Leopold (Bayern): Unterschied zwischen den Versionen

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== Herrschaften ==
== Herrschaften ==
Leopold ''der Freigiebige'' herrschte 1136-1141 über die [[Herzogtum Österreich|Markgrafschaft Österreich]].<ref name ="kleindelstammtafel"/> Nach der Ächtung von [[w:Heinrich der Stolze|Herzog Heinrich "dem Stolzen"]] wurde er im Frühjahr 1139 von König Konrad III. mit dem Herzogtum Baiern belehnt<ref name ="krenn133">vgl. Walther Krenn: ''Allgemeine Geschichte Europas und des nahen Ostens''. Verlag Leitner & Co., Wels / Wunsiedel / Zürich, 3. Auflage 1955, S. 133</ref>, über das er 1139-1141 ebenfalls herrschte.<ref name ="kleindelstammtafel"/> Nachdem er Herzog von Baiern geworden war, verwendete Leopold in seinen Urkunden selbst ausschließlich diesen Titel. Es hat den Anschein, dass er die Markgrafschaft Österreich ausschließlich als Teil des Herzogtums sah. Erst anlässlich seines frühen Todes wird er in einigen Klosterannalen nicht nur als Herzog von Baiern, sondern auch als Herzog von Baiern und Markgraf bezeichnet.<ref>vgl. [[w:Klaus Lohrmann|Klaus Lohrmann]]: "''Die Babenberger und ihre Nachbarn''". Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 2020. ISBN 978-3-205-20636-1 S. 254ff.</ref>
Leopold ''der Freigiebige'' herrschte 1136-1141 über die [[Herzogtum Österreich|Markgrafschaft Österreich]].<ref name ="kleindelstammtafel"/> Nach der Ächtung von [[w:Heinrich der Stolze|Herzog Heinrich "dem Stolzen"]] wurde er im Frühjahr 1139 von König Konrad III. mit dem Herzogtum Baiern belehnt<ref name ="krenn133">vgl. Walther Krenn: ''Allgemeine Geschichte Europas und des nahen Ostens''. Verlag Leitner & Co., Wels / Wunsiedel / Zürich, 3. Auflage 1955, S. 133</ref>, über das er 1139-1141 ebenfalls herrschte.<ref name ="kleindelstammtafel"/> Nachdem er Herzog von Baiern geworden war, verwendete Leopold in seinen Urkunden selbst ausschließlich diesen Titel. Es hat den Anschein, dass er nun selbst seine Markgrafschaft Österreich ausschließlich als Teil seiner Herrschaft über das bairische Herzogtums wahrnahm. Erst anlässlich seines frühen Todes wird er in einigen Klosterannalen nicht nur als Herzog von Baiern, sondern auch als Herzog von Baiern und Markgraf bezeichnet.<ref>vgl. [[w:Klaus Lohrmann|Klaus Lohrmann]]: "''Die Babenberger und ihre Nachbarn''". Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 2020. ISBN 978-3-205-20636-1 S. 254ff.</ref> Es hat den Anschein, dass die Politik Leopolds, die offensichtlich auf ein Aufgehen der Markgrafschaft im Herzogtum abzielte, von dem im bairischen Raum ansässigen Grafen und Edelfreien unterstützt wurde, da sie sich selbst davon Vorteile versprachen. Bei den Ministerialen aus der Markgrafschaft fand der Herzog dagegen keine Unterstützung.<ref name ="lohrmann257">vgl. [[w:Klaus Lohrmann|Klaus Lohrmann]]: "''Die Babenberger und ihre Nachbarn''". Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 2020. ISBN 978-3-205-20636-1 S. 257</ref>


1137 schloss Markgraf Leopold ''der Freigiebige'' mit [[w:Regimar|Bischof Reginmar von Passau]] den für die Entwicklung der Stadt [[Wien]] folgenreichen [[Vertrag von Mautern|Tauschvertrag von Mautern]].<ref name ="czeike420">vgl. {{Czeike|5|420||Tauschvertrag von Mautern}}</ref><ref>vgl. [[w:Georg Scheibelreiter|Georg Scheibelreiter]]: ''Die Babenberger''. Reichsfürsten und Landesherren. Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 2010. ISBN 978-3-205-78573-6. S. 185f,</ref> Durch diesen Vertrag sicherte sich der Markgraf beachtlichen Grundbesitz auf dem Areal des heutigen Wiens. Es handelt sich um das erste Dokument eines Babenbergers, mit dem dieser beziehungsweise seine Familie im Wiener Raum nachgewiesen ist.<ref name ="scheibelreiter186">vgl. [[w:Georg Scheibelreiter|Georg Scheibelreiter]]: ''Die Babenberger'', 2010, S. 186</ref>
1137, noch als Markgraf von Österreich, schloss Leopold (IV.) mit [[w:Regimar|Bischof Reginmar von Passau]] den für die Entwicklung der Stadt [[Wien]] folgenreichen [[Vertrag von Mautern|Tauschvertrag von Mautern]].<ref name ="czeike420">vgl. {{Czeike|5|420||Tauschvertrag von Mautern}}</ref><ref>vgl. [[w:Georg Scheibelreiter|Georg Scheibelreiter]]: ''Die Babenberger''. Reichsfürsten und Landesherren. Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 2010. ISBN 978-3-205-78573-6. S. 185f,</ref> Durch diesen Vertrag sicherte sich der Markgraf beachtlichen Grundbesitz auf dem Areal des heutigen Wiens. Es handelt sich um das erste Dokument eines Babenbergers, mit dem dieser beziehungsweise seine Familie im Wiener Raum nachgewiesen ist.<ref name ="scheibelreiter186">vgl. [[w:Georg Scheibelreiter|Georg Scheibelreiter]]: ''Die Babenberger'', 2010, S. 186</ref>


1141 erkrankte Herzog Leopold plötzlich. Seine letzten Tage verbrachte er im Kloster von Niederaltaich.<ref name ="scheibelreiter193">vgl. [[w:Georg Scheibelreiter|Georg Scheibelreiter]]: ''Die Babenberger'', 2010, S. 193</ref>
1141 erkrankte Herzog Leopold, allem Anschein nach ziemlich plötzlich, auf einer Reise. Seine letzten Tage verbrachte er im bairischen Kloster Niederaltaich.<ref name ="scheibelreiter193">vgl. [[w:Georg Scheibelreiter|Georg Scheibelreiter]]: ''Die Babenberger'', 2010, S. 193</ref>


== Erinnerungsstätten im heutigen Niederösterreich ==
== Erinnerungsstätten im heutigen Niederösterreich ==
48.827

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