Engelbert (Kärnten): Unterschied zwischen den Versionen

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== Orte im heutigen Kärnten mit Bezug zu Herzog Engelbert von Kärnten ==
== Orte im heutigen Kärnten mit Bezug zu Herzog Engelbert von Kärnten ==
* [[Friesach]]: Wie bereits sein Vorgänger, [[Heinrich III. (Kärnten)|Herzog Heinrich (III.) von Kärnten]] († 1122), war Herzog Engelbert ebenfalls in Konflikte mit dem Gurker Bischof [[w:Hiltebold (Gurk)|Hiltepolt]] († 1131) verwickelt. 1106 hatte der vom Kaiser eingesetzte Gegenbischof Berthold von Zeltschach, ehe er das Hochstift Gurk aufgab, den bischöflichen Markt [[Friesach]] und zwei Burgen im Trixner Tal sowie weiteren Besitz als Lehen an Engelbert übertragen, der zu dieser Zeit noch Markgraf von Istrien war. Als Bischof Hiltepolt diese Lehen zurückforderte, verweigerte Herzog Engelbert (II.) dies und konnte sich zunächst erfolgreich gegen Bischof Hiltepolt behaupten, der sich nur mit Mühe in der Feste auf dem Petersberg bei Friesach, der damals dem [[w:Erzstift Salzburg|Erzstift Salzburg]] gehörte, behauptete. Als der Bischof von Gurk jedoch gegen finanzielle Zugeständnisse Hilfe des [[Babenberger|österreichischen Markgrafen]] [[Leopold III. (Österreich)|Leopold (III.) "''des Heiligen''"]] († 1136) erhielt, war es ihm möglich, Herzog Engelbert (II.) im Markt Friesach zu belagern. Nachdem er den Bürgerfamilien von Friesach, welche den Herzog unterstützten, den Kirchenbann angedroht hatte, sah sich Herzog Engelbert (II.) genötigt, dem Bischof den Markt Friesach zu überlassen. Der Bischof ließ den Markt Friesach abreißen und an den Fuß der Salzburger Feste auf dem Petersberg verlegen. Das hatte zur Folge, dass es mehrere Jahrzehnte lang, zwei Friesacher Märkte gab, die räumlich und verwaltungsmäßig von einander getrennt waren, da der eine zum Hochstift Gurk und der andere zum Erzstift Salzburg gehörte. Aus diesen beiden Märkten entstand im 13. Jahrhundert die Stadt Friesach.<ref>vgl. [[w:Heinz Dopsch|Heinz Dopsch]] - [[w:Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] - [[w:Maximilian Weltin|Maximilian Weltin]] (Hrsg.): ''Österreichische Geschichte 1122–1278, 1999, S. 310 und S. 314</ref>
* [[Friesach]]: Wie bereits sein Vorgänger, [[Heinrich III. (Kärnten)|Herzog Heinrich (III.) von Kärnten]] († 1122), war Herzog Engelbert ebenfalls in Konflikte mit dem Gurker Bischof [[w:Hiltebold (Gurk)|Hiltepolt]] († 1131) verwickelt. 1106 hatte der vom Kaiser eingesetzte Bischof [[w:Berthold von Zeltschach|Berthold von Zeltschach]] († im 12. Jahrhundert), Hiltepolts Vorgänger, ehe er das Hochstift Gurk aufgeben musste, Besitzungen des Hochstiftes, darunter den bischöflichen Markt von Friesach und zwei Burgen im Trixner Tal sowie weiteren Besitz, als Lehen an Engelbert übertragen, der zu dieser Zeit noch Markgraf von Istrien war. Als Bischof Hiltepolt diese Lehen zurückforderte, verweigerte Herzog Engelbert (II.) dies und konnte sich zunächst erfolgreich militärisch gegen Bischof Hiltepolt behaupten. Dieser hatte Mühe, sich in der Feste auf dem Petersberg bei Friesach, der damals dem [[w:Erzstift Salzburg|Erzstift Salzburg]] gehörte, zu halten. Als Bischof Hiltepolt jedoch gegen finanzielle Zugeständnisse Hilfe vom [[Babenberger|österreichischen Markgrafen]] [[Leopold III. (Österreich)|Leopold (III.) "''dem Heiligen''"]] († 1136) erhielt, war es nun ihm möglich, Herzog Engelbert (II.) im Markt von Friesach, der sich damals auf der linken Seite des Flusses Metnitz befand, zu belagern. Indem der Bischof den Bürgerfamilien von Friesach, welche den Herzog unterstützten, den Kirchenbann androhte, nötigte er diesen, ihm den Markt von Friesach zurück zu geben. Um einen dauerhaften Verlust seines Hochstiftes mit diesem Markt zu verhindern, ließ der Bischof ihn abreißen und an das andere Ufer der Metnitz unterhalb der Salzburger Feste auf dem Petersberg verlegen, wo er zwischen dem Hochstift Gurk und dem Erzstift Salzburg aufgeteilt wurde. Als Folge gab es mehrere Jahrzehnte lang zwei nebeneinander gelegene Friesacher Märkte, die räumlich und verwaltungsmäßig von einander getrennt waren, da der eine zum Hochstift Gurk und der andere zum Erzstift Salzburg gehörte. Aus diesen beiden Märkten entstand im 13. Jahrhundert schließlich die heutige Stadt Friesach.<ref>vgl. [[w:Heinz Dopsch|Heinz Dopsch]] - [[w:Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] - [[w:Maximilian Weltin|Maximilian Weltin]] (Hrsg.): ''Österreichische Geschichte 1122–1278, 1999, S. 310 und S. 314</ref>


== Literatur ==
== Literatur ==
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