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Der '''''Ansichtskartenverlag und Andenkenkiosk Haasler''''' befand sich gleich hinter dem Wiener Tor in [[Heiligenkreuz (Niederösterreich)|Heiligenkreuz]] im [[Wienerwald]] und hatte eine 80-jährige Geschichte. | Der '''''Ansichtskartenverlag und Andenkenkiosk Haasler''''' befand sich gleich hinter dem Wiener Tor in [[Heiligenkreuz (Niederösterreich)|Heiligenkreuz]] im [[Wienerwald]] und hatte eine 80-jährige Geschichte. | ||
== Chronik == | ==Chronik== | ||
Josef Haasler war 1863 als Sohn eines Webers in [[w:Chvaleč|Qualisch]] im nordböhmischen Bezirk [[w:Okres Trutnov|Trautenau]] an der Grenze zu [[w:Niederschlesien|Niederschlesien]] geboren worden<ref name=":0">Josef Haasler - Stiftspfarre Heiligenkreuz > [https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/heiligenkreuz/03-08/?pg=101 Sterbebuch 1899-1938 (fol.93)] auf [https://data.matricula-online.eu/de/ Matricula Online]</ref> und wurde später, nachdem er, wie so viele, von [[w:Böhmen|Böhmen]] in das [[w:Erzherzogtum Österreich unter der Enns|Erzherzogtum Österreich unter der Enns]] (Niederösterreich) gekommen war, Bäckergeselle in [[Baden]]. Als Mitglied des katholischen Gesellenvereins lernte er Pfarrer Patzelt kennen, der ihm eine Stellung als [[w:Mesner|Mesner]] im [[Stift Heiligenkreuz]] verschaffte. Haasler ehelichte 1893 seine Braut, die Badenerin Anna Katzel in der dortigen Stadtpfarrkirche Sankt Stephan<ref>Josef & Anna Haasler - Baden, Pfarre Sankt Stephan > [https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/baden-st-stephan/02-13/?pg=311 Trauungsbuch 1884-1893 (fol.307)] auf [https://data.matricula-online.eu/de/ Matricula Online]</ref>. | Josef Haasler war 1863 als Sohn eines Webers in [[w:Chvaleč|Qualisch]] im nordböhmischen Bezirk [[w:Okres Trutnov|Trautenau]] an der Grenze zu [[w:Niederschlesien|Niederschlesien]] geboren worden<ref name=":0">Josef Haasler - Stiftspfarre Heiligenkreuz > [https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/heiligenkreuz/03-08/?pg=101 Sterbebuch 1899-1938 (fol.93)] auf [https://data.matricula-online.eu/de/ Matricula Online]</ref> und wurde später, nachdem er, wie so viele, von [[w:Böhmen|Böhmen]] in das [[w:Erzherzogtum Österreich unter der Enns|Erzherzogtum Österreich unter der Enns]] (Niederösterreich) gekommen war, Bäckergeselle in [[Baden]]. Als Mitglied des katholischen Gesellenvereins lernte er Pfarrer Patzelt kennen, der ihm eine Stellung als [[w:Mesner|Mesner]] im [[Stift Heiligenkreuz]] verschaffte. Haasler ehelichte 1893 seine Braut, die Badenerin Anna Katzel in der dortigen Stadtpfarrkirche Sankt Stephan<ref>Josef & Anna Haasler - Baden, Pfarre Sankt Stephan > [https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/baden-st-stephan/02-13/?pg=311 Trauungsbuch 1884-1893 (fol.307)] auf [https://data.matricula-online.eu/de/ Matricula Online]</ref>. | ||
Im Jahre 1901 errichtete er an der Rückseite des Wiener Tores einen hölzernen, eher unscheinbaren Andenkenkiosk, der sich an das Erdgeschoss des ehemaligen Theatersaales des [[Stiftsgasthaus Heiligenkreuz|Stiftsgasthauses Heiligenkreuz]] anreihte. Haasler bot darin [[w:Devotionalien|Devotionalien]], Reiseandenken sowie Ansichtskarten aus dem eigenen Verlag an [[w:Wallfahrer|Wallfahrer]], die beim Stift Heiligenkreuz auf dem Wallfahrtsweg [[w:Via Sacra (Wienerwald)|Via Sacra]] nach [[Mariazell]] vorbeikamen, an. Zahlreiche historische Heiligenkreuzer Ansichtskarten stammten vom „Verlag Haasler, Heiligenkreuz“. | Im Jahre 1901 errichtete er an der Rückseite des Wiener Tores einen hölzernen, eher unscheinbaren Andenkenkiosk, der sich an das Erdgeschoss des ehemaligen Theatersaales des [[Stiftsgasthaus Heiligenkreuz|Stiftsgasthauses Heiligenkreuz]] anreihte. Haasler bot darin [[w:Devotionalien|Devotionalien]], Reiseandenken sowie Ansichtskarten aus dem eigenen Verlag an [[w:Wallfahrer|Wallfahrer]], die beim Stift Heiligenkreuz auf dem Wallfahrtsweg [[w:Via Sacra (Wienerwald)|Via Sacra]] nach [[Mariazell]] vorbeikamen, an. Zahlreiche historische Heiligenkreuzer Ansichtskarten stammten vom „Verlag Haasler, Heiligenkreuz“. | ||
Als Josef Haasler 1909<ref name=":0" /> verstarb, führte seine Witwe Anna den Kiosk lange Zeit bis 1945 weiter. Danach übernahm ihre Tochter Theresia Haasler<ref name=":1">Theresia Haasler - Stiftspfarre Heiligenkreuz > [https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/heiligenkreuz/01-10/?pg=84 Taufbuch 1899-1927 (fol.80)] auf [https://data.matricula-online.eu/de/ Matricula Online] </ref> den Kiosk, gefolgt nach deren Tod 1960<ref name=":1" /> von ihrer Schwester Marianne Haasler (4). Nach ihrer Pensionierung | Als Josef Haasler 1909<ref name=":0" /> verstarb, führte seine Witwe Anna den Kiosk lange Zeit bis 1945 weiter. Danach übernahm ihre Tochter Theresia Haasler<ref name=":1">Theresia Haasler - Stiftspfarre Heiligenkreuz > [https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/heiligenkreuz/01-10/?pg=84 Taufbuch 1899-1927 (fol.80)] auf [https://data.matricula-online.eu/de/ Matricula Online] </ref> den Kiosk, gefolgt nach deren Tod 1960<ref name=":1" /> von ihrer Schwester Marianne Haasler (4). Nach ihrer Pensionierung erfolgte im Sommer des Jahres 1981 der Abriss des Andenkenkiosks. Marianne Haasler, die letzte Betreiberin, verstarb im Jahre 1985<ref>Marianne Haasler - Stiftspfarre Heiligenkreuz > [https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/heiligenkreuz/01-10/?pg=55 Taufbuch 1899-1927 (fol.52)] – auf [https://data.matricula-online.eu/de/ Matricula Online] </ref>. | ||
== Literatur == | ==Literatur== | ||
* [[Werner Richter]]: In'': Historia Sanctae Crucis'', 2011, Be&Be Verlag ISBN 978-3-902694-12-6 | *[[Werner Richter]]: In'': Historia Sanctae Crucis'', 2011, Be&Be Verlag ISBN 978-3-902694-12-6 | ||
== Weblinks == | ==Weblinks== | ||
* {{Tthek|s|Heiligenkreuz||Haasler}} | *{{Tthek|s|Heiligenkreuz||Haasler}} | ||
== Einzelnachweise == | ==Einzelnachweise== | ||
<references /><br /> | <references /><br /> | ||
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