Breyda Tursin: Unterschied zwischen den Versionen

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Nach dem Tod ihres Ehemannes dürfte Breyda die Führung der Familiengeschäfte übernommen haben. 1333 stimmte sie einer Seelgerätstiftung zu, welche ein "Ernst der Chremser" der [[w:Pfarrkirche Friedersbach|Kirche in Friedersbach]] (heute Teil der Gemeinde [[Zwettl-Niederösterreich|Zwettl]]) spendete, mit deren Patronatsrechten die Tursen von Lichtenfels belehnt waren. Einige Monate später, kurz bevor die [[Burg Lichtenfels|Herrschaft Lichtenfels]] zur Gänze verkauft wurde, stiftete sie der Kirche in Friedersbach noch einen Altar zu Ehren der "zehntausend Ritter und elftausend Jungfrauen", der nicht erhalten ist, sowie ein "Anniversarium" für den 21. Juni im Gedenken an ihre Familie.<ref name ="Sigmund54">vgl. [[w:Anna Maria Sigmund|Anna Maria Sigmund]]: ''Die Tursen von Lichtenfels'', 1981, S. 54</ref> Anders als ihr Verwandter [[Hugo III. von Lichtenfels|Hugo (III.) Turs von Lichtenfels]] († um 1335) und dessen Sohn Ulrich, die ihre Anteile an der Burg und Herrschaft Lichtenfels bereits 1331 an ihren Cousin Jans den Tursen von Rauheneck und dessen Ehefrau Katharina verkauft hatten, hatte Breyda offensichtlich nicht die Absicht, die Anteile, welche ihr Familienzweig an der Burg und Herrschaft Lichtenfels besaß, ebenfalls zu verkaufen. 1335, als [[Jans von Kapellen|Johann von Kapellen]] die gesamte Burg und Herrschaft Lichtenfels durch Kauf erwarb, dürfte sie nicht mehr gelebt haben.<ref name ="Sigmund148">vgl. [[w:Anna Maria Sigmund|Anna Maria Sigmund]]: ''Die Tursen von Lichtenfels'', 1981, S. 148</ref> Mit den Besitzungen, die ihr Familienzweig von der [[w:Sonnberger (Adelsgeschlecht)|Familie der Sunnberger (Sonnberger)]] geerbt hatte, gelangte ihre und Reinprechts Kinder im [[Weinviertel]] zu neuen Wohlstand.<ref>vgl. [[w:Anna Maria Sigmund|Anna Maria Sigmund]]: ''Die Tursen von Lichtenfels'', 1981, S. 147f.</ref>
Nach dem Tod ihres Ehemannes dürfte Breyda die Führung der Familiengeschäfte übernommen haben. 1333 stimmte sie einer Seelgerätstiftung zu, welche ein "Ernst der Chremser" der [[w:Pfarrkirche Friedersbach|Kirche in Friedersbach]] (heute Teil der Gemeinde [[Zwettl-Niederösterreich|Zwettl]]) spendete, mit deren Patronatsrechten die Tursen von Lichtenfels belehnt waren. Einige Monate später, kurz bevor die [[Burg Lichtenfels|Herrschaft Lichtenfels]] zur Gänze verkauft wurde, stiftete sie der Kirche in Friedersbach noch einen Altar zu Ehren der "zehntausend Ritter und elftausend Jungfrauen", der nicht erhalten ist, sowie ein "Anniversarium" für den 21. Juni im Gedenken an ihre Familie.<ref name ="Sigmund54">vgl. [[w:Anna Maria Sigmund|Anna Maria Sigmund]]: ''Die Tursen von Lichtenfels'', 1981, S. 54</ref> Anders als ihr Verwandter [[Hugo III. von Lichtenfels|Hugo (III.) Turs von Lichtenfels]] († um 1335) und dessen Sohn Ulrich, die ihre Anteile an der Burg und Herrschaft Lichtenfels bereits 1331 an ihren Cousin Jans den Tursen von Rauheneck und dessen Ehefrau Katharina verkauft hatten, hatte Breyda offensichtlich nicht die Absicht, die Anteile, welche ihr Familienzweig an der Burg und Herrschaft Lichtenfels besaß, ebenfalls zu verkaufen. 1335, als [[Jans von Kapellen|Johann von Kapellen]] die gesamte Burg und Herrschaft Lichtenfels durch Kauf erwarb, dürfte sie nicht mehr gelebt haben.<ref name ="Sigmund148">vgl. [[w:Anna Maria Sigmund|Anna Maria Sigmund]]: ''Die Tursen von Lichtenfels'', 1981, S. 148</ref> Mit den Besitzungen, die ihr Familienzweig von der [[w:Sonnberger (Adelsgeschlecht)|Familie der Sunnberger (Sonnberger)]] geerbt hatte, gelangte ihre und Reinprechts Kinder im [[Weinviertel]] zu neuen Wohlstand.<ref>vgl. [[w:Anna Maria Sigmund|Anna Maria Sigmund]]: ''Die Tursen von Lichtenfels'', 1981, S. 147f.</ref>


Breyda wurde vielleicht im  [[Minoritenkloster (Wien 1)|Wiener Minoritenkloster]] beigesetzt, in dessen Nekrologium sie genannt ist.<ref name ="Sigmund165">vgl. [[w:Anna Maria Sigmund|Anna Maria Sigmund]]: ''Die Tursen von Lichtenfels'', 1981, S. 165</ref>
Breyda wurde vor der Sakristei im  [[Minoritenkloster (Wien 1)|Wiener Minoritenkloster]] beigesetzt, in dessen Nekrologium<ref group="A">Als Nekrologien wurden im Mittelalter die Totenverzeichnisse der Klöster und Stifte bezeichnet. In diesen waren gewöhnlich die  Namen jener Personen notiert, derer man im Gebet zu gedenken hatte. Ab dem Spätmittelalter wurden entsprechende Verzeichnisse, für die sich auf Deutsch die Bezeichnung Jahrzeitbuch einbürgerte hat, in den meisten Klöstern, Stiften und Pfarrkirchen geführt.</ref> sie genannt ist. Dort hatte sie am 10. Mai ihr Anniversarium<ref group="A">Als Anniversarium wurde im Mittelalter die jährlich wiederkehrende Gedächtnisfeier für einen Toten oder eine Tote bezeichnet.</ref>.<ref name ="Sigmund165">vgl. [[w:Anna Maria Sigmund|Anna Maria Sigmund]]: ''Die Tursen von Lichtenfels'', 1981, S. 165</ref>


== Literatur ==
== Literatur ==
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