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Am 12. Oktober erhielt Erdődy schließlich eine Einberufung zur 2. Kavallerietruppendivision.<ref>{{Literatur |Autor=Tamás Erdődy|Titel=1. Tagebuch von Thomas Erdödy|Verlag=Österreichisches Staatsarchiv|Ort=Wien|Datum=1914-1915|Seiten=63}}</ref> Eine mehrwöchige Fahrt führte ihn schließlich nach [[w:Luzk|Luzk]], wo er  [[w:Feldmarschalleutnant|Feldmarschalleutnant]] [[w:Georg von Lehmann|Georg von Lehmann]], dem Kommandanten des ''Kavalleriekorps Lehmann'', vorgestellt wurde, dem auch die 2. Kavallerietruppendivision unterstellt war. Zwei Tage später trat er beim Kriegsgericht der Division seinen Dienst als Schriftführer an. Da das Kavalleriekorps in einer Reservestellung lag, konnte Tamás Erdődy in den Folgewochen die Annehmlichkeiten nutzen, welche das Fronthinterland einem Offizier in seiner Stellung bieten konnte.<ref>{{Literatur |Autor=Tamás Erdődy|Titel=2. Tagebuch von Thomas Erdödy|Verlag=Österreichisches Staatsarchiv|Ort=Wien|Datum=1915-1917|Seiten=5}}</ref> Am 12. Dezember wurde die 2. Kavallerietruppendivision im Großraum Luzk verlegt, dies bedeutete auch für Erdődy einen mühsamen Marsch über aufgeweichte Wege in der winterlichen Landschaft der Ukraine. Er selbst musste in den nächsten Tagen immer wieder dienstliche Fahrten nach Luzk und [[w:Kowel|Kowel]] unternehmen.<ref>{{Literatur |Autor=Tamás Erdődy|Titel=2. Tagebuch von Thomas Erdödy|Verlag=Österreichisches Staatsarchiv|Ort=Wien|Datum=1915-1917|Seiten=15 bis 22}}</ref>  
Am 12. Oktober erhielt Erdődy schließlich eine Einberufung zur 2. Kavallerietruppendivision.<ref>{{Literatur |Autor=Tamás Erdődy|Titel=1. Tagebuch von Thomas Erdödy|Verlag=Österreichisches Staatsarchiv|Ort=Wien|Datum=1914-1915|Seiten=63}}</ref> Eine mehrwöchige Fahrt führte ihn schließlich nach [[w:Luzk|Luzk]], wo er  [[w:Feldmarschalleutnant|Feldmarschalleutnant]] [[w:Georg von Lehmann|Georg von Lehmann]], dem Kommandanten des ''Kavalleriekorps Lehmann'', vorgestellt wurde, dem auch die 2. Kavallerietruppendivision unterstellt war. Zwei Tage später trat er beim Kriegsgericht der Division seinen Dienst als Schriftführer an. Da das Kavalleriekorps in einer Reservestellung lag, konnte Tamás Erdődy in den Folgewochen die Annehmlichkeiten nutzen, welche das Fronthinterland einem Offizier in seiner Stellung bieten konnte.<ref>{{Literatur |Autor=Tamás Erdődy|Titel=2. Tagebuch von Thomas Erdödy|Verlag=Österreichisches Staatsarchiv|Ort=Wien|Datum=1915-1917|Seiten=5}}</ref> Am 12. Dezember wurde die 2. Kavallerietruppendivision im Großraum Luzk verlegt, dies bedeutete auch für Erdődy einen mühsamen Marsch über aufgeweichte Wege in der winterlichen Landschaft der Ukraine. Er selbst musste in den nächsten Tagen immer wieder dienstliche Fahrten nach Luzk und [[w:Kowel|Kowel]] unternehmen.<ref>{{Literatur |Autor=Tamás Erdődy|Titel=2. Tagebuch von Thomas Erdödy|Verlag=Österreichisches Staatsarchiv|Ort=Wien|Datum=1915-1917|Seiten=15 bis 22}}</ref>  


Am 21. Dezember 1914 begann die Verlegung des ''Kavalleriekorps Lehmann'', dem die 2., 4. und 7. Kavallerietruppendivision war, aus der Reservestellung rund um Luzk in Richtung Süden in den Raum [[w:Brody (Ukraine)|Brody]].<ref name="Brauner2">{{Literatur |Autor=Edmund Glaise-Horstenau u.a. |Titel=Österreich-Ungarns letzter Krieg 1914–1918: Das Kriegsjahr 1916 - Erster Teil|Verlag=Verlag der Militärwissenschaftlichen Mitteilungen |Ort=Wien |Datum=1933}}</ref> Während die 2. Kavallerietruppendivision abmarschierte, erfolgte die Versetzung Tamás Erdődys zum Kommando des ''Kavalleriekorps Lehmann''. Bei der Fahrt zum Korpskommando traf er zufällig auf das Wrack des nach Feindbeschuss bei Luzk notgelandeten [[w:LZ 39|Zeppelins LZ 39]] traf. In den nächsten Tagen übernahm er die Aufgabe die Kraftfahrzeuge des Korpsstabes nach Kowel zu verlegen, denn von dort erfolgte der Abtransport per Bahn nach Lemberg. Anschließend organisierte Erdődy die Überfuhr des Korps-Fuhrparks von Lemberg nach [[w:Solotschiw|Złoczów]], wo der Korpsstab im dortigen Gymnasium am 28. Dezember 1915 eine Bleibe gefunden hatte.<ref>{{Literatur |Autor=Tamás Erdődy|Titel=2. Tagebuch von Thomas Erdödy|Verlag=Österreichisches Staatsarchiv|Ort=Wien|Datum=1915-1917|Seiten=22 bis 25}}</ref> Am 2. Jänner wurden dem Korps zuerst die 4. und 7. Kavallerietruppendivision, am 9. Jänner dann auch die 2. Kavallerietruppendivision. Tamás Erdődys Soldatenleben bestand in dieser Zeit aus der Durchführung von Verhaftungen von Personen, die der [[w:Spionage|Spionage]] und des [[w:Hochverrat|Hochverrats]] verdächtig waren, und von gelegentlichen Jagdausflügen mit Offizierskameraden im Fronthinterland bei klirrender Kälte von unter minus 20 Grad.<ref>{{Literatur |Autor=Tamás Erdődy|Titel=2. Tagebuch von Thomas Erdödy|Verlag=Österreichisches Staatsarchiv|Ort=Wien|Datum=1915-1917|Seiten=27 bis 33}}</ref>  
Am 21. Dezember 1914 begann die Verlegung des ''Kavalleriekorps Lehmann'', dem die 2., 4. und 7. Kavallerietruppendivision war, aus der Reservestellung rund um Luzk in Richtung Süden in den Raum [[w:Brody (Ukraine)|Brody]].<ref name="Brauner2">{{Literatur |Autor=Edmund Glaise-Horstenau u.a. |Titel=Österreich-Ungarns letzter Krieg 1914–1918: Das Kriegsjahr 1916 - Erster Teil|Verlag=Verlag der Militärwissenschaftlichen Mitteilungen |Ort=Wien |Datum=1933}}</ref> Während die 2. Kavallerietruppendivision abmarschierte, erfolgte die Versetzung Tamás Erdődys zum Kommando des ''Kavalleriekorps Lehmann''. Bei der Fahrt zum Korpskommando traf er zufällig auf das Wrack des nach Feindbeschuss bei Luzk notgelandeten [[w:LZ 39|Zeppelins LZ 39]] traf. In den nächsten Tagen übernahm er die Aufgabe die Kraftfahrzeuge des Korpsstabes nach Kowel zu verlegen, denn von dort erfolgte der Abtransport per Bahn nach Lemberg. Anschließend organisierte Erdődy die Überfuhr des Korps-Fuhrparks von Lemberg nach [[w:Solotschiw|Złoczów]], wo der Korpsstab im dortigen Gymnasium am 28. Dezember 1915 eine Bleibe gefunden hatte.<ref>{{Literatur |Autor=Tamás Erdődy|Titel=2. Tagebuch von Thomas Erdödy|Verlag=Österreichisches Staatsarchiv|Ort=Wien|Datum=1915-1917|Seiten=22 bis 25}}</ref> Am 2. Jänner wurden dem Korps zuerst die 4. und 7. Kavallerietruppendivision, am 9. Jänner dann auch die 2. Kavallerietruppendivision. Tamás Erdődys Soldatenleben bestand in dieser Zeit aus der Durchführung von Verhaftungen von Personen, die der [[w:Spionage|Spionage]] und des [[w:Hochverrat|Hochverrats]] verdächtig waren, und von gelegentlichen Jagdausflügen mit Offizierskameraden im Fronthinterland bei klirrender Kälte von unter minus 20 Grad.<ref>{{Literatur |Autor=Tamás Erdődy|Titel=2. Tagebuch von Thomas Erdödy|Verlag=Österreichisches Staatsarchiv|Ort=Wien|Datum=1915-1917|Seiten=27 bis 33}}</ref> Im März erhielt er als neues Aufgabengebiet die Organisation der Landwirtschaft zugewiesen, ehe er am 17. März zum Stellvertreter des Gendarmerie-Kommandos 14 Złoczów ernannt wurde. Am 26. März trat dann das ein, was Tamás Erdődy schon länger befürchtet hatte, denn das


Am 21. Jänner 1916 war Erdődy für die Hinrichtung eines von ihm zehn Tage zuvor wegen Hochverrates beschuldigten Vorstandes einer Umlandgemeinde von Złoczów verantwortlich. Sein Tagebuch enthält dazu folgenden Eintrag:<ref>{{Literatur |Autor=Tamás Erdődy|Titel=2. Tagebuch von Thomas Erdödy|Verlag=Österreichisches Staatsarchiv|Ort=Wien|Datum=1915-1917|Seiten=31}}</ref>
Am 21. Jänner 1916 war Erdődy für die Hinrichtung eines von ihm zehn Tage zuvor wegen Hochverrates beschuldigten Vorstandes einer Umlandgemeinde von Złoczów verantwortlich. Sein Tagebuch enthält dazu folgenden Eintrag:<ref>{{Literatur |Autor=Tamás Erdődy|Titel=2. Tagebuch von Thomas Erdödy|Verlag=Österreichisches Staatsarchiv|Ort=Wien|Datum=1915-1917|Seiten=31}}</ref>
{{Zitat|21./I. Heute habe ich am Rinelz (?) den Uikelaj Barek mit Beihilfe des [[w:Abdecker|Stadtschinders]] von Złoczów im Beisein zahllosen Publikums aufgehängt.}}
{{Zitat|21./I. Heute habe ich am Rinelz (?) den Uikelaj Barek mit Beihilfe des [[w:Abdecker|Stadtschinders]] von Złoczów im Beisein zahllosen Publikums aufgehängt.}}


Den Feber 1916 verbringt er als Fronturlauber zuhause sowie in Wien und Budapest.<ref>{{Literatur |Autor=Tamás Erdődy|Titel=2. Tagebuch von Thomas Erdödy|Verlag=Österreichisches Staatsarchiv|Ort=Wien|Datum=1915-1917|Seiten=34}}</ref>
Den Feber 1916 verbringt er als Fronturlauber zuhause sowie in Wien und Budapest.<ref>{{Literatur |Autor=Tamás Erdődy|Titel=2. Tagebuch von Thomas Erdödy|Verlag=Österreichisches Staatsarchiv|Ort=Wien|Datum=1915-1917|Seiten=34}}</ref> Zurück


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
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