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Benedikt Stollprock, damals ansässig in Telfs<ref name ="Wallnöfer413/>, war als Vertreter der Gerichte der Grafschaft Tirol an jenen Verhandlungen beteiligt, welche die Landstände mit König Friedrich III. führten, um diesen zur Aufgabe der Vormundschaft über Herzog Siegmund und der Regentschaft über die Tirol zu zwingen. Am 15. Juni 1444 vertrat er als Gerichtsbote des landesfürstlichen Gerichtes [[w:Burgruine Hörtenberg|Hörtenberg]]<ref group="A">Die Burg Hörtenburg gehört heute zu [[Pfaffenhofen]]. Im Mittelalter war sie der Sitz eines landesfürstlichen Gerichtes.</ref>, gemeinsam mit [[Matheis Hochhuber]], Niklas Palüger und Heinrich Petertschin, die Gerichte in jener Gesandtschaft, welche die Landesstände der Grafschaft Tirol zu König Friedrich III. nach [[w:Nürnberg|Nürnberg]] geschickt hatten.<ref>vgl. Adelina Wallnöfer: ''Die politische Repräsentation des gemeinen Mannes in Tirol'', 2017, S. 274 und S. 412</ref> Am 4. November 1444 quittierte er den Räten der Städte [[Innsbruck]] und [[Hall in Tirol|Hall]], die damals für Herzog Siegmund das Unterinntal und das Wipptal verwalteten und ihn im vergangenen Mai für mehrere Wochen nach Meran zum (geschworenen) Rat gesandt hatten, die Bezahlung jener Kosten, die dabei für ihn entstanden waren.<ref name ="Wallnöfer412>vgl. Adelina Wallnöfer: ''Die politische Repräsentation des gemeinen Mannes in Tirol'', 2017, S. 412</ref> Am 3. Jänner, vermutlich im Jahr 1445, vertrat er gemeinsam mit Christoph Hasler, [[Michael Jaufner]], Matheis Hochhuber, Niklas Palüger und Heinrich Petertschin die Gerichte in jener Gesandtschaft, welche Vogt [[Ulrich von Matsch]] (dem Älteren) und der (geschworene) Rat zu [[w:Merano|Meran]] für Verhandlungen mit dem König in [[Salzburg]] bevollmächtigten.<ref>vgl. Adelina Wallnöfer: ''Die politische Repräsentation des gemeinen Mannes in Tirol'', 2017, S. 275, S. 280 und St. 412</ref> | Benedikt Stollprock, damals ansässig in Telfs<ref name ="Wallnöfer413/>, war als Vertreter der Gerichte der Grafschaft Tirol an jenen Verhandlungen beteiligt, welche die Landstände mit König Friedrich III. führten, um diesen zur Aufgabe der Vormundschaft über Herzog Siegmund und der Regentschaft über die Tirol zu zwingen. Am 15. Juni 1444 vertrat er als Gerichtsbote des landesfürstlichen Gerichtes [[w:Burgruine Hörtenberg|Hörtenberg]]<ref group="A">Die Burg Hörtenburg gehört heute zu [[Pfaffenhofen]]. Im Mittelalter war sie der Sitz eines landesfürstlichen Gerichtes.</ref>, gemeinsam mit [[Matheis Hochhuber]], Niklas Palüger und Heinrich Petertschin, die Gerichte in jener Gesandtschaft, welche die Landesstände der Grafschaft Tirol zu König Friedrich III. nach [[w:Nürnberg|Nürnberg]] geschickt hatten.<ref>vgl. Adelina Wallnöfer: ''Die politische Repräsentation des gemeinen Mannes in Tirol'', 2017, S. 274 und S. 412</ref> Am 4. November 1444 quittierte er den Räten der Städte [[Innsbruck]] und [[Hall in Tirol|Hall]], die damals für Herzog Siegmund das Unterinntal und das Wipptal verwalteten und ihn im vergangenen Mai für mehrere Wochen nach Meran zum (geschworenen) Rat gesandt hatten, die Bezahlung jener Kosten, die dabei für ihn entstanden waren.<ref name ="Wallnöfer412>vgl. Adelina Wallnöfer: ''Die politische Repräsentation des gemeinen Mannes in Tirol'', 2017, S. 412</ref> Am 3. Jänner, vermutlich im Jahr 1445, vertrat er gemeinsam mit Christoph Hasler, [[Michael Jaufner]], Matheis Hochhuber, Niklas Palüger und Heinrich Petertschin die Gerichte in jener Gesandtschaft, welche Vogt [[Ulrich von Matsch]] (dem Älteren) und der (geschworene) Rat zu [[w:Merano|Meran]] für Verhandlungen mit dem König in [[Salzburg]] bevollmächtigten.<ref>vgl. Adelina Wallnöfer: ''Die politische Repräsentation des gemeinen Mannes in Tirol'', 2017, S. 275, S. 280 und St. 412</ref> | ||
Bald danach übersiedelte Benedikt Stollprock von Telfs nach Hall. Er zählte zum Bekanntenkreis der dort ansässigen einflussreichen Bürgerfamilie Plafues und war einer der Vormunde der Kinder von Simon Plafues, für welche er 1447 eine Urkunde siegelte. Wenig später ließ er sich in [[Schwaz]] nieder, wo er oder ein gleichnamiger Vorfahre bereits 1427 mit Bergwerksanteilen belehnt worden war.<ref name ="Wallnöfer413/> Auf dem Landtag zu Innsbruck vom 23. Februar 1458 wurden er und Konrad Hertlein vom Ritten aus den Gerichten für eine Gesandtschaft an den [[w:Nikolaus von Kues|Bischof von Brixen]] bestellt.<ref name ="Wallnöfer413/> Benedikt Stollprock dürfte damals das landesfürstliche Gericht [[ | Bald danach übersiedelte Benedikt Stollprock von Telfs nach Hall. Er zählte zum Bekanntenkreis der dort ansässigen einflussreichen Bürgerfamilie Plafues und war einer der Vormunde der Kinder von Simon Plafues, für welche er 1447 eine Urkunde siegelte. Wenig später ließ er sich in [[Schwaz]] nieder, wo er oder ein gleichnamiger Vorfahre bereits 1427 mit Bergwerksanteilen belehnt worden war.<ref name ="Wallnöfer413/> Auf dem Landtag zu Innsbruck vom 23. Februar 1458 wurden er und Konrad Hertlein vom Ritten aus den Gerichten für eine Gesandtschaft an den [[w:Nikolaus von Kues|Bischof von Brixen]] bestellt.<ref name ="Wallnöfer413/> Benedikt Stollprock dürfte damals das landesfürstliche Gericht [[Burg Freundsberg|Freundsberg]]<ref group="A">Die Burg Freundsberg gehört heute zu [[Schwaz]]. Im Mittelalter war sie der Sitz eines landesfürstlichen Gerichtes.</ref> vertreten haben. | ||
Zwischen 1460 und 1468 spielte Benedikt Stollprock im Rechtsgeschehen in Schwaz eine recht präsente Rolle. So war er 1460 Zeuge einer Kundschaftsaufnahme vor [[Wilhelm Voldrer]], dem damaligen Bergrichter von Schwaz, in einem Streit zwischen Bergknappen, wobei es um betrügerische Machenschaften ging. Zwischen 1468 bis 1485 wird er urkundlich nicht mehr belegt. Erst in jener Urkunde aus dem Jahr 1485, nach welcher der Gerichtsbote [[Lienhard Neithart]] dem Ehepaar Jakob und Anna Koch von [[Stans]] ein Grundstück überlässt, wird ein weiterer Benedikt Stollprock genannt. Unsicher ist allerdings, ob es sich dabei um den Gerichtsboten oder einen anderen Benedikt Stollprock, vielleicht einen gleichnamigen Sohn oder Nachfahren von diesem, handelt.<ref name ="Wallnöfer413/> | Zwischen 1460 und 1468 spielte Benedikt Stollprock im Rechtsgeschehen in Schwaz eine recht präsente Rolle. So war er 1460 Zeuge einer Kundschaftsaufnahme vor [[Wilhelm Voldrer]], dem damaligen Bergrichter von Schwaz, in einem Streit zwischen Bergknappen, wobei es um betrügerische Machenschaften ging. Zwischen 1468 bis 1485 wird er urkundlich nicht mehr belegt. Erst in jener Urkunde aus dem Jahr 1485, nach welcher der Gerichtsbote [[Lienhard Neithart]] dem Ehepaar Jakob und Anna Koch von [[Stans]] ein Grundstück überlässt, wird ein weiterer Benedikt Stollprock genannt. Unsicher ist allerdings, ob es sich dabei um den Gerichtsboten oder einen anderen Benedikt Stollprock, vielleicht einen gleichnamigen Sohn oder Nachfahren von diesem, handelt.<ref name ="Wallnöfer413/> |
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