, den [[w:Vertrag von Trianon|Vertrag von Trianon]], unter Protest und auf Drängen der Westmächte am 4. Juni 1920 unterzeichnete, bedeuteten die Bedingungen den Verlust von rund zwei Drittel seiner ehemaligen Fläche. Außerdem wurden dadurch mehr als 3 Millionen Menschen mit ungarischer Muttersprache Bürger anderer Staaten. Allerdings keimte bei den Ungarn die Hoffnung, dass es unter gewissen Umständen im Nachhinein noch zu gewissen Grenzkorrekturen kommen könnte, um mögliche Ungerechtigkeiten hinsichtlich ethnischer und wirtschaftlicher Gesichtspunkte zu korrigieren. Diese Bestimmung war in der sogenannten "Mantelnote" des Friedesvertrages von der Botschafterkonferenz der Westalliierten festgeschrieben wurde und schürte in Ungarn bis zuletzt die Hoffnung, doch noch große Teile Deutsch-Westungarns im eigenen Staatsverband halten zu können.<ref>{{Literatur |Autor=Gerald Schlag|Titel=Aus Trümmern geboren ... Burgenland 1918-1921|Verlag=Burgenländisches Landesmuseum|Ort=Eisenstadt|Datum=2001|Seiten=338 bis 342}}</ref>


==== Kommandant einer Freischärlergruppe im Sommer und Herbst 1921 ====
==== Kommandant einer Freischärlergruppe im Sommer und Herbst 1921 ====
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