48.827
Bearbeitungen
KKeine Bearbeitungszusammenfassung |
KKeine Bearbeitungszusammenfassung |
||
Zeile 4: | Zeile 4: | ||
Eberhard (I.) von Wallsee stammte aus einer in der [[w:Schwaben|Reichslandschaft Schwaben]] ansässigen [[Wallsee (Adelsgeschlecht)|Ministerialenfamilie]]<ref group="A">Die [[w:Ministeriale|Ministerialen]], auch als "Dienstadel" bezeichnet, bildeten im Mittelalter innerhalb des "niederen" Adels eine eigene Gruppe. Ursprünglich "Unfreie", waren sie durch ein Dienst- oder Lehnsverhältnis in den "niederen" Adel aufgestiegen, im Unterschied zu den [[w:edelfrei|"edelfreien" oder "hochfreien" Adelsfamilien]].</ref> Er war einer der Söhne von Eberhard (II.) von Waldsee († um 1248). Einer seiner Brüder war Wolfgang (I.) von Zell († um 1281), der die Linie Wallsee-Dachsperg begründete.<ref group="A">Hinweise, vgl. [[w:Max Doblinger|Max Doblinger]]: ''Die Herren von Walsee''. Ein Beitrag zur österreichischen Adelsgeschichte (= ''Archiv für österreichische Geschichte''. Band 95), Wien, 1906</ref> | Eberhard (I.) von Wallsee stammte aus einer in der [[w:Schwaben|Reichslandschaft Schwaben]] ansässigen [[Wallsee (Adelsgeschlecht)|Ministerialenfamilie]]<ref group="A">Die [[w:Ministeriale|Ministerialen]], auch als "Dienstadel" bezeichnet, bildeten im Mittelalter innerhalb des "niederen" Adels eine eigene Gruppe. Ursprünglich "Unfreie", waren sie durch ein Dienst- oder Lehnsverhältnis in den "niederen" Adel aufgestiegen, im Unterschied zu den [[w:edelfrei|"edelfreien" oder "hochfreien" Adelsfamilien]].</ref> Er war einer der Söhne von Eberhard (II.) von Waldsee († um 1248). Einer seiner Brüder war Wolfgang (I.) von Zell († um 1281), der die Linie Wallsee-Dachsperg begründete.<ref group="A">Hinweise, vgl. [[w:Max Doblinger|Max Doblinger]]: ''Die Herren von Walsee''. Ein Beitrag zur österreichischen Adelsgeschichte (= ''Archiv für österreichische Geschichte''. Band 95), Wien, 1906</ref> | ||
Eberhard (I.) von Wallsee war mit Alhait (Adelheid) von Waldburg († um 1275) verheiratet, einer Tochter des Truchsess Otto Berthold von Waldburg und Nichte des Fürstbischofs [[w:Eberhard II. von Waldburg|Eberhard (II.) von Konstanz]] († 1274).<ref name ="Hruza116">vgl. Karel Hruza: ''Die Herren von Wallsee'', 1995, S. 116</ref> Aus dieser Ehe mindestens 6 Söhne. Die Söhne [[w:Eberhard IV. von Walsee|Eberhard (II.)]] († um 1325), Heinrich (I.) († um 1326), [[w:Ulrich I. von Walsee|Ulrich (I.)]] († um 1329) und Friedrich (I.) († um 1318) begründeten jeweils einen eigenen Familienzweig, zwei jüngere Söhne, darunter [[Konrad III. von Wallsee|Konrad]] († um 1311), schlugen eine Laufbahn als Kleriker ein. | Eberhard (I.) von Wallsee war mit Alhait (Adelheid) von Waldburg († um 1275) verheiratet, einer Tochter des Truchsess Otto Berthold von Waldburg und Nichte des Fürstbischofs [[w:Eberhard II. von Waldburg|Eberhard (II.) von Konstanz]] († 1274).<ref name ="Hruza116">vgl. Karel Hruza: ''Die Herren von Wallsee'', 1995, S. 116</ref> Aus dieser Ehe mindestens 6 Söhne. Die Söhne [[w:Eberhard IV. von Walsee|Eberhard (II.)]] († um 1325), Heinrich (I.) († um 1326), [[w:Ulrich I. von Walsee|Ulrich (I.)]] († um 1329) und Friedrich (I.) († um 1318) begründeten jeweils einen eigenen Familienzweig, zwei jüngere Söhne, darunter [[Konrad III. von Wallsee|Konrad]] († um 1311), schlugen eine Laufbahn als Kleriker ein. | ||
== Leben == | == Leben == | ||
Der Sitz der Familie von Eberhard (I.) von Wallsee, der Reichsministerialer beziehungsweise "schwäbischer" Ministeriale der [[w:Staufer|Staufer]] und Parteigänger dieser Familie war, befand sich seit dem 12. Jahrhundert in [[w:Bad Waldsee|Waldsee]], einem Ort, nach dem sich die Familie einst benannt hatte.<ref name ="Hruza64">vgl. Karel Hruza: ''Die Herren von Wallsee'', 1995, S. 64</ref> Seine Ehe mit Alhait von Waldburg, die aus einer Familie stammte, welche auf Seiten von [[w:Innozenz IV.|Papst Innozenz IV.]] (Sinibaldo de Fieschi) († 1254) stand, wurde nach der Erteilung einer päpstlichen Erlaubnis (Schreiben vom 11. Februar 1251) geschlossen.<ref name ="Hruza116"/> Es scheint allerdings, dass zwischen den beiden Familien trotz ihrer unterschiedlichen politischen Zugehörigkeiten bereits zuvor ein eher gutes Einvernehmen geherrscht haben dürfte.<ref name ="Hruza117">vgl. Karel Hruza: ''Die Herren von Wallsee'', 1995, S. 117</ref> 1266 ist erstmals eine Urkunde der Wallseer erhalten, für welche Eberhard ein eigenes Siegel verwendete.<ref name ="Hruza120">vgl. Karel Hruza: ''Die Herren von Wallsee'', 1995, S. 120</ref> | Der Sitz der Familie von Eberhard (I.) von Wallsee, der Reichsministerialer beziehungsweise "schwäbischer" Ministeriale der [[w:Staufer|Staufer]] und Parteigänger dieser Familie war, befand sich seit dem 12. Jahrhundert in [[w:Bad Waldsee|Waldsee]], einem Ort, nach dem sich die Familie einst benannt hatte.<ref name ="Hruza64">vgl. Karel Hruza: ''Die Herren von Wallsee'', 1995, S. 64</ref> Seine Ehe mit Alhait von Waldburg, die aus einer Familie stammte, welche auf Seiten von [[w:Innozenz IV.|Papst Innozenz IV.]] (Sinibaldo de Fieschi) († 1254) stand, wurde nach der Erteilung einer päpstlichen Erlaubnis (Schreiben vom 11. Februar 1251) geschlossen.<ref name ="Hruza116"/> Es scheint allerdings, dass zwischen den beiden Familien trotz ihrer unterschiedlichen politischen Zugehörigkeiten bereits zuvor ein eher gutes Einvernehmen geherrscht haben dürfte.<ref name ="Hruza117">vgl. Karel Hruza: ''Die Herren von Wallsee'', 1995, S. 117</ref> Im Zusammenhang mit dem Eintritt seiner Tochter Elisabeth in das Zisterzienserinnenkloster in [[w:Baindt|Baindt]] (1266) ist erstmals eine Urkunde der Wallseer erhalten, für welche Eberhard ein eigenes Siegel verwendete.<ref name ="Hruza120">vgl. Karel Hruza: ''Die Herren von Wallsee'', 1995, S. 120</ref> | ||
Eberhard (I.) von Wallsee kam als Gefolgsmann von [[Rudolf I. (HRR)|König Rudolf I.]] ins [[Herzogtum Österreich]], wo ihm der Aufstieg in den höheren Landesadel gelang. | Eberhard (I.) von Wallsee kam als Gefolgsmann von [[Rudolf I. (HRR)|König Rudolf I.]] ins [[Herzogtum Österreich]], wo ihm der Aufstieg in den höheren Landesadel gelang. |
Bearbeitungen