7.835
Bearbeitungen
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
||
Zeile 12: | Zeile 12: | ||
1886 kam es zu einem Generationenwechsel. Die beiden Söhne von Dominik Wild, Dominik (II.) und Josef (III.) übernahmen den Betrieb und heirateten später die beiden Töchter des Besitzers von Dommayers Casino in [[Hietzing]], Marie und Aloisia in der dortigen Pfarrkirche. | 1886 kam es zu einem Generationenwechsel. Die beiden Söhne von Dominik Wild, Dominik (II.) und Josef (III.) übernahmen den Betrieb und heirateten später die beiden Töchter des Besitzers von Dommayers Casino in [[Hietzing]], Marie und Aloisia in der dortigen Pfarrkirche. | ||
Die dritte Generation ließ das Geschäft modernisieren, Fernsprecher und elektrisches Licht wurden eingeleitet, mehr Personal aufgenommen und man spezialisierte sich vermehrt auf beliebte französische Käsesorten sowie auf ungarische Salami. Waren konnten nun per Fernsprecher geordert werden und wurden durch eine kleine Flotte von gelben Pferdewagen auch an Detaillisten zugestellt. Zudem wurde das Detailgeschäft von der En-gros-Abteilung getrennt. 1890 erhielten Dominik (II.) und Josef (III.) das begehrte Hoftiteldekret „k. k. Hoflieferant“. Ihre Kundschaft rekrutierte sich aus allen Gesellschaftsschichten, zu den prominentesten Käufern zählten Mitglieder des österreichischen Kaiserhauses | Die dritte Generation ließ das Geschäft modernisieren, Fernsprecher und elektrisches Licht wurden eingeleitet, mehr Personal aufgenommen und man spezialisierte sich vermehrt auf beliebte französische Käsesorten sowie auf ungarische Salami. Waren konnten nun per Fernsprecher geordert werden und wurden durch eine kleine Flotte von gelben Pferdewagen auch an Detaillisten zugestellt. Zudem wurde das Detailgeschäft von der En-gros-Abteilung getrennt. 1890 erhielten Dominik (II.) und Josef (III.) das begehrte Hoftiteldekret „k. k. Hoflieferant“. Ihre Kundschaft rekrutierte sich aus allen Gesellschaftsschichten, zu den prominentesten Käufern zählten Mitglieder des österreichischen Kaiserhauses, unter anderem von [[w:Rudolf von Österreich-Ungarn|Kronprinz Rudolf]] sowie [[w:Franz Ferdinand von Österreich-Este|Erzherzog Franz Ferdinand]] etc. p.p. | ||
1897 erwarben die Inhaber der Firma ''Gebrüder Wild'' das Nebenhaus Neuer Markt Nr. 11. Bis 1898 wurden beide Häuser abgerissen und vom Architekten [[w:Arnold Heymann|Arnold Heymann]] zu einem Neubau vereint, dessen Fassade sich bewusst an den gegenüberliegenden neu errichteten [[w:Hotel Meissl & Schadn|Hotels Meissl & Schadn]] im Stil der [[w:Deutsche Renaissance|deutschen Renaissance]] orientierte. Das Gebäude hat seitdem die Adresse Neuer Markt Nr. 10-11 und steht heute unter [[w:Denkmalschutz|Denkmalschutz]]. Ins Angebot wurden nun immer mehr Delikatessen aufgenommen, aber auch selbst erzeugte kleine Happen, Konserven aller Art und der beliebte ''Wild’sche Kremsersenf''. Die Brüder unternahmen Studienreisen in maßgebende europäischen Länder und so wurde Ihnen auch die Einführung von Käsebäckerei in Wien zugeschrieben. | 1897 erwarben die Inhaber der Firma ''Gebrüder Wild'' das Nebenhaus Neuer Markt Nr. 11. Bis 1898 wurden beide Häuser abgerissen und vom Architekten [[w:Arnold Heymann|Arnold Heymann]] zu einem Neubau vereint, dessen Fassade sich bewusst an den gegenüberliegenden neu errichteten [[w:Hotel Meissl & Schadn|Hotels Meissl & Schadn]] im Stil der [[w:Deutsche Renaissance|deutschen Renaissance]] orientierte. Das Gebäude hat seitdem die Adresse Neuer Markt Nr. 10-11 und steht heute unter [[w:Denkmalschutz|Denkmalschutz]]. Ins Angebot wurden nun immer mehr Delikatessen aufgenommen, aber auch selbst erzeugte kleine Happen, Konserven aller Art und der beliebte ''Wild’sche Kremsersenf''. Die Brüder unternahmen Studienreisen in maßgebende europäischen Länder und so wurde Ihnen auch die Einführung von Käsebäckerei in Wien zugeschrieben. |
Bearbeitungen