Kaisersteinbruch: Unterschied zwischen den Versionen

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[[File:Kaisersteinbruch Blick auf die Steinbrueche.JPG|thumb|280px|Steinbrüche um 1900]]
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[[File:Kirchenplatz-1900.JPG|thumb|280px|Kirchenplatz um 1900]]
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[[File:Kai - Karte.jpg|thumb|280px|Postkarte von 1902]]
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[[File:KStb. Lagergasse.jpg|thumb|280px|ehem. Lagergasse, links das Försterhaus, rechts die Siedlungshäuser, keines dieser Häuser besteht noch]]
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'''Kaisersteinbruch''' ({{HuS|''Császárkőbánya''}}) ist eine [[Katastralgemeinde]] in der [[Großgemeinde]] [[Bruckneudorf]] im [[Bezirk Neusiedl am See]] im [[Burgenland]].
'''Kaisersteinbruch''' ({{huS|''Császárkőbánya''}}) ist eine [[Katastralgemeinde]] in der [[Großgemeinde]] [[Bruckneudorf]] im [[Bezirk Neusiedl am See]] im [[Burgenland]].


Die an den waldreichen, nordwestlichen Hängen des [[Leithagebirge]]s errichtete Siedlung war seit der Antike vom hier vorhandenen [[Kalkstein]] bestimmt. 1551 berief Kaiser [[Karl V. (HRR)|Karl V.]] [[Magistri Comacini|italienische Steinmetze]] und [[Steinbildhauer|Bildhauer]] in die [[Steinbruch|Steinbrüche]]. So entstand ein Zentrum hoher [[Steinmetz]]kunst.
Die an den waldreichen, nordwestlichen Hängen des [[Leithagebirge]]s errichtete Siedlung war seit der Antike vom hier vorhandenen [[Kalkstein]] bestimmt. 1551 berief Kaiser [[Karl V. (HRR)|Karl V.]] [[Magistri Comacini|italienische Steinmetze]] und [[Steinbildhauer|Bildhauer]] in die [[Steinbruch|Steinbrüche]]. So entstand ein Zentrum hoher [[Steinmetz]]kunst.
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== Geschichte ==
== Geschichte ==
[[File:Museum Mannersdorf-Blauer Bruch.JPG|thumb|Funde im Blauen Bruch, Vitrine im Museum [[Mannersdorf am Leithagebirge|Mannersdorf]]]]
[[Datei:Museum Mannersdorf-Blauer Bruch.JPG|mini|Funde im Blauen Bruch, Vitrine im Museum [[Mannersdorf am Leithagebirge|Mannersdorf]]]]
Im '''Blauen-Bruch''' des [[Leithagebirge]]s<ref>Hans Schwengersbauer: Kaisersteinbruch, ehemaliger Steinbruch Amelin "Blauer Bruch". – Unterlagen zu den Exkursionen der 7. Jahrestagung der Österreichischen Paläontologischen Gesellschaft, 12.–14. Oktober 2001, Mannersdorf am Leithagebirge.</ref>, auf dem [[Truppenübungsplatz]], finden sich Knochen und Zähne, die Rückschlüsse auf die vor 15&nbsp;Millionen Jahren hier lebenden [[Meerestiere]] erlauben. Hier existierten unter anderem Haie, Seekühe, Zahn- und Bartenwale. An Land stellten Palmen, Wasserfichten, Wasserulmen, Kieferngewächse und Platanen die [[Flora]] dar, in welcher sich Affen, Krokodile, Nashörner und Landschildkröten bewegten.<ref>2. Internationales Mikroskopiker-Pfingsttreffen. MGW 2004, Helmut Reichenauer.</ref> Aus dem '''Einsiedler-Bruch''' stammt der bemerkenswerte Fund einer [[Zehe (Fuß)|Phalange]] ([[Finger]]knochen) eines ''sehr sonderbaren, in der Gegenwart ohne Verwandte dastehenden'' Huftieres: [[Chalicotherien|Ancylotherium]]. Es wird im [[Naturhistorisches Museum Wien|Naturhistorischen Museum]] aufbewahrt.<ref>Burgenländische Landestopographie I., S. 232.</ref>
Im '''Blauen-Bruch''' des [[Leithagebirge]]s<ref>Hans Schwengersbauer: Kaisersteinbruch, ehemaliger Steinbruch Amelin "Blauer Bruch". – Unterlagen zu den Exkursionen der 7. Jahrestagung der Österreichischen Paläontologischen Gesellschaft, 12.–14. Oktober 2001, Mannersdorf am Leithagebirge.</ref>, auf dem [[Truppenübungsplatz]], finden sich Knochen und Zähne, die Rückschlüsse auf die vor 15&nbsp;Millionen Jahren hier lebenden [[Meerestiere]] erlauben. Hier existierten unter anderem Haie, Seekühe, Zahn- und Bartenwale. An Land stellten Palmen, Wasserfichten, Wasserulmen, Kieferngewächse und Platanen die [[Flora]] dar, in welcher sich Affen, Krokodile, Nashörner und Landschildkröten bewegten.<ref>2. Internationales Mikroskopiker-Pfingsttreffen. MGW 2004, Helmut Reichenauer.</ref> Aus dem '''Einsiedler-Bruch''' stammt der bemerkenswerte Fund einer [[Zehe (Fuß)|Phalange]] ([[Finger]]knochen) eines ''sehr sonderbaren, in der Gegenwart ohne Verwandte dastehenden'' Huftieres: [[Chalicotherien|Ancylotherium]]. Es wird im [[Naturhistorisches Museum Wien|Naturhistorischen Museum]] aufbewahrt.<ref>Burgenländische Landestopographie I., S. 232.</ref>


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Um 800 wurde quer durch die römischen Grundmauern ein mit Eckturm und Verschanzungen befestigter [[Königspfalz|Königshof]] angelegt, wie er den [[Karolinger|Kaisern der Karolingerzeit]], die noch über keine feste Residenz verfügten, bei ihren Reisen im Reiche als Quartier und Verpflegungsstätte diente. Später ging das Gebiet in den Besitz [[Liste der Herrscher von Ungarn|ungarischer Könige]] über.
Um 800 wurde quer durch die römischen Grundmauern ein mit Eckturm und Verschanzungen befestigter [[Königspfalz|Königshof]] angelegt, wie er den [[Karolinger|Kaisern der Karolingerzeit]], die noch über keine feste Residenz verfügten, bei ihren Reisen im Reiche als Quartier und Verpflegungsstätte diente. Später ging das Gebiet in den Besitz [[Liste der Herrscher von Ungarn|ungarischer Könige]] über.
[[File:Siegel von 1203.jpg|thumb|upright|Siegel von 1203]]
[[Datei:Siegel von 1203.jpg|mini|hochkant|Siegel von 1203]]


== Königliche Schenkungen an die Zisterzienser ==
== Königliche Schenkungen an die Zisterzienser ==
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== Kaisersteinbrucher Stein – Kaiserstein ==
== Kaisersteinbrucher Stein – Kaiserstein ==
{{Hauptartikel|Kaiserstein (Gestein)#Verwendung}}  
{{Hauptartikel|Kaiserstein (Gestein)#Verwendung}}


Die Ausgrabung des römischen Gutshofs, Grabsteine, unter anderem im Schloss Königshof<ref>Erich Draganits, Andreas Rohatsch, Hannes Herdits: Römersteine entlang der burgenländischen Bernsteinstraße, Nr. 21 in Kaisersteinbruch – Schloss Königshof.</ref>, bezeugen, dass bereits die Römer hier [[Leithakalk|Steine]] gebrochen und bearbeitet haben. Besonderes Beispiel ist der ''Grabstein des [[Titus Calidius Severus]]'' aus [[Petronell-Carnuntum|Carnuntum]] in der [[Antike]]nsammlung des [[Kunsthistorisches Museum Wien|KHM]] in Wien.
Die Ausgrabung des römischen Gutshofs, Grabsteine, unter anderem im Schloss Königshof<ref>Erich Draganits, Andreas Rohatsch, Hannes Herdits: Römersteine entlang der burgenländischen Bernsteinstraße, Nr. 21 in Kaisersteinbruch – Schloss Königshof.</ref>, bezeugen, dass bereits die Römer hier [[Leithakalk|Steine]] gebrochen und bearbeitet haben. Besonderes Beispiel ist der ''Grabstein des [[Titus Calidius Severus]]'' aus [[Petronell-Carnuntum|Carnuntum]] in der [[Antike]]nsammlung des [[Kunsthistorisches Museum Wien|KHM]] in Wien.
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Die beiden [[Siegel]] von 1801 zeigen auf, dass die Herrschaft statt Kaisersteinbruch die Bezeichnung ''Heiligenkreuzer Steinbruch'' für das Handwerk durchsetzen konnte.
Die beiden [[Siegel]] von 1801 zeigen auf, dass die Herrschaft statt Kaisersteinbruch die Bezeichnung ''Heiligenkreuzer Steinbruch'' für das Handwerk durchsetzen konnte.
[[File:Schloss Koenigshof Theodor Festorazzo.jpg|thumb|Königshof, Gemälde von Theodor Festorazzo (1800–1862)]]
[[Datei:Schloss Koenigshof Theodor Festorazzo.jpg|mini|Königshof, Gemälde von Theodor Festorazzo (1800–1862)]]
[[File:Schloss Koenigshof.jpg|thumb|upright|Verwaltungszentrum Schloss Königshof]]
[[Datei:Schloss Koenigshof.jpg|mini|hochkant|Verwaltungszentrum Schloss Königshof]]
[[File:Salva Guardia Privilegium.JPG|thumb|upright|Salva Guardia-Adler [[Leopold I. (HRR)|Leopold I.]]]]
[[Datei:Salva Guardia Privilegium.JPG|mini|hochkant|Salva Guardia-Adler [[Leopold I. (HRR)|Leopold I.]]]]
[[File:Heiligenkreuz Schwurhand.JPG|thumb|upright|Schwurhand der Heiligenkreuzer]]
[[Datei:Heiligenkreuz Schwurhand.JPG|mini|hochkant|Schwurhand der Heiligenkreuzer]]
[[File:Festorazzo Kaisersteinbruch.jpg|thumb|Kaisersteinbruch, Gemälde von Festorazzo]]
[[Datei:Festorazzo Kaisersteinbruch.jpg|mini|Kaisersteinbruch, Gemälde von Festorazzo]]


=== Eigenständige Viertellade, incorporiert Jois, Winden und Sommerein ===
=== Eigenständige Viertellade, incorporiert Jois, Winden und Sommerein ===
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== Freimaurertempel Kaisersteinbruch 1695 ==
== Freimaurertempel Kaisersteinbruch 1695 ==


[[File: Siegel 17. Jh..jpg|links|120px|thumb|Siegel ''Kayser Steinbruch'' ab 1617]]
[[Datei:Siegel 17. Jh..jpg|links|120px|mini|Siegel ''Kayser Steinbruch'' ab 1617]]
Auf dem Siegel rechts ist das [[Zunftzeichen]] der Steinmetze zu sehen, [[Winkelmaß]] und [[Zirkel]], das 1723 auch von der ersten [[Großloge]] der [[Freimaurer]] in England als Symbol ihrer Vereinigung übernommen wurde.<ref> E. Mitterhuber Ursula Stevens, Tessiner Künstler in Europa 13.-19. Jahrhundert Kaisersteinbruch 2016</ref>
Auf dem Siegel rechts ist das [[Zunftzeichen]] der Steinmetze zu sehen, [[Winkelmaß]] und [[Zirkel]], das 1723 auch von der ersten [[Großloge]] der [[Freimaurer]] in England als Symbol ihrer Vereinigung übernommen wurde.<ref>E. Mitterhuber Ursula Stevens, Tessiner Künstler in Europa 13.-19. Jahrhundert Kaisersteinbruch 2016</ref>


Nebenstehende Detailansicht des Bildes "Kaisersteinbruch" von Theodor Festorazzo, 1847 von der Herrschaft, dem Stift Heiligenkreuz beauftragt, zeigt den Tempel.<ref>Helmuth Furch, "''Die Bruderschaft der Kaisersteinbrucher Steinmetzmeister, 1650 – 1730''" S. 5, 2007.</ref>
Nebenstehende Detailansicht des Bildes "Kaisersteinbruch" von Theodor Festorazzo, 1847 von der Herrschaft, dem Stift Heiligenkreuz beauftragt, zeigt den Tempel.<ref>Helmuth Furch, "''Die Bruderschaft der Kaisersteinbrucher Steinmetzmeister, 1650 – 1730''" S. 5, 2007.</ref>
[[File:Tempel-Kai.jpg|thumb|Detailansicht obigen Bildes mit dem römischen Tempel]]
[[Datei:Tempel-Kai.jpg|mini|Detailansicht obigen Bildes mit dem römischen Tempel]]
Die Grabplatte des Steinmetzmeisters [[Martin Trumler]] von 1705 ist mit dem Freimaurersymbol [[Verzierung|verziert]] und gibt damit einen wichtigen Hinweis.
Die Grabplatte des Steinmetzmeisters [[Martin Trumler]] von 1705 ist mit dem Freimaurersymbol [[Verzierung|verziert]] und gibt damit einen wichtigen Hinweis.


Der Wiener Akad. Maler [[Stefan Riedl]] stellt die Gründung der [[Freimaurerloge]] in Kaisersteinbruch dar. Die geistige Grundlage war: PICTORIBUS ATQVE POETIS QVIDLIBET AVDIENDI SEMPER FVIT AEQVA POTESTAS (Zitat [[Horaz]]). Die deutsche Übersetzung sinngemäß: Maler und Dichter folgen zu Recht ihren [[kühn]]en [[Eingebung]]en, dargestellt werden im oberen Bereich die [[Heilige Dreifaltigkeit]], [[Leonardo da Vinci]], [[Michelangelo]], [[Vitruv]], [[Platon]], [[Andrea Palladio|Palladio]], [[Pythagoras]]. Die beiden, das Blatt begrenzenden [[Säule]]n, links die [[Hand (Heraldik)|Schwurhand]] der [[Zisterzienser]], im Sockel das Freimaurersymbol (wie auf dem Martin Trumler [[Epitaph]]), rechts der kaiserliche [[Doppeladler]] (zugleich das [[Salva Guardia-Privilegium für Kaisersteinbruch]]).
Der Wiener Akad. Maler [[Stefan Riedl]] stellt die Gründung der [[Freimaurerloge]] in Kaisersteinbruch dar. Die geistige Grundlage war: PICTORIBUS ATQVE POETIS QVIDLIBET AVDIENDI SEMPER FVIT AEQVA POTESTAS (Zitat [[Horaz]]). Die deutsche Übersetzung sinngemäß: Maler und Dichter folgen zu Recht ihren [[kühn]]en [[Eingebung]]en, dargestellt werden im oberen Bereich die [[Heilige Dreifaltigkeit]], [[Leonardo da Vinci]], [[Michelangelo]], [[Vitruv]], [[Platon]], [[Andrea Palladio|Palladio]], [[Pythagoras]]. Die beiden, das Blatt begrenzenden [[Säule]]n, links die [[Hand (Heraldik)|Schwurhand]] der [[Zisterzienser]], im Sockel das Freimaurersymbol (wie auf dem Martin Trumler [[Epitaph]]), rechts der kaiserliche [[Doppeladler]] (zugleich das [[Salva Guardia-Privilegium für Kaisersteinbruch]]).


[[File:Freimaurertempel Kaisersteinbruch 1695.jpeg|thumb|links|300px|Gründung der Freimaurerloge 1695 – Malerei von Stefan Riedl]]  
[[Datei:Freimaurertempel Kaisersteinbruch 1695.jpeg|mini|links|300px|Gründung der Freimaurerloge 1695 – Malerei von Stefan Riedl]]
 
Zu sehen ist der Kirchenplatz zu Kaisersteinbruch, rechts der [[Pfarrhof]], links das [[Kaisersteinbrucher Kirche|Kirchengebäude]] mit der vom Kaiser befohlenen [[Kapelle (Kirchenbau)|Kapelle]]. Der Künstler hat zwei Zeitebenen ineinander verwoben, die Menschen des [[17. Jahrhundert]]s, durch ihre Kleidung zu erkennen, und einige Menschen der Gegenwart die den Kirchenplatz begehen. Manche Personen der Vergangenheit sind heute Lebenden sehr ähnlich. Auch wenn die Darsteller verschiedener Zeiten eng beieinander stehen, kann es keine Berührung geben.  
Zu sehen ist der Kirchenplatz zu Kaisersteinbruch, rechts der [[Pfarrhof]], links das [[Kaisersteinbrucher Kirche|Kirchengebäude]] mit der vom Kaiser befohlenen [[Kapelle (Kirchenbau)|Kapelle]]. Der Künstler hat zwei Zeitebenen ineinander verwoben, die Menschen des [[17. Jahrhundert]]s, durch ihre Kleidung zu erkennen, und einige Menschen der Gegenwart die den Kirchenplatz begehen. Manche Personen der Vergangenheit sind heute Lebenden sehr ähnlich. Auch wenn die Darsteller verschiedener Zeiten eng beieinander stehen, kann es keine Berührung geben.


:Text der beiden Schriftfelder (auszugsweise): INAUGURATIO TEMPEL ... 1687 [[Liste der Herrscher von Ungarn|König von Ungarn]] [[Joseph I. (HRR)|Joseph I.]] ab 1690 [[Liste der römisch-deutschen Herrscher|JOSEPHUS ROMANORUM REX]], [[Großherzog]] [[Cosimo III. de' Medici|COSIMUS III. MEDICI]], Kardinal [[Clemens I.|FRANCISCUS ALBANI]], [[Silvestro Valier|SILVESTRO VALIERO]] [[Doge von Venedig]], [[Gottfried Wilhelm Leibniz|GOTTFRIED WILHELM v. LEIBNITZ, Freiherr ...]]
:Text der beiden Schriftfelder (auszugsweise): INAUGURATIO TEMPEL ... 1687 [[Liste der Herrscher von Ungarn|König von Ungarn]] [[Joseph I. (HRR)|Joseph I.]] ab 1690 [[Liste der römisch-deutschen Herrscher|JOSEPHUS ROMANORUM REX]], [[Großherzog]] [[Cosimo III. de' Medici|COSIMUS III. MEDICI]], Kardinal [[Clemens I.|FRANCISCUS ALBANI]], [[Silvestro Valier|SILVESTRO VALIERO]] [[Doge von Venedig]], [[Gottfried Wilhelm Leibniz|GOTTFRIED WILHELM v. LEIBNITZ, Freiherr ...]]


:In der Mitte ein hoheitsvolles Symbol des herrschenden röm.-deutschen Kaisers [[Leopold I. (HRR)]] des Glorwürdigen ([[KHM]], Kunstkammer). Wahlspruch: "CONSILIO ET INDUSTRIA" (Durch Klugheit und Beharrlichkeit)
:In der Mitte ein hoheitsvolles Symbol des herrschenden röm.-deutschen Kaisers [[Leopold I. (HRR)]] des Glorwürdigen ([[KHM]], Kunstkammer). Wahlspruch: "CONSILIO ET INDUSTRIA" (Durch Klugheit und Beharrlichkeit)
::::::::::::::: Der Wille zum Guten wird den Sieg ermöglichen - Steinmetz und Baumeister, beide errichten sie den TEMPEL  
::::::::::::::: Der Wille zum Guten wird den Sieg ermöglichen - Steinmetz und Baumeister, beide errichten sie den TEMPEL
:[[Steinmetzmeister]]: Martin Trumler, [[Giovanni Battista Passerini]], [[Sebastian Regondi]], [[Giovanni Pietro della Torre|Pietro della Torre]], [[Meister vom Stuhl]]e und Herr [[Richter]] [[Ambrosius Ferrethi]] ... sowie der [[Lehrling]] [[Elias Hügel]]. [[Maurer]]meister: Georg Röckh, Mathias Juschitz, Vitus Tiefenbrunner ...
:[[Steinmetzmeister]]: Martin Trumler, [[Giovanni Battista Passerini]], [[Sebastian Regondi]], [[Giovanni Pietro della Torre|Pietro della Torre]], [[Meister vom Stuhl]]e und Herr [[Richter]] [[Ambrosius Ferrethi]] ... sowie der [[Lehrling]] [[Elias Hügel]]. [[Maurer]]meister: Georg Röckh, Mathias Juschitz, Vitus Tiefenbrunner ...


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Am Samstag, dem 6. September 2014 um 16 Uhr erfolgt in der Kaisersteinbrucher "Alten Schule" die endgültige Übergabe als [[Dauerleihgabe]] an die [[Großgemeinde]] [[Bruckneudorf]]-Kaisersteinbruch.
Am Samstag, dem 6. September 2014 um 16 Uhr erfolgt in der Kaisersteinbrucher "Alten Schule" die endgültige Übergabe als [[Dauerleihgabe]] an die [[Großgemeinde]] [[Bruckneudorf]]-Kaisersteinbruch.
 
== Karl VI. bestätigt die Viertellade des Handwerks und die Handwerksordnung ==
== Karl VI. bestätigt die Viertellade des Handwerks und die Handwerksordnung ==
Durch den Ausbruch der ''ungarischen Rebellion'', mit dem Beginn des ''[[Kuruzen|Kuruzzenrummels]]'' im Jahre 1703, war es den Meistern und Gesellen nicht mehr möglich, an den [[Zunft]]versammlungen in Wiener Neustadt teilzunehmen, weil Streifen der ungarischen Aufständischen jeden Reiseverkehr unterbanden. Nach 1711 brach die [[Pest]] aus und wegen der Ansteckungsgefahr war die Verbindung weiterhin unterbrochen. Kaiser [[Karl VI. (HRR)|Karl&nbsp;VI.]] genehmigte 1714 die neuerliche Errichtung einer Viertellade der Maurer und Steinmetzen in Kaisersteinbruch, die der Hauptlade in [[Wiener Neustadt]] unterstand. Die [[Handwerksordnung|Zunftordnung]] umfasste die Ordnung der Meister, sowie die Ordnung der [[Polier]]e und [[Geselle]]n.<ref>Hans Kietaibl: ''Die Bruderschaft der Maurer und Steinmetze in Kaisersteinbruch 1714''. In: Helmuth Furch: ''Elias Hügel, Hofsteinmetzmeister''.</ref>
Durch den Ausbruch der ''ungarischen Rebellion'', mit dem Beginn des ''[[Kuruzen|Kuruzzenrummels]]'' im Jahre 1703, war es den Meistern und Gesellen nicht mehr möglich, an den [[Zunft]]versammlungen in Wiener Neustadt teilzunehmen, weil Streifen der ungarischen Aufständischen jeden Reiseverkehr unterbanden. Nach 1711 brach die [[Pest]] aus und wegen der Ansteckungsgefahr war die Verbindung weiterhin unterbrochen. Kaiser [[Karl VI. (HRR)|Karl&nbsp;VI.]] genehmigte 1714 die neuerliche Errichtung einer Viertellade der Maurer und Steinmetzen in Kaisersteinbruch, die der Hauptlade in [[Wiener Neustadt]] unterstand. Die [[Handwerksordnung|Zunftordnung]] umfasste die Ordnung der Meister, sowie die Ordnung der [[Polier]]e und [[Geselle]]n.<ref>Hans Kietaibl: ''Die Bruderschaft der Maurer und Steinmetze in Kaisersteinbruch 1714''. In: Helmuth Furch: ''Elias Hügel, Hofsteinmetzmeister''.</ref>
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== Verkauf von Kaisersteinbruch an das Militär ==
== Verkauf von Kaisersteinbruch an das Militär ==
Am 31. Oktober 1912 fanden die Verkaufsverhandlungen in Anwesenheit des Herrn Abtes Gregor Pöck ihren Abschluss; das Gebiet der Steinbrüche wurde an das [[k.u.k. Kriegsministerium]] verkauft. Diese Verhandlungen fanden ohne Kenntnis und Mitwirkung der Kaisersteinbrucher Bewohner statt.  
Am 31. Oktober 1912 fanden die Verkaufsverhandlungen in Anwesenheit des Herrn Abtes Gregor Pöck ihren Abschluss; das Gebiet der Steinbrüche wurde an das [[k.u.k. Kriegsministerium]] verkauft. Diese Verhandlungen fanden ohne Kenntnis und Mitwirkung der Kaisersteinbrucher Bewohner statt.
 
{{Zitat|Bei der definitiven Vertragsausfertigung in Császárkőbánya werden seitens des Kriegsministeriums der [[Sektionschef]] Ernst Berger, dann Militäroberintendant 2. Klasse Dögl fungieren. Auch der Rechtsvertreter des Militärärars königl. Rat Pajor hat anwesend zu sein. Das Stift Heiligenkreuz wird hiebei durch seinen Abt, Seiner Gnaden Gregor Pöck, die „Patria“ ([[Helvetia Versicherungen|Helvetia Patria Versicherung Basel]]) durch die zur Fertigung berechtigten Funktionäre, Bankdirektor Spitzmüller und Professor Landesberger vertreten sein.|Verkaufsakt, Detail}}<ref>[[Österreichisches Staatsarchiv|Kriegsarchiv Wien]]: ''1912 Verkauf von Königshof an das Militärarar''.</ref>
{{Zitat|Bei der definitiven Vertragsausfertigung in Császárkőbánya werden seitens des Kriegsministeriums der [[Sektionschef]] Ernst Berger, dann Militäroberintendant 2. Klasse Dögl fungieren. Auch der Rechtsvertreter des Militärärars königl. Rat Pajor hat anwesend zu sein. Das Stift Heiligenkreuz wird hiebei durch seinen Abt, Seiner Gnaden Gregor Pöck, die „Patria“ ([[Helvetia Versicherungen|Helvetia Patria Versicherung Basel]]) durch die zur Fertigung berechtigten Funktionäre, Bankdirektor Spitzmüller und Professor Landesberger vertreten sein.|Verkaufsakt, Detail}}<ref>[[Österreichisches Staatsarchiv|Kriegsarchiv Wien]]: ''1912 Verkauf von Königshof an das Militärarar''.</ref>


Das Stift Heiligenkreuz hatte nicht volle Handlungsfreiheit, da der Staat Ansprüche auf militärisch relevante Immobilien geltend machen kann. Dafür erhielt das Kloster 3.500.000 Kronen und erwarb in der Folge weitläufige Forstreviere um [[Schloss Wasserberg|Wasserberg]] in der Steiermark.<ref>Alkuin Schachenmayr: ''Wasserberg wurde vor 100 Jahren Heiligenkreuzer Besitz'', in: Sancta Crux 74 (2013), S. 156–163.</ref> Die Forderungen des [[Bruck an der Leitha#Brucker Lager|Brucker Lagers]] nach mehr Übungsgelände waren erfüllt.
Das Stift Heiligenkreuz hatte nicht volle Handlungsfreiheit, da der Staat Ansprüche auf militärisch relevante Immobilien geltend machen kann. Dafür erhielt das Kloster 3.500.000 Kronen und erwarb in der Folge weitläufige Forstreviere um [[Schloss Wasserberg|Wasserberg]] in der Steiermark.<ref>Alkuin Schachenmayr: ''Wasserberg wurde vor 100 Jahren Heiligenkreuzer Besitz'', in: Sancta Crux 74 (2013), S. 156–163.</ref> Die Forderungen des [[Bruck an der Leitha#Brucker Lager|Brucker Lagers]] nach mehr Übungsgelände waren erfüllt.


[[File:Kaisersteinbrucher Gloriette.JPG|thumb|[[Gloriette]], Reiterstatue von Kaiser [[Karl I. (Österreich-Ungarn)|Karl&nbsp;I.]] nicht ausgeführt (Ende der Monarchie)]]
[[Datei:Kaisersteinbrucher Gloriette.JPG|mini|[[Gloriette]], Reiterstatue von Kaiser [[Karl I. (Österreich-Ungarn)|Karl&nbsp;I.]] nicht ausgeführt (Ende der Monarchie)]]


=== Erster Weltkrieg – Kriegsgefangenenlager ===
=== Erster Weltkrieg – Kriegsgefangenenlager ===
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=== Zweiter Weltkrieg – Absiedlung – Kriegsgefangenenlager STALAG XVII A ===
=== Zweiter Weltkrieg – Absiedlung – Kriegsgefangenenlager STALAG XVII A ===
[[File:Stalag XVIIA.jpg|thumb|upright|Bronzerelief ''STALAG XVII&nbsp;A'' von Alexandru Ciutureanu, 1939–1999]]
[[Datei:Stalag XVIIA.jpg|mini|hochkant|Bronzerelief ''STALAG XVII&nbsp;A'' von Alexandru Ciutureanu, 1939–1999]]


1938 wurde das Anhaltelager Kaisersteinbruch (Lager&nbsp;I) zusammen mit der Kaserne von der deutschen [[Wehrmacht]] übernommen und in der Folgezeit ausgebaut und erweitert. Die Ortsbevölkerung musste infolge Platzbedarfs der Wehrmacht ihre Häuser verlassen und wurde umgesiedelt zur Errichtung des [[Liste der Kriegsgefangenenlager der Wehrmacht|Kriegsgefangenenlagers]] [[Kriegsgefangenenlager Kaisersteinbruch|Stalag XVII&nbsp;A]].<ref>Kommandantur des Truppenübungsplatzes Bruck a.d.Leitha, Schreiben vom 24.&nbsp;Juli&nbsp;1939 wird ihnen nahegelegt, sich eine Wohnung zu verschaffen, da der Ort Kaisersteinbruch am 1.&nbsp;Oktober des Jahres endgültig geräumt werden muß.</ref> Kaisersteinbruch stellte das erste Kriegsgefangenenlager auf dem Gebiet der ''[[Donau- und Alpenreichsgaue|Ostmark]]'' dar, zugleich auch eines der ersten Lager des gesamten Reichsgebietes. Der maximale Bestand war im Februar 1941 mit 73.583 Soldaten, 970 Offizieren und 220 Zivilisten.
1938 wurde das Anhaltelager Kaisersteinbruch (Lager&nbsp;I) zusammen mit der Kaserne von der deutschen [[Wehrmacht]] übernommen und in der Folgezeit ausgebaut und erweitert. Die Ortsbevölkerung musste infolge Platzbedarfs der Wehrmacht ihre Häuser verlassen und wurde umgesiedelt zur Errichtung des [[Liste der Kriegsgefangenenlager der Wehrmacht|Kriegsgefangenenlagers]] [[Kriegsgefangenenlager Kaisersteinbruch|Stalag XVII&nbsp;A]].<ref>Kommandantur des Truppenübungsplatzes Bruck a.d.Leitha, Schreiben vom 24.&nbsp;Juli&nbsp;1939 wird ihnen nahegelegt, sich eine Wohnung zu verschaffen, da der Ort Kaisersteinbruch am 1.&nbsp;Oktober des Jahres endgültig geräumt werden muß.</ref> Kaisersteinbruch stellte das erste Kriegsgefangenenlager auf dem Gebiet der ''[[Donau- und Alpenreichsgaue|Ostmark]]'' dar, zugleich auch eines der ersten Lager des gesamten Reichsgebietes. Der maximale Bestand war im Februar 1941 mit 73.583 Soldaten, 970 Offizieren und 220 Zivilisten.
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Sonnenuhr-Pfeiler.jpg|Sonnenuhr-Pfeiler 1992
Sonnenuhr-Pfeiler.jpg|Sonnenuhr-Pfeiler 1992
Kaisersteinbrucher Sonnenuhr.JPG|[[Sonnenuhr]]-Stein von 1590
Kaisersteinbrucher Sonnenuhr.JPG|[[Sonnenuhr]]-Stein von 1590
Wappen_Kaisersteinbruch.jpg|Ortsstein
Wappen Kaisersteinbruch.jpg|Ortsstein
Bäckerkreuz.JPG|Bäckerkreuz von 1626
Bäckerkreuz.JPG|Bäckerkreuz von 1626
Kai - Rosengarten.jpg|Rosengarten mit Blick auf den Europabrunnen
Kai - Rosengarten.jpg|Rosengarten mit Blick auf den Europabrunnen
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{{Hauptartikel|Kaiserstein (Gestein)#Kaiserstein für Kaiser Franz Joseph I., den Michaelertrakt der Wiener Hofburg}}
{{Hauptartikel|Kaiserstein (Gestein)#Kaiserstein für Kaiser Franz Joseph I., den Michaelertrakt der Wiener Hofburg}}


Im Kapitel „Das Treppenhaus im Segment“ S. 336–341: Für die Stiegenanlage im „Segment“ wurde beschlossen - bis zum Halbstock aus [[Laaser Marmor]], der Rest aus Kaiserstein (Hofbau-Comite Akt Nr. 25832). In diesen Jahren hatten Marmorgesteine den Kaiserstein in Nebenräume gedrängt, als Keller- und Bodenstiegen.  
Im Kapitel „Das Treppenhaus im Segment“ S. 336–341: Für die Stiegenanlage im „Segment“ wurde beschlossen - bis zum Halbstock aus [[Laaser Marmor]], der Rest aus Kaiserstein (Hofbau-Comite Akt Nr. 25832). In diesen Jahren hatten Marmorgesteine den Kaiserstein in Nebenräume gedrängt, als Keller- und Bodenstiegen.
{{Hauptartikel|Kaiserstein (Gestein)#Kaiserstein für den Verbindungstrakt der Hofburg}}
{{Hauptartikel|Kaiserstein (Gestein)#Kaiserstein für den Verbindungstrakt der Hofburg}}


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Im Kapitel „Die alte Burg (Schweizerhof) 1521-1619“ ist zu lesen: Das hier in situ befindliche, spätgotische profilierte Natursteingewände .., dazu Anm. 20 (S. 82): Dieses wurde nach freundlicher mündlicher Auskunft von Andreas Rohatsch (TU Ingenieurgeologie) mit großer Wahrscheinlichkeit aus Kaiserstein gefertigt.
Im Kapitel „Die alte Burg (Schweizerhof) 1521-1619“ ist zu lesen: Das hier in situ befindliche, spätgotische profilierte Natursteingewände .., dazu Anm. 20 (S. 82): Dieses wurde nach freundlicher mündlicher Auskunft von Andreas Rohatsch (TU Ingenieurgeologie) mit großer Wahrscheinlichkeit aus Kaiserstein gefertigt.
: Das [[Steinmetzmuseum Kaisersteinbruch]] hatte mit Andreas Rohatsch Steinerkundungen in der alten Burg durchgeführt und diese allesamt in den Mitteilungen des [[Museums- und Kulturverein Kaisersteinbruch|Museums- und Kulturvereines Kaisersteinbruch]] publiziert.  
: Das [[Steinmetzmuseum Kaisersteinbruch]] hatte mit Andreas Rohatsch Steinerkundungen in der alten Burg durchgeführt und diese allesamt in den Mitteilungen des [[Museums- und Kulturverein Kaisersteinbruch|Museums- und Kulturvereines Kaisersteinbruch]] publiziert.
: S. 111 Der monumentale Wandbrunnen mit Doppeladlerrelief und der Jahreszahl 1552 besteht aus Kaiserstein.
: S. 111 Der monumentale Wandbrunnen mit Doppeladlerrelief und der Jahreszahl 1552 besteht aus Kaiserstein.
: Der Bauschreiber Lucas Ehrlinger hatte den „Kayser Stainbruch“ bei [[Mannersdorf am Leithagebirge|Mannersdorf]] zugeordnet. Das geschieht auch jetzt im Index dieses Buches, selbstverständlich sind die Meister [[Ambrosius Ferrethi]] und Camillo Rezi Kaisersteinbrucher Steinmetzmeister und Untertanen des [[Stift Heiligenkreuz|Stiftes Heiligenkreuz ]]. S. 382 (Anm. 2216) und S. 293: Forderungen von Camillo Rezi und Ambrosius Ferrethi, zwei italienischen Steinmetzen aus Mannersdorf.
: Der Bauschreiber Lucas Ehrlinger hatte den „Kayser Stainbruch“ bei [[Mannersdorf am Leithagebirge|Mannersdorf]] zugeordnet. Das geschieht auch jetzt im Index dieses Buches, selbstverständlich sind die Meister [[Ambrosius Ferrethi]] und Camillo Rezi Kaisersteinbrucher Steinmetzmeister und Untertanen des [[Stift Heiligenkreuz|Stiftes Heiligenkreuz]] . S. 382 (Anm. 2216) und S. 293: Forderungen von Camillo Rezi und Ambrosius Ferrethi, zwei italienischen Steinmetzen aus Mannersdorf.


Im Kapitel „Baumaterialien“ (S. 458–459) ist zu lesen: Die Mauersteine wurden .. aus Steinbrüchen gewonnen, die .. auf Sicht gearbeitete Architekturteile lieferten. Für das 17. Jahrhundert vor allem Kaisersteinbruch. Dazu Anmerkung 127: Dies darf angenommen werden, doch gibt es lediglich für den Bau des Leopoldinischen Traktes eindeutige Belege. FHKA, NÖHA W 61/A 2. fol. 949r-950r (1665).
Im Kapitel „Baumaterialien“ (S. 458–459) ist zu lesen: Die Mauersteine wurden .. aus Steinbrüchen gewonnen, die .. auf Sicht gearbeitete Architekturteile lieferten. Für das 17. Jahrhundert vor allem Kaisersteinbruch. Dazu Anmerkung 127: Dies darf angenommen werden, doch gibt es lediglich für den Bau des Leopoldinischen Traktes eindeutige Belege. FHKA, NÖHA W 61/A 2. fol. 949r-950r (1665).
* [[Mario Schwarz]] (Hg.), ''Die Wiener Hofburg im Mittelalter. Von der Kastellburg bis zu den Anfängen der Kaiserresidenz'' Erscheinungsjahr: 2015, ISBN 978-3-7001-7656-5. Andreas Rohatsch, Die Baugesteine des 13. Jahrhunderts der Wiener [[Michaelerkirche (Wien)|Michaelerkirche]]. [[Österreichische Akademie der Wissenschaften]].
* [[Mario Schwarz]] (Hg.), ''Die Wiener Hofburg im Mittelalter. Von der Kastellburg bis zu den Anfängen der Kaiserresidenz'' Erscheinungsjahr: 2015, ISBN 978-3-7001-7656-5. Andreas Rohatsch, Die Baugesteine des 13. Jahrhunderts der Wiener [[Michaelerkirche (Wien)|Michaelerkirche]]. [[Österreichische Akademie der Wissenschaften]].
: Im Ortsverzeichnis Hinweis auf Kaisersteinbruch, S. 126, 127, 130-133, Forschungen zum ''Kaiserstein'', ''Ödenkloster Steinbruch''. Anmerkung 584 Furch 1981, Rohatsch 2007.
: Im Ortsverzeichnis Hinweis auf Kaisersteinbruch, S. 126, 127, 130-133, Forschungen zum ''Kaiserstein'', ''Ödenkloster Steinbruch''. Anmerkung 584 Furch 1981, Rohatsch 2007.
* [[Hellmut Lorenz]], Anna Mader-Kratzky (Hg.): ''Die Wiener Hofburg 1705-1835, Die kaiserliche Residenz vom Barock bis zum Klassizismus''. Verlag der österreichischen Akademie der Wissenschaften, Erscheinungsjahr Wien 2016, ISBN 978-3-7001-7843-9.  
* [[Hellmut Lorenz]], Anna Mader-Kratzky (Hg.): ''Die Wiener Hofburg 1705-1835, Die kaiserliche Residenz vom Barock bis zum Klassizismus''. Verlag der österreichischen Akademie der Wissenschaften, Erscheinungsjahr Wien 2016, ISBN 978-3-7001-7843-9.


Im Kapitel: „Erster mariatheresianischer Umbau der kaiserlichen Appartements“ (im leopoldinischen Trakt) und „Der Balkon zu den Vorstädten (6. May 1752)“ (S. 275) befindet sich - aus Kaisersteinbrucher Sicht - ein Höhepunkt dieser Werke.  
Im Kapitel: „Erster mariatheresianischer Umbau der kaiserlichen Appartements“ (im leopoldinischen Trakt) und „Der Balkon zu den Vorstädten (6. May 1752)“ (S. 275) befindet sich - aus Kaisersteinbrucher Sicht - ein Höhepunkt dieser Werke.
Dieses (sozusagen „sensationelle“) Dokument des Hofbauamtes im Haus- und Hof- und Staatsarchiv mit dem Text:
Dieses (sozusagen „sensationelle“) Dokument des Hofbauamtes im Haus- und Hof- und Staatsarchiv mit dem Text:
: SPECIFICATION deren Unkhösten zur Neuen Altona in die Kayl. Burg, nach dem formirten Riß.
: SPECIFICATION deren Unkhösten zur Neuen Altona in die Kayl. Burg, nach dem formirten Riß.
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* E. Mitterhuber und [[Ursula Stevens]] - 2016
* E. Mitterhuber und [[Ursula Stevens]] - 2016
: Forschungen über ''Tessiner Künstler in Europa 13.-19. Jahrhundert'', für den Arbeitsort Kaisersteinbruch wurde als Literatur: Helmuth Furch, ''Historisches Lexikon Kaisersteinbruch'', 2 Bände, 2004 verwendet, die angegebenen Links weisen auf die Wikipedia-Artikel Kaisersteinbruch, Die Kaisersteinbrucher Bruderschaft, Das Handwerk der Steinmetzen und Maurer in Kaisersteinbruch, sowie viele Meister, z.B. Bregno, Ruffini, Maderno, Crivelli, Ferrethi, Passerini, Regondi ....
: Forschungen über ''Tessiner Künstler in Europa 13.-19. Jahrhundert'', für den Arbeitsort Kaisersteinbruch wurde als Literatur: Helmuth Furch, ''Historisches Lexikon Kaisersteinbruch'', 2 Bände, 2004 verwendet, die angegebenen Links weisen auf die Wikipedia-Artikel Kaisersteinbruch, Die Kaisersteinbrucher Bruderschaft, Das Handwerk der Steinmetzen und Maurer in Kaisersteinbruch, sowie viele Meister, z.B. Bregno, Ruffini, Maderno, Crivelli, Ferrethi, Passerini, Regondi ....
: Durch diese Forschungen wird - endlich - die Kaisersteinbrucher Bruderschaft in Europa integriert und wichtige Daten hinzugefügt.  
: Durch diese Forschungen wird - endlich - die Kaisersteinbrucher Bruderschaft in Europa integriert und wichtige Daten hinzugefügt.
: http://www.tessinerkuenstler-ineuropa.ch/deu/kaisersteinbruch-deu.html
: http://www.tessinerkuenstler-ineuropa.ch/deu/kaisersteinbruch-deu.html


== Weblinks ==
== Weblinks ==
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* https://www.geologie.ac.at/fileadmin/user_upload/dokumente/pdf/poster/poster_2011_archaeometrie_kongress_heinrich_et_al_2.pdf  Leithagebirge
* https://www.geologie.ac.at/fileadmin/user_upload/dokumente/pdf/poster/poster_2011_archaeometrie_kongress_heinrich_et_al_2.pdf  Leithagebirge
* [http://www.steinmetzmuseum-kaisersteinbruch.at Museums- und Kulturverein Kaisersteinbruch]
* [http://www.steinmetzmuseum-kaisersteinbruch.at/ Museums- und Kulturverein Kaisersteinbruch]
* [http://www.ribera-philosophie.at/lexikon-kaisersteinbruch-bd1.pdf Helmuth Furch 2002, Historisches Lexikon Kaisersteinbruch Band 1]
* [http://www.ribera-philosophie.at/lexikon-kaisersteinbruch-bd1.pdf Helmuth Furch 2002, Historisches Lexikon Kaisersteinbruch Band 1]
* [http://www.ribera-philosophie.at/lexikon-kaisersteinbruch-bd2.pdf Helmuth Furch 2004, Historisches Lexikon Kaisersteinbruch Band 2 mit einigen Lebensdaten des Autors]
* [http://www.ribera-philosophie.at/lexikon-kaisersteinbruch-bd2.pdf Helmuth Furch 2004, Historisches Lexikon Kaisersteinbruch Band 2 mit einigen Lebensdaten des Autors]
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== Einzelnachweise ==
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Anonymer Benutzer