Leopold II. (Österreich): Unterschied zwischen den Versionen

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== Orte mit Bezug im heutigen Niederösterreich ==
== Orte mit Bezug im heutigen Niederösterreich ==
* [[Gars am Kamp]]: Unter Markgraf Leopold "''dem Schönen''" wurde Gars Mittelpunkt eines markgräflichen Forstbezirks und Sitz einer eigenen Pfarre. Außerdem ist es als Tagungsort von markgräflichen Gerichtstagen belegt.<ref name ="scheibelreiter151"/> Nach dem Fürstenbuch des Chronisten [[w:Jans der Enikel|Jans Enenkels]] hatte Markgraf Leopold auf der [[Burgruine Gars am Kamp|Burg Gars]] seinen Sitz. Sie gilt als sein Sterbeort, und hier soll er ursprünglich auch beigesetzt worden sein.<ref name ="schöndorfer88">vgl. Ilse Schöndorfer: ''Steine und Sagen''. Burgruinen in Niederösterreich. Verlag Niederösterreichisches Pressehaus, St. Pölten / Wien, 1999. ISBN 3-85326-114-0. S. 88</ref><ref name ="lechnerLeopold12">vgl. [[w:Karl Lechner (Historiker, 1897)|Karl Lechner]]: ''Markgraf Leopold III., seine Stellung in Kirche, Reich und Land''. In: Helene Grünn - Franz Oswald - Hans Gruber (Hrsg.): ''Leopold III. und die Babenberger''. Beiträge zur österreichischen Jahrtausendfeier. Verlag Niederösterreichisches Pressehaus, St. Pölten, 1975. ISBN 3-85326-4176. S. 12</ref>
* [[Gars am Kamp]]: Unter Markgraf Leopold "''dem Schönen''" wurde Gars Mittelpunkt eines markgräflichen Forstbezirks und Sitz einer eigenen Pfarre. Außerdem ist es als Tagungsort von markgräflichen Gerichtstagen belegt.<ref name ="scheibelreiter151"/> Nach dem Fürstenbuch des Chronisten [[w:Jans der Enikel|Jans Enenkels]] hatte Markgraf Leopold auf der [[Burgruine Gars am Kamp|Burg Gars]] seinen Sitz. Sie gilt als sein Sterbeort, und hier soll er ursprünglich auch beigesetzt worden sein.<ref name ="schöndorfer88">vgl. Ilse Schöndorfer: ''Steine und Sagen''. Burgruinen in Niederösterreich. Verlag Niederösterreichisches Pressehaus, St. Pölten / Wien, 1999. ISBN 3-85326-114-0. S. 88</ref><ref name ="lechnerLeopold12">vgl. [[w:Karl Lechner (Historiker, 1897)|Karl Lechner]]: ''Markgraf Leopold III., seine Stellung in Kirche, Reich und Land''. In: Helene Grünn - Franz Oswald - Hans Gruber (Hrsg.): ''Leopold III. und die Babenberger''. Beiträge zur österreichischen Jahrtausendfeier. Verlag Niederösterreichisches Pressehaus, St. Pölten, 1975. ISBN 3-85326-4176. S. 12</ref>
* [[Göttweig]]: Leopold ''der Schöne'' gilt als Gründer des [[Stift Göttweig|Stiftes Göttweig]].<ref name ="krenn133"/>
* [[Furth bei Göttweig]]: Leopold ''der Schöne'' gilt als Gründer beziehungsweise Mitbegründer des [[Stift Göttweig|Stiftes Göttweig]].<ref name ="krenn133"/>
* [[Mailberg]]: Hier fand am 12. Mai 1082 die für Leopold ''dem Schönen'' verhängnisvolle [[w:Schlacht bei Mailberg|Schlacht bei Mailberg]] gegen den [[w:Königreich Böhmen|böhmischen Herzog]] [[w:Vratislav II.|Wratislav (II.)]] statt.<ref>vgl. [[w:Georg Scheibelreiter|Georg Scheibelreiter]]: ''Die Babenberger'', 2010, S. 144</ref> Diese Schlacht hatte außer einer Grenzverschiebung der [[w:Markgrafschaft Mähren|Markgrafschaft Mähren]] bis Mailberg, die allerdings nicht allzu lange Bestand hatte, keine unmittelbaren politischen Folgen, da Markgraf Leopold seine Herrschaft über die Markgrafschaft Österreich trotzdem behaupten konnte. Es ist daher nicht ausgeschlossen, dass die Bedeutung der "Schlacht von Mailberg" später überschätzt wurde.<ref>vgl. [https://www.gedaechtnisdeslandes.at/orte/action/show/controller/Ort/ort/mailberg.html?tx_gdl_gdl%5Bbesonderheit%5D=7&cHash=0130f8988e45c00d53fdbc941f12b501 Schlacht bei Mailberg], GedaechtnisDesLandes.AT, abgerufen am 16. Juli 2019</ref> In der Folge dürfte Markgraf Leopold seine damaligen Herrschaftsgebiete im Wald- und Weinviertel neu strukturiert haben.<ref>vgl. [[w:Kurt Klaudy|Kurt Klaudy]]: ''Das Werden Wiens und seines Stephandoms''. Neues Licht zur historischen Wissenschaft. Verlag Peter Lang, Frankfurt am Main, 2004. ISBN 3-631-51577-4, S. 92</ref>
* [[Mailberg]]: Hier fand am 12. Mai 1082 die für Leopold ''dem Schönen'' verhängnisvolle [[w:Schlacht bei Mailberg|Schlacht bei Mailberg]] gegen den [[w:Königreich Böhmen|böhmischen Herzog]] [[w:Vratislav II.|Wratislav (II.)]] statt.<ref>vgl. [[w:Georg Scheibelreiter|Georg Scheibelreiter]]: ''Die Babenberger'', 2010, S. 144</ref> Diese Schlacht hatte außer einer Grenzverschiebung der [[w:Markgrafschaft Mähren|Markgrafschaft Mähren]] bis Mailberg, die allerdings nicht allzu lange Bestand hatte, keine unmittelbaren politischen Folgen, da Markgraf Leopold seine Herrschaft über die Markgrafschaft Österreich trotzdem behaupten konnte. Es ist daher nicht ausgeschlossen, dass die Bedeutung der "Schlacht von Mailberg" später überschätzt wurde.<ref>vgl. [https://www.gedaechtnisdeslandes.at/orte/action/show/controller/Ort/ort/mailberg.html?tx_gdl_gdl%5Bbesonderheit%5D=7&cHash=0130f8988e45c00d53fdbc941f12b501 Schlacht bei Mailberg], GedaechtnisDesLandes.AT, abgerufen am 16. Juli 2019</ref> In der Folge dürfte Markgraf Leopold seine damaligen Herrschaftsgebiete im Wald- und Weinviertel neu strukturiert haben.<ref>vgl. [[w:Kurt Klaudy|Kurt Klaudy]]: ''Das Werden Wiens und seines Stephandoms''. Neues Licht zur historischen Wissenschaft. Verlag Peter Lang, Frankfurt am Main, 2004. ISBN 3-631-51577-4, S. 92</ref>
* [[Melk]]: Hier befand sich eine der Hauptresidenzen von Leopold ''dem Schönen''. Nach einer Quelle aus dem 12. Jahrhundert wird er als Gründer von Stift Melk genannt. Diese Information findet sich aber nicht in den "Melker Annalen", die bereits früher begonnen wurden. Das könnte vielleicht damit zusammenhängen, dass es in Melk bereits vor 1089 eine Kleriker-Gemeinschaft gegeben haben dürfte, welche der Markgraf, vielleicht unter dem Einfluss des Bischofs [[Heiliger Altmann|Altmann von Passau]] durch das Benediktinerkloster ersetzen ließ. Nach einem Privileg von [[w:Paschalis II.|Papst Paschalis II.]] aus dem Jahr 1110 sollen der Markgraf und seine Frau<ref group="A">Der Historiker [[w:Georg Scheibelreiter|Georg Scheibelreiter]] merkt allerdings an, dass der in diesem Kontext verwendete lateinische Ausdruck "''''parentes''''" nicht nur die Eltern des Markgrafen [[Leopold der Heilige|Leopold (III.) "''des Heiligen''"]], sondern auch nähere Verwandte oder Vorfahren meinen könnte.</ref> außerdem den Bau der Peterskirche und der Klostergebäude des Stiftes veranlasst haben.<ref name ="scheibelreiter149">vgl. [[w:Georg Scheibelreiter|Georg Scheibelreiter]]: ''Die Babenberger'', 2010, S. 149</ref>  
* [[Melk]]: Hier befand sich eine der Hauptresidenzen von Leopold ''dem Schönen''. Nach einer Quelle aus dem 12. Jahrhundert wird er als Gründer von Stift Melk genannt. Diese Information findet sich aber nicht in den "Melker Annalen", die bereits früher begonnen wurden. Das könnte vielleicht damit zusammenhängen, dass es in Melk bereits vor 1089 eine Kleriker-Gemeinschaft gegeben haben dürfte, welche der Markgraf, vielleicht unter dem Einfluss des Bischofs [[Heiliger Altmann|Altmann von Passau]] durch das Benediktinerkloster ersetzen ließ. Nach einem Privileg von [[w:Paschalis II.|Papst Paschalis II.]] aus dem Jahr 1110 sollen der Markgraf und seine Frau<ref group="A">Der Historiker [[w:Georg Scheibelreiter|Georg Scheibelreiter]] merkt allerdings an, dass der in diesem Kontext verwendete lateinische Ausdruck "''''parentes''''" nicht nur die Eltern des Markgrafen [[Leopold der Heilige|Leopold (III.) "''des Heiligen''"]], sondern auch nähere Verwandte oder Vorfahren meinen könnte.</ref> außerdem den Bau der Peterskirche und der Klostergebäude des Stiftes veranlasst haben.<ref name ="scheibelreiter149">vgl. [[w:Georg Scheibelreiter|Georg Scheibelreiter]]: ''Die Babenberger'', 2010, S. 149</ref>  
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