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== Herkunft und Familie == | == Herkunft und Familie == | ||
Wolfhard von Dürnbach entstammte einer Ritterfamilie des [[Herzogtum Österreich|Herzogtums Österreich]], die seit dem 13. Jahrhundert im Umfeld der Familie der [[Maissauer]] belegt ist. Außer ihm sind auch seine Brüder Meinhard († um 1299), Ernst und Friedrich von Dürnbach (genannt erstmals 1293) belegt.<ref>vgl. Brigitte Rigele: ''Die Maissauer'', 1990, S. 132ff. und S. 136</ref> Ein Verwandter | Wolfhard von Dürnbach entstammte einer Ritterfamilie des [[Herzogtum Österreich|Herzogtums Österreich]], die seit dem 13. Jahrhundert im Umfeld der Familie der [[Maissauer]] belegt ist. Außer ihm sind auch seine Brüder Meinhard († um 1299), Ernst und Friedrich von Dürnbach (genannt erstmals 1293) belegt.<ref>vgl. Brigitte Rigele: ''Die Maissauer'', 1990, S. 132ff. und S. 136</ref> Friedrich von Dürnbach hatte einen Sohn: Jans von Dürnbach.<ref name ="Rigele136">vgl. Brigitte Rigele: ''Die Maissauer'', 1990, S. 136</ref> Ein Verwandter der Familie dürfte der Knappe beziehungsweise Edelknecht Nyclo von Dürnbach († nach 1318) gewesen sein. Dieser war mit einer Frau namens "Kunigund" († nach 1318) verheiratet und der Schwager von Ritter Wolfgang von Nondorf, dem Burggrafen von Kuenring. Er verfügte über ein eigenes Siegel.<ref name ="Rigele135">vgl. Brigitte Rigele: ''Die Maissauer'', 1990, S. 135</ref> | ||
== Leben == | == Leben == | ||
Bereits im 12. Jahrhundert wird ein Irmnold von Dürnbach im Umfeld der Familie der Maissauer genannt.<ref name ="Rigele131FN">vgl. Brigitte Rigele: ''Die Maissauer'', 1990, S. 131, Fußnote 323</ref> Nach dem Tod von [[Otto II. von Maissau|Otto (II.) von Maissau]] († 1265) wird Ritter Meinhard von Dürnbach, der Bruder von Wolfhard von Dürnbach, gemeinsam mit Ortolf von Maissau als Zeuge für dessen Witwe Elisabeth genannt. Beide begleiteten 1274 [[Stephan I. von Maissau|Stephan (I.) von Maissau]] († 1306) auf seiner Reise nach [[Wien]]<ref group="A">Die Stadt Wien war damals die größte Stadt im [[Herzogtum Österreich]] und gehörte zu dessen [[w:Landstände|Landständen]]. Sie war unter der Herrschaft der [[Babenberger]] seit [[Heinrich II. (Österreich)|Herzog Heinrich (II.)]] ("''Heinrich Jasomirgott''") Sitz des Herzogs von Österreich und gehörte zu den wichtigsten Residenzen der [[Habsburger]]. Im 15. Jahrhundert behauptete Wien sich als Hauptstadt des Herzogtums Österreich "unter der Enns", aber erst im 17. Jahrhundert wurde es die Hauptstadt des "Habsburgerreiches". Bis Mitte des 19. Jahrhunderts umfasste die Stadt Wien im Wesentlichen jenen Stadtteil, der heute den ersten Bezirk bildet. Erst Mitte des 19. Jahrhunderts entstanden durch Eingemeindung die Wiener Bezirke 2-9. Ende des 19. Jahrhunderts beziehungsweise in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts entstanden durch Eingemeindung die Bezirke 10-23.</ref>.<ref name ="Rigele132">vgl. Brigitte Rigele: ''Die Maissauer'', 1990, S. 132</ref> | Bereits im 12. Jahrhundert wird ein Irmnold von Dürnbach im Umfeld der Familie der Maissauer genannt.<ref name ="Rigele131FN">vgl. Brigitte Rigele: ''Die Maissauer'', 1990, S. 131, Fußnote 323</ref> Nach dem Tod von [[Otto II. von Maissau|Otto (II.) von Maissau]] († 1265) wird Ritter Meinhard von Dürnbach, der Bruder von Wolfhard von Dürnbach, gemeinsam mit Ortolf von Maissau als Zeuge für dessen Witwe Elisabeth genannt. Beide begleiteten 1274 [[Stephan I. von Maissau|Stephan (I.) von Maissau]] († 1306) auf seiner Reise nach [[Wien]]<ref group="A">Die Stadt Wien war damals die größte Stadt im [[Herzogtum Österreich]] und gehörte zu dessen [[w:Landstände|Landständen]]. Sie war unter der Herrschaft der [[Babenberger]] seit [[Heinrich II. (Österreich)|Herzog Heinrich (II.)]] ("''Heinrich Jasomirgott''") Sitz des Herzogs von Österreich und gehörte zu den wichtigsten Residenzen der [[Habsburger]]. Im 15. Jahrhundert behauptete Wien sich als Hauptstadt des Herzogtums Österreich "unter der Enns", aber erst im 17. Jahrhundert wurde es die Hauptstadt des "Habsburgerreiches". Bis Mitte des 19. Jahrhunderts umfasste die Stadt Wien im Wesentlichen jenen Stadtteil, der heute den ersten Bezirk bildet. Erst Mitte des 19. Jahrhunderts entstanden durch Eingemeindung die Wiener Bezirke 2-9. Ende des 19. Jahrhunderts beziehungsweise in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts entstanden durch Eingemeindung die Bezirke 10-23.</ref>.<ref name ="Rigele132">vgl. Brigitte Rigele: ''Die Maissauer'', 1990, S. 132</ref> | ||
Wolfhard von Dürnbach ist erstmals 1284 genannt, als die Nonnen des Stiftes [[Geras]] ihren Besitz zu Fratigensdorf an das Nachbarkloster [[Stift St. Bernhard|St. Bernhard]] verkauften.<ref name ="Rigele132"/> 1293 wird er als Zeuge bei der Schenkung der Burg Krug an die Nonnen von St. Bernhard durch Stephan von Maissau genannt. Im Jahr darauf war er einer der Begleiter von Stephan von Maissau, als in [[Drosendorf]] der Streit zwischen einer Hedwig von Reut mit dem [[Stift Altenburg]] beigelegt wurde. Wenig später war einer der Zeugen, als Wulfing von Sonnberg einige Güter in Waitzendorf an das Kloster St. Bernhard verkaufte. Bei dem Schiedsspruch in Wien, den der Maissauer 1295 mit Heinrich dem Grazzer von [[Pulkau]] zwischen Ulrich von Fellabrunn und dem [[Stift Zwettl]] fällt, wird Wolfhard von Dürnbach ausdrücklich als Ritter von Stephan von Maissau bezeichnet.<ref name ="Rigele132"/> 1299 war Wolfhard von Dürnbach Zeuge für den Hofrichter [[Almar von Speissendorf]], für Chunrat von St. Marein und Alber von Hohenstein, als diese Besitzungen in der Gegend um [[Horn]] an das Kloster St. Bernhard verkauften.<ref name ="Rigele133">vgl. Brigitte Rigele: ''Die Maissauer'', 1990, S. 133</ref> | Wolfhard von Dürnbach ist erstmals 1284 genannt, als die Nonnen des Stiftes [[Geras]] ihren Besitz zu Fratigensdorf an das Nachbarkloster [[Stift St. Bernhard|St. Bernhard]] verkauften.<ref name ="Rigele132"/> 1293 wird er als Zeuge bei der Schenkung der Burg Krug an die Nonnen von St. Bernhard durch Stephan von Maissau genannt. Im Jahr darauf war er einer der Begleiter von Stephan von Maissau, als in [[Drosendorf]] der Streit zwischen einer Hedwig von Reut mit dem [[Stift Altenburg]] beigelegt wurde. Wenig später war einer der Zeugen, als Wulfing von Sonnberg einige Güter in Waitzendorf an das Kloster St. Bernhard verkaufte. Bei dem Schiedsspruch in Wien, den der Maissauer 1295 mit Heinrich dem Grazzer von [[Pulkau]] zwischen Ulrich von Fellabrunn und dem [[Stift Zwettl]] fällt, wird Wolfhard von Dürnbach ausdrücklich als Ritter von Stephan von Maissau bezeichnet.<ref name ="Rigele132"/> 1299 war Wolfhard von Dürnbach Zeuge für den Hofrichter [[Almar von Speissendorf]], für Chunrat von St. Marein und Alber von Hohenstein, als diese Besitzungen in der Gegend um [[Horn]] an das Kloster St. Bernhard verkauften.<ref name ="Rigele133">vgl. Brigitte Rigele: ''Die Maissauer'', 1990, S. 133</ref> |
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