Schmiedhandwerk in Kaisersteinbruch: Unterschied zwischen den Versionen

Schmiedhandwerk in Kaisersteinbruch (Quelltext anzeigen)

Version vom 8. Juni 2021, 07:49 Uhr

309 Bytes entfernt , 8. Juni 2021

keine Bearbeitungszusammenfassung

Helmuth Furch

6.045

Bearbeitungen

@@ Zeile 15: / Zeile 15: @@
 * [[Regina Hofstätter#Familie Winkler|Franz Winkler]] und [[w:Ferdinand Krukenfellner|Ferdinand Krukenfellner]] zahlten der Herrschaft Zins für eine eigene Schmiede. 1852 in einem Brief an Abt [[w:Edmund Komáromy|Edmund Komáromy]] dokumentiert, für 2 Jahre waren 100fl fällig.
-== Handwerksordnung 1688 der Schmiede- und Wagnermeister von Neusiedl am See ==
+== Freiheiten und Privilegien der Schmiede- und Wagnermeister 1688 ==
 [[Datei:Hufschmied.jpg|mini|hochkant=1.6|„Der Hufschmied“ kolorierte Federlithographie, 1830]]
+=== Handwerksordnung für Neusiedl am See, Weiden, Jois, Winden und Kaisersteinbruch ===
 Kaiser Leopold I. bestätigt 1688 die 42 Artikel der Handwerksordnung der Schmiede- und Wagnermeister.
+* In diesem Regelwerk wurde der berufliche Weg zum Hufschmied- oder Wagner festgelegt, auch die Erlangung der Meisterwürde (auszugsweise):
-Wenn einer zu diesen beiden, der Hufschmied- oder Wagner Handwerkhsordnung sich einzuverleiben willens hätte, und Meister begehrt zu werden, derselbige soll sich
-* Erstlich bei einem ehrsamen Richter und Rath allhier anmelden und anzeigen, woher er komme, und gebürtig seie, hernach mag er zu Unserem Zechmeister allhier gehen, seinen ehrlichen Geburts- und Lehrbrief einem ehrsameen Handwerk vorzeigen, .... wenn er zu recht erkennt worden, soll er alsbald dem
+* Erstlich bei einem ehrsamen Richter und Rath allhier anmelden und anzeigen, woher er komme, und gebürtig seie, hernach mag er zu Unserem Zechmeister allhier gehen, seinen ehrlichen Geburts- und Lehrbrief einem ehrsamen Handwerk vorzeigen, ....
-Handwerk einen Taler in die Lade zuerlegen schuldig sein, und ihm von einem ehrsamen Handwerk angedeutet werden, nach seinem Handwerk, wie er gelernet hat, sein Meisterstück zu machen, folgends soll ihm auf ein Jahr und Tag zugelassen werden, sein gebräuchiges Meister-Mahl dem gesamten Handwerk zugeben.
+* wenn er zu recht erkennt worden, soll er alsbald dem Handwerk einen Taler in die Lade zu erlegen schuldig sein, und ihm von einem ehrsamen Handwerk angedeutet werden, nach seinem Handwerk, wie er gelernt hat, sein Meisterstück zu machen.
-* Wenn es sich begeben würde, dass ein fremder, lediger Gesell, er sei Schmied oder Wagner bei uns zu unserem Handwerk begehrt, derselbe solle sich bei dem Zechmeister anmelden und bei einem Meister in der Arbeit auf ein Jahr lang einstehen.
 ==== Meisterprüfung ====
-* Ist der Schmied, der sich neben uns begehret in das Handwerk einzulassen. Das Meisterstück: ein halber vorderer Wagen mit eigenen neuen Eisen zu beschlagen, samt einem jungen Ross, welches ihm angewiesen wird, mit vier neuen Eisen ohne Fehl und Mangel zu beschlagen ...
+* Das Meisterstück des Schmiedes: ein halber vorderer Wagen mit eigenen neuen Eisen zu beschlagen, samt einem jungen Ross, welches ihm angewiesen wird, mit vier neuen Eisen ohne Fehl und Mangel zu beschlagen ...
-* Der Wagner Meisterstück: ein Kutscher Wagen, vier Rad, zwei Gestell, wie im Land gebräuchig, ohne allen Mangel und Fehl zu machen ....
+* Der Wagner Meisterstück: ein Kutscher Wagen, vier Rad, zwei Gestell, wie im Land gebräuchlich, ohne allen Mangel und Fehl zu machen ....
+* Am Sonntag nach dem [[w:Fronleichnam|Gotts Leichnamstag]], oder wann die Procession gehalten wird, soll der Zechmeister ein ganzes Handwerk zusammen kommen lassen.<ref>Stadtarchiv Mosonmagyaróvár: Handwerksordnung der Schmiede- und Wagnermeister 1688.</ref>
-Am Sonntag nach dem [[w:Fronleichnam|Gotts Leichnamstag]], oder wann die Procession gehalten wird, soll der Zechmeister ein ganzes Handwerk zusammen kommen lassen.<ref>Stadtarchiv Mosonmagyaróvár: Handwerksordnung der Schmiede- und Wagnermeister 1688.</ref>
 == Liste von Kaisersteinbrucher Schmiede-, Schlosser-, Wagnermeistern, Gesellen und Lehrjungen ==