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[[File:Kloster Seeon-1.jpg|thumb|Im ehemaligen Kloster Seeon am Chiemsee verbrachte Herzog Engelbert seine letzten Lebensjahre als Mönch.”]] | |||
1108 wurde Engelbert von Spanheim zunächst Markgraf von Istrien. Durch seine Ehe mit Uta von Passau beerbte er den Grafen Ulrich von Passau. Aus ihrem Erbe entstand die [[w:Grafschaft Kraiburg|Grafschaft Kraiburg-Marquartstein]], die eine Zeit lang als Markgrafschaft galt und nach der er sich meistens benannte. Engelbert (II.) hatte seinen Sitz häufig auf der im heutigen Bayern gelegenen Burg Kraistein. Nachdem sich sein jüngerer Bruder Heinrich (IV.) als Herzog von Kärnten in das Stift von [[Admont]] zurückgezogen hatte, folgte ihm Engelbert (II.) als Herzog von Kärnten nach und überließ seinem gleichnamigen Sohn die Markgrafschaft Istrien.<ref name ="Österr.Geschichte310">vgl. [[w:Heinz Dopsch|Heinz Dopsch]] - [[w:Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] - [[w:Maximilian Weltin|Maximilian Weltin]] (Hrsg.): ''Österreichische Geschichte 1122–1278, 1999, S. 310</ref> | 1108 wurde Engelbert von Spanheim zunächst Markgraf von Istrien. Durch seine Ehe mit Uta von Passau beerbte er den Grafen Ulrich von Passau. Aus ihrem Erbe entstand die [[w:Grafschaft Kraiburg|Grafschaft Kraiburg-Marquartstein]], die eine Zeit lang als Markgrafschaft galt und nach der er sich meistens benannte. Engelbert (II.) hatte seinen Sitz häufig auf der im heutigen Bayern gelegenen Burg Kraistein. Nachdem sich sein jüngerer Bruder Heinrich (IV.) als Herzog von Kärnten in das Stift von [[Admont]] zurückgezogen hatte, folgte ihm Engelbert (II.) als Herzog von Kärnten nach und überließ seinem gleichnamigen Sohn die Markgrafschaft Istrien.<ref name ="Österr.Geschichte310">vgl. [[w:Heinz Dopsch|Heinz Dopsch]] - [[w:Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] - [[w:Maximilian Weltin|Maximilian Weltin]] (Hrsg.): ''Österreichische Geschichte 1122–1278, 1999, S. 310</ref> | ||
Als Herzog von Kärnten war Engelbert, langfristig betrachtet, nicht allzu erfolgreich. Nach anfänglichen Konflikten gelang ihm eine Aussöhnung mit dem Erzstift Salzburg und dem Hochstift Gurk. Er konnte aber nicht verhindern, dass [[w:Hiltebold (Gurk)|Bischof Hiltepolt von Gurk]] († 1131) 1131 die Gründung eines eigenständigen Bistums Gurk gelang.<ref name ="Österr.Geschichte314"/> Als die mächtigen [[w:Grafschaft Lurn|Grafen von Lurn]], welche wichtige Besitzung in Oberkärnten besaßen, 1135 in "männlicher Linie" ausstarben, wurden sie von den späteren Grafenfamilien der [[Meinhard I.#Herkunft und Familie|Görzer]] und der [[Grafen von Ortenburg|Ortenburger]] beerbt.<ref name ="Österr.Geschichte315"/> Nach derzeitigen Forschungsstand dürfte Herzog Engelbert auch nicht in der Reichspolitik zu seiner Zeit besonders hervorgetreten sein, jedenfalls nahm er weder am ersten Romzug von [[w:Lothar III. (HRR)|Kaiser Lothar III.]] († 1137) noch an dessen Königskrönung in Rom teil.<ref name ="Österr.Geschichte314"/> 1134 trat er als Mönch in das im heutigen Bayern gelegene Kloster von [[w:Seeon (Seeon-Seebruck)|Seeon]] ein. Sein gleichnamiger Sohn Engelbert (III.), der ihm bereits zu seinen Lebzeiten als Markgraf von Istrien nachgefolgt war, wurde 1135 mit der [[w:Markgrafschaft Tuscien|Markgrafschaft Tuszien]] belehnt, in der er sich aber nur für kurze Zeit halten konnte und die er nach einigen Niederlagen zurückgeben musste. Sein Sohn Ulrich folgte ihm 1135 als Herzog von Kärnten nach, sein Sohn Rapoto wurde Graf von Kraiburg.<ref name ="Österr.Geschichte315"/> | Als Herzog von Kärnten war Engelbert, langfristig betrachtet, nicht allzu erfolgreich. Nach anfänglichen Konflikten gelang ihm eine Aussöhnung mit dem Erzstift Salzburg und dem Hochstift Gurk. Er konnte aber nicht verhindern, dass [[w:Hiltebold (Gurk)|Bischof Hiltepolt von Gurk]] († 1131) 1131 die Gründung eines eigenständigen Bistums Gurk gelang.<ref name ="Österr.Geschichte314"/> Als die mächtigen [[w:Grafschaft Lurn|Grafen von Lurn]], welche wichtige Besitzung in Oberkärnten besaßen, 1135 in "männlicher Linie" ausstarben, wurden sie von den späteren Grafenfamilien der [[Meinhard I.#Herkunft und Familie|Görzer]] und der [[Grafen von Ortenburg|Ortenburger]] beerbt.<ref name ="Österr.Geschichte315"/> Nach derzeitigen Forschungsstand dürfte Herzog Engelbert auch nicht in der Reichspolitik zu seiner Zeit besonders hervorgetreten sein, jedenfalls nahm er weder am ersten Romzug von [[w:Lothar III. (HRR)|Kaiser Lothar III.]] († 1137) noch an dessen Königskrönung in Rom teil.<ref name ="Österr.Geschichte314"/> 1134 trat er als Mönch in das im heutigen Bayern gelegene Kloster von [[w:Seeon (Seeon-Seebruck)|Seeon]] ein. Sein gleichnamiger Sohn Engelbert (III.), der ihm bereits zu seinen Lebzeiten als Markgraf von Istrien nachgefolgt war, wurde 1135 mit der [[w:Markgrafschaft Tuscien|Markgrafschaft Tuszien]] belehnt, in der er sich aber nur für kurze Zeit halten konnte und die er nach einigen Niederlagen zurückgeben musste. Sein Sohn Ulrich folgte ihm 1135 als Herzog von Kärnten nach, sein Sohn Rapoto wurde Graf von Kraiburg.<ref name ="Österr.Geschichte315"/> | ||
== Orte im heutigen Kärnten mit Bezug zu Herzog Engelbert von Kärnten == | == Orte im heutigen Kärnten mit Bezug zu Herzog Engelbert von Kärnten == |
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