Kaisersteinbruch: Unterschied zwischen den Versionen
→Freimaurertempel Kaisersteinbruch 1695
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Der Wiener Maler [[Stefan Riedl]] stellt den besonderen Augenblick der [[Freimaurerloge|Logen]]-Gründung der Kaisersteinbrucher [[Freimaurer]] dar. Das Motto des Künstlers war: PICTORIBUS ATQVE POETIS QVIDLIBET AVDIENDI SEMPER FVIT AEQVA POTESTAS (Zitat [[Horaz]]). Die deutsche Übersetzung sinngemäß: Maler und Dichter folgen zurecht ihren [[kühn]]en [[Eingebung]]en. | Der Wiener Maler [[Stefan Riedl]] stellt den besonderen Augenblick der [[Freimaurerloge|Logen]]-Gründung der Kaisersteinbrucher [[Freimaurer]] dar. Das Motto des Künstlers war: PICTORIBUS ATQVE POETIS QVIDLIBET AVDIENDI SEMPER FVIT AEQVA POTESTAS (Zitat [[Horaz]]). Die deutsche Übersetzung sinngemäß: Maler und Dichter folgen zurecht ihren [[kühn]]en [[Eingebung]]en. | ||
Dargestellt werden im oberen Bereich die geistigen Grundlagen, inmitten die [[Heilige Dreifaltigkeit]], [[Leonardo da Vinci]], [[Michelangelo]], [[Vitruv]], [[Platon]], Palladio, [[Pythagoras]]. Die beiden, das Blatt begrenzenden [[Säule]]n, links die [[Hand (Heraldik)|Schwurhand]] der [[Zisterzienser]], im Sockel das Freimaurersymbol (wie auf dem Martin Trumler [[Epitaph]]), rechts der kaiserliche [[Doppeladler]] (zugleich die [[Salva Guardia-Privilegium für Kaisersteinbruch]]). | Dargestellt werden im oberen Bereich die geistigen Grundlagen, inmitten die [[Heilige Dreifaltigkeit]], [[Leonardo da Vinci]], [[Michelangelo]], [[Vitruv]], [[Platon]], [[Andrea Palladio|Palladio]], [[Pythagoras]]. Die beiden, das Blatt begrenzenden [[Säule]]n, links die [[Hand (Heraldik)|Schwurhand]] der [[Zisterzienser]], im Sockel das Freimaurersymbol (wie auf dem Martin Trumler [[Epitaph]]), rechts der kaiserliche [[Doppeladler]] (zugleich die [[Salva Guardia-Privilegium für Kaisersteinbruch]]). | ||
Die Handlung spielt auf dem Kirchenplatz zu Kaisersteinbruch, mit dem großen [[Pfarrhof]], dem damaligen ''"Kasten"'', links das [[Kaisersteinbrucher Kirche|Kirchengebäude]] mit der vom Kaiser befohlenen [[Kapelle]]. Bei genauer Betrachtung erkennt man, der Künstler hat zwei Zeitebenen ineinander verwoben, die Menschen des [[17. Jahrhundert]]s, durch ihre Kleidung zu sehen, und einige Menschen der Gegenwart die den Kirchenplatz begehen, wie es heute täglich geschieht und allezeit geschehen ist. Manche Personen der Vergangenheit sind heute Lebenden sehr ähnlich, wie ''"[[Inkarnation]]en"''. Auch wenn die Darsteller verschiedener Zeiten eng beieinander stehen, kann es keine Berührung geben. | Die Handlung spielt auf dem Kirchenplatz zu Kaisersteinbruch, mit dem großen [[Pfarrhof]], dem damaligen ''"Kasten"'', links das [[Kaisersteinbrucher Kirche|Kirchengebäude]] mit der vom Kaiser befohlenen [[Kapelle]]. Bei genauer Betrachtung erkennt man, der Künstler hat zwei Zeitebenen ineinander verwoben, die Menschen des [[17. Jahrhundert]]s, durch ihre Kleidung zu sehen, und einige Menschen der Gegenwart die den Kirchenplatz begehen, wie es heute täglich geschieht und allezeit geschehen ist. Manche Personen der Vergangenheit sind heute Lebenden sehr ähnlich, wie ''"[[Inkarnation]]en"''. Auch wenn die Darsteller verschiedener Zeiten eng beieinander stehen, kann es keine Berührung geben. | ||
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::::::::: beide errichten sie den TEMPEL | ::::::::: beide errichten sie den TEMPEL | ||
Steinmetzmeister: Martin Trumler, Giov. Battista Passerini, [[Sebastian Regondi]], Pietro della Torre, Meister vom Stuhle und Herr Richter [[Ambrosius Ferrethi]] ... sowie der Lehrling Elias Hügel. | Steinmetzmeister: Martin Trumler, Giov. Battista Passerini, [[Sebastian Regondi]], Pietro della Torre, Meister vom Stuhle und Herr Richter [[Ambrosius Ferrethi]] ... sowie der Lehrling Elias Hügel. | ||
Maurermeister: Georg Röckh,Mathias Juschitz, Vitus Tiefenbrunner ... | Maurermeister: Georg Röckh, Mathias Juschitz, Vitus Tiefenbrunner ... | ||
:Stefan Riedl hat sich selbst ganz links zur Arbeit hingesetzt | :Stefan Riedl, der dieses bedeutende Ereignis für den Betrachter künstlerisch aufbereitet, hat sich selbst ganz links zur Arbeit hingesetzt; Helmuth Furch, der dieses Geschehen vor dem völligen Vergessen bewahrt hat, schaut aus dem Bild heraus und weist auf den Tempel hin. | ||
Am Samstag, dem 6. September 2014 um 16 Uhr erfolgt in der Kaisersteinbrucher "Alten Schule" die endgültige Übergabe als [[Dauerleihgabe]] an die [[Großgemeinde]] [[Bruckneudorf]]-Kaisersteinbruch. | Am Samstag, dem 6. September 2014 um 16 Uhr erfolgt in der Kaisersteinbrucher "Alten Schule" die endgültige Übergabe als [[Dauerleihgabe]] an die [[Großgemeinde]] [[Bruckneudorf]]-Kaisersteinbruch. |