Wilhelm von Rohr: Unterschied zwischen den Versionen

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== Leben ==
== Leben ==
Wilhelm vom Rohr hatte seinen Hauptsitz auf der Burg Leonstein. Diese wurde 1390 während der ''Rohrer Fehde'' 1390 zerstört. Auslöser der Fehde war, dass Wilhelm von Rohr zwei Gesandte des Erzbischofs von Salzburg auf Leonstein gefangengesetzt hatte, wobei er das freie Geleit, dass ihnen Herzog Albrecht (III.) "''mit dem Zopfe''" zugesichert hatte, für aufgehoben betrachtete. Als Folge ließ der Herzog, vermutlich mit Unterstützung von seines "[[Reinprecht II. von Wallsee|Hauptmanns ob der Enns]]", die Burg Leonstein belagern. Im November desselben Jahres wurde die Burg erobert, nachdem es dem herzoglichen Feldhauptmann Zacharias Haderer gelungen war, einen die Feste beherrschenden Punkt zu besetzen. Leonstein wurde nach der Übergabe völlig zerstört. Wilhelm, dem es jedoch gelungen war, zuvor aus der Burg zu entkommen, setzte mit seinen Brüdern die Fehde fort und ließ daraufhin Besitzungen der Familien der [[Wallsee (Adelsgeschlecht)|Wallseer]] und der [[w:Kapeller|Kapeller]] sowie des [[Berthold von Wehingen|Bischofs von Freising]] verheeren. Gleichzeitig besetzten Anhänger des Herzogs Besitzungen der Rohrer, welche diese vom [[w:Hochstift Bamberg|Hochstift Bamberg]] besaßen. Erst im August 1392 erfolgte ein herzoglicher Befehl zu ihrer Rückgabe an den [[w:Lamprecht von Brunn|Fürstbischof von Bamberg]]. Die "Rohrer Fehde" wurde mit dem Schiedsspruch vom 27. November 1392 beendet. Dieser beinhaltete eine Verpflichtung zum Schadensersatz gegen alle durch die Fehde geschädigten. Wilhelm von Rohr und seine Brüder erhielten zwar die Verzeihung des Herzogs.<ref>vgl. [[w:Max Doblinger|Max Doblinger]]: ''Die Herren von Walsee''. Ein Beitrag zur österreichischen Adelsgeschichte (= ''Archiv für österreichische Geschichte''. Band 95). Holzhausen, Wien, 1906. S. 82f.</ref><ref>vgl. Walter Aspernig: ''Die machtpolitischen Veränderungen von Kremsmünster im 14. Jahrhundert und die Besitzgeschichte von Burg und Herrschaft Achleiten im Traunviertel von den Anfängen bis zum Jahr 1600''. In: ''Jahrbuch des Oberösterreichischen Musealvereines''. 149 A, 2004. S. 442f. [https://www.zobodat.at/pdf/JOM_149a_0435-0468.pdf digital]</ref>  
Wilhelm vom Rohr hatte seinen Hauptsitz auf der Burg Leonstein. Diese wurde 1390 während der ''Rohrer Fehde'' 1390 zerstört. Auslöser der Fehde war, dass Wilhelm von Rohr zwei Gesandte des Erzbischofs von Salzburg auf Leonstein gefangengesetzt hatte, wobei er das freie Geleit, dass ihnen Herzog Albrecht (III.) "''mit dem Zopfe''" zugesichert hatte, für aufgehoben betrachtete. Als Folge ließ der Herzog, vermutlich mit Unterstützung von seines "[[Reinprecht II. von Wallsee|Hauptmanns ob der Enns]]", die Burg Leonstein belagern. Im November desselben Jahres wurde die Burg erobert, nachdem es dem herzoglichen Feldhauptmann Zacharias Haderer gelungen war, einen die Feste beherrschenden Punkt zu besetzen. Leonstein wurde nach der Übergabe völlig zerstört. Wilhelm, dem es jedoch gelungen war, zuvor aus der Burg zu entkommen, setzte mit seinen Brüdern die Fehde fort und ließ daraufhin Besitzungen der Familien der [[Wallsee (Adelsgeschlecht)|Wallseer]] und der [[w:Kapeller|Kapeller]] sowie des [[Berthold von Wehingen|Bischofs von Freising]] verheeren. Gleichzeitig besetzten Anhänger des Herzogs Besitzungen der Rohrer, welche diese vom [[w:Hochstift Bamberg|Hochstift Bamberg]] besaßen. Erst im August 1392 erfolgte ein herzoglicher Befehl zu ihrer Rückgabe an den [[w:Lamprecht von Brunn|Fürstbischof von Bamberg]]. Die "Rohrer Fehde" wurde mit dem Schiedsspruch vom 27. November 1392 beendet. Dieser beinhaltete eine Verpflichtung zum Schadensersatz gegen alle durch die Fehde geschädigten. Wilhelm von Rohr und seinen Brüdern wurde immerhin vom Herzog vergeben.<ref>vgl. [[w:Max Doblinger|Max Doblinger]]: ''Die Herren von Walsee''. Ein Beitrag zur österreichischen Adelsgeschichte (= ''Archiv für österreichische Geschichte''. Band 95). Holzhausen, Wien, 1906. S. 82f.</ref><ref>vgl. Walter Aspernig: ''Die machtpolitischen Veränderungen von Kremsmünster im 14. Jahrhundert und die Besitzgeschichte von Burg und Herrschaft Achleiten im Traunviertel von den Anfängen bis zum Jahr 1600''. In: ''Jahrbuch des Oberösterreichischen Musealvereines''. 149 A, 2004. S. 442f. [https://www.zobodat.at/pdf/JOM_149a_0435-0468.pdf digital]</ref>


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
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