Kaisersteinbruch: Unterschied zwischen den Versionen
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[[Bild:Stalag17a.jpg|thumb|300px|Bronzerelief "STALAG XVII A" von Alexandru Ciutureanu, 1939-1999]] | [[Bild:Stalag17a.jpg|thumb|300px|Bronzerelief "STALAG XVII A" von Alexandru Ciutureanu, 1939-1999]] | ||
1661 beschwerte sich die ungarische Hofkammer, daß die Kaisersteinbrucher für ihre Steine keinen Zoll entrichten. Da sie sich | 1661 beschwerte sich die ungarische Hofkammer, daß die Kaisersteinbrucher für ihre Steine keinen Zoll entrichten. Da sie sich keinen Anordnungen fügten, kam es am 14. August 1708 zur Gründung eines [[Dreißigstamt in Kaisersteinbruch|Dreißigstamtes]] in der Ortschaft selbst. | ||
1912 verkaufte das Stift Heiligenkreuz das Gebiet der Steinbrüche - das sie vor über 700 Jahren ... ''auf ewige Zeiten, zum Wohle der Menschen'' ... von König Emmerich geschenkt erhielten - an das [[Ärar|Militärärar]]. Ohne Kenntnis und Mitwirkung der Kaisersteinbrucher Bewohner wurde verhandelt, die Akten im Kriegsarchiv bezeugen das. Das Stift erhielt dafür steirische Waldgebiete. Die Forderungen des [[Bruck an der Leitha|Brucker Lagers]] nach mehr Übungsgelände waren erfüllt. Die militärische Geschichte Kaisersteinbruchs begann, im [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] bereits ein [[Kriegsgefangenenlager]], im [[Ständestaat]] 1934 ein [[Anhaltelager]] und im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] die befohlene Absiedlung der Bewohner und Errichtung des Kriegsgefangenenlagers [[Stalag XVII A]]. | 1912 verkaufte das Stift Heiligenkreuz das Gebiet der Steinbrüche - das sie vor über 700 Jahren ... ''auf ewige Zeiten, zum Wohle der Menschen'' ... von König Emmerich geschenkt erhielten - an das [[Ärar|Militärärar]]. Ohne Kenntnis und Mitwirkung der Kaisersteinbrucher Bewohner wurde verhandelt, die Akten im Kriegsarchiv bezeugen das. Das Stift erhielt dafür steirische Waldgebiete. Die Forderungen des [[Bruck an der Leitha|Brucker Lagers]] nach mehr Übungsgelände waren erfüllt. Die militärische Geschichte Kaisersteinbruchs begann, im [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] bereits ein [[Kriegsgefangenenlager]], im [[Ständestaat]] 1934 ein [[Anhaltelager]] und im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] die befohlene Absiedlung der Bewohner und Errichtung des Kriegsgefangenenlagers [[Stalag XVII A]]. | ||
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[[Bild:Schweizer.jpg|thumb|left|210px|Schweizerhof-Brunnen, 1552, das Beckenrelief bezieht sich auf Kaiser [[Karl V. (HRR)|Karl V.]] und seinen doppelköpfigen Wappenadler]] | [[Bild:Schweizer.jpg|thumb|left|210px|Schweizerhof-Brunnen, 1552, das Beckenrelief bezieht sich auf Kaiser [[Karl V. (HRR)|Karl V.]] und seinen doppelköpfigen Wappenadler]] | ||
Der Stein aus | Der Stein aus Kaisersteinbruch erhielt als Privileg die Bezeichnung ''[[Kaiserstein]]''. Portale, Treppen, Säulen, usw. aus Kaiserstein finden wir in Palästen und Kirchen, Beispiele: [[Wiener Hofburg]] mit Schweizerhof-Brunnen von 1552, Brunnen im Hof des Amalientraktes, Architektursteine des Leopoldinischen Traktes, Stufensteine der Säulen-, Botschafter-, Kaiser- und Adlerstiege. Im [[Schloss Neugebäude]], bedeutendster Renaissancebau nördlich der Alpen und im [[Schloss Schönbrunn]]. Die [[Karlskirche (Wien)|Karlskirche]], hervorragendes Kunstwerk abendländischer Kultur, deren Formen wir in den Altären der [[Kaisersteinbrucher Kirche]] wiederfinden. | ||
Unter dem ''Kaisersteinbruch'' versteht man nicht ''einen'' Steinbruch, sondern je nach Auftragslage wechselnd mehrere. | Unter dem ''Kaisersteinbruch'' versteht man nicht ''einen'' Steinbruch, sondern je nach Auftragslage wechselnd mehrere. |