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Die Anfänge der Burg Stein am Kamp liegen im Dunkeln. Als Erbauer gilt die [[Poigreich#Das Poigreich - eine Grafschaft oder nur eine Verwaltungseinheit?|Grafenfamilie von Poigen-Rebgau]], deren Hauptsitz inzwischen allerdings in Grünberg an der Taffa (heute Teil der Gemeinde [[St. Bernhard-Frauenhofen]]) vermutet wird.<ref>vgl. [[w:Anna Maria Sigmund|Anna Maria Sigmund]]: ''Die Tursen von Lichtenfels'', 1981, S. 156f.</ref> | Die Anfänge der Burg Stein am Kamp liegen im Dunkeln. Als Erbauer gilt die [[Poigreich#Das Poigreich - eine Grafschaft oder nur eine Verwaltungseinheit?|Grafenfamilie von Poigen-Rebgau]], deren Hauptsitz inzwischen allerdings in Grünberg an der Taffa (heute Teil der Gemeinde [[St. Bernhard-Frauenhofen]]) vermutet wird.<ref>vgl. [[w:Anna Maria Sigmund|Anna Maria Sigmund]]: ''Die Tursen von Lichtenfels'', 1981, S. 156f.</ref> In der neueren Geschichtsforschung wird ein Zusammenhang zwischen der Burggründung und der [[w:Schlacht bei Mailberg|Schlacht bei Mailberg]] (12. Mai 1082) angenommen.<ref name ="noeburgen">vgl. [http://noeburgen.imareal.sbg.ac.at/result/burgid/2306 Tursenstein], NoeburgenImAreal.SBG.AC.AT, abgerufen am 4. Juni 2022</ref> Im frühen 12. Jahrhundert wird ein Wolfker von Stein urkundlich genannt, der inzwischen mit dem Grafen Wolfker von Nalb identifiziert wurde. Noch im selben Jahrhundert dürfte die Burg Stein für einige Zeit einer Grafenfamilie von Hohenberg gehört haben, ehe sie in den Besitz von [[Leopold VI. (Österreich)|Herzog Leopold VI. von Österreich]] ("''Leopold dem Glorreichen''") († 1230) kam. Dieser und sein Nachfolger, [[Friedrich II. (Österreich)|Herzog Friedrich (II.) "''der Streitbare''"]], vergaben Burg Stein an verschiedene Lehensträger, von denen aber keiner namentlich bekannt ist.<ref name ="Wehrbauten">vgl. [http://www.wehrbauten.at/noe/niederoesterreich.html?/noe/tursenstein/tursenstein.html Tursenstein], Wehrbauten.AT, abgerufen am 4. Juni 2022</ref> | ||
Stein gehörte zu jenen Burgen, welche um 1265 auf Befehl des "[[w:Königreich Böhmen|Böhmenkönigs]]" [[Ottokar]] abgebrochen wurden. Nun nur mehr ein Burgstall<ref group="A">Burgstall, eigentlich Burgstelle, ist eine ältere Bezeichnung für eine abgekommene Burg oder Ruine.</ref> dürfte sie um 1288 als landesfürstliches Lehen in den Besitz der Familie der Sunnberger gekommen sein.<ref name ="Wehrbauten"/> Um 1330 wurden das Stift Altenburg und seine Umgebung durch Einfälle aus dem [[w:Königreich Ungarn|ungarischen]] und dem [[w:Königreich Böhmen|böhmischen]] Königreich heimgesucht, von denen Stein wohl auch betroffen war.<ref name ="sigmund157">vgl. [[w:Anna Maria Sigmund|Anna Maria Sigmund]]: ''Die Tursen von Lichtenfels'', 1981, S. 157</ref> | |||
Der Burgstall Stein oder Anteile von diesem gehörten seit ca. 1337 [[Reinprecht II. Turse|Reinprecht (II.) Turse von Asparn]] († 1356).<ref name ="sigmund156"/> Nach einer Urkunde, welche am 3. Mai 1337 in der Stadt [[Wien]] ausgestellt wurde, wurde er von den [[Herzogtum Österreich|Herzögen von Österreich]], [[Albrecht II. (Österreich)|Albrecht]] und [[Otto der Fröhliche|Otto von Österreich]], mit dem "Burgstall zu Stayn auf dem Kamp" belehnt, nachdem er ihnen zuvor dessen Aufgabe bestätigt hatte. Dabei erhielt er die Erlaubnis, den Burgstall um- und ausbauen zu dürfen.<ref name ="sigmund157"/> Endgültig in den Besitz von Stein am Kamp gelangte er 1348 nach einem Kauf von den Brüdern Herwort, Wernhard, Ulrich, Jörg und Oswald Praittenaycker. Zu dieser Zeit wurde Stein bereits als Tursenstein bezeichnet.<ref name ="sigmund158">vgl. [[w:Anna Maria Sigmund|Anna Maria Sigmund]]: ''Die Tursen von Lichtenfels'', 1981, S. 158</ref> | Der Burgstall Stein oder Anteile von diesem gehörten seit ca. 1337 [[Reinprecht II. Turse|Reinprecht (II.) Turse von Asparn]] († 1356).<ref name ="sigmund156"/> Nach einer Urkunde, welche am 3. Mai 1337 in der Stadt [[Wien]] ausgestellt wurde, wurde er von den [[Herzogtum Österreich|Herzögen von Österreich]], [[Albrecht II. (Österreich)|Albrecht]] und [[Otto der Fröhliche|Otto von Österreich]], mit dem "Burgstall zu Stayn auf dem Kamp" belehnt, nachdem er ihnen zuvor dessen Aufgabe bestätigt hatte. Dabei erhielt er die Erlaubnis, den Burgstall um- und ausbauen zu dürfen.<ref name ="sigmund157"/> Endgültig in den Besitz von Stein am Kamp gelangte er 1348 nach einem Kauf von den Brüdern Herwort, Wernhard, Ulrich, Jörg und Oswald Praittenaycker. Zu dieser Zeit wurde Stein bereits als Tursenstein bezeichnet.<ref name ="sigmund158">vgl. [[w:Anna Maria Sigmund|Anna Maria Sigmund]]: ''Die Tursen von Lichtenfels'', 1981, S. 158</ref> |
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