Seliger Hartwig: Unterschied zwischen den Versionen

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== Leben ==
== Leben ==
Der Selige Hartwig wurde 985 zum Priester geweiht.<ref name ="spitzer">vgl. Bernadette Spitzer: ''Von Bischofsstab bis Besenstil'', 2020, S. 176</ref> 991-1023 war er Bischof beziehungsweise Erzbischof von Salzburg. 996 erhielt er von [[w:Otto III. (HRR)|Kaiser Otto III.]] für Salzburg das Recht zur Abhaltung eines Marktes, dessen Erträge seiner Diözese zu Gute kommen sollte. Dieses Privileg förderte die Entwicklung der Stadt Salzburg zu einer "Bürgerstadt". Nach Kaiser Ottos Tod unterstützte der Selige Hartwig [[w:Heinrich II. (HRR)|Kaiser Heinrich II.]], wofür er Gebiete im Salzburger Lungau, im oberösterreichischen Kremstal und 1005 das [[Admont|Gut Admont]] im steirischen Ennstal erhielt, das nach seinem Tod in den Besitz des Stiftes St. Peter kam und aus dem später das bedeutende Benediktinerstift Admont wurde.<ref name ="spitzer"/> Um 1020 übergab Hartwig im Tauschweg das gesamte Gasteinertal den [[w:Sieghardinger|Sieghardingern]], mit denen er verwandt war. Für dieses Rechtsgeschäft berief er sich ausdrücklich auf den Rat, die Zustimmung und die Bitte des Klerus, seiner militärischen Gefolgsschaft und seiner Eigenleute, also auf jene drei Gruppen, welche zu dieser Zeit den Personenverband der Salzburger Kirche beziehungweise deren "Gotteshaus" bildeten.<ref name ="Österr.Geschichte349">vgl. [[w:Heinz Dopsch|Heinz Dopsch]] - [[w:Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] - [[w:Maximilian Weltin|Maximilian Weltin]] (Hrsg.): ''Österreichische Geschichte 1122–1278, 1999, S. 349</ref>
Der Selige Hartwig wurde 985 zum Priester geweiht.<ref name ="spitzer">vgl. Bernadette Spitzer: ''Von Bischofsstab bis Besenstil'', 2020, S. 176</ref> 991-1023 war er Bischof beziehungsweise Erzbischof von Salzburg. 996 erhielt er von [[w:Otto III. (HRR)|Kaiser Otto III.]] für Salzburg das Recht zur Abhaltung eines Marktes, dessen Erträge seiner Diözese zu Gute kommen sollte. Dieses Privileg förderte die Entwicklung der Stadt Salzburg zu einer "Bürgerstadt". Nach Kaiser Ottos Tod unterstützte der Selige Hartwig [[w:Heinrich II. (HRR)|Kaiser Heinrich II.]], wofür er Gebiete im Salzburger Lungau, im oberösterreichischen Kremstal und 1005 das [[Admont|Gut Admont]] im steirischen Ennstal erhielt, das nach seinem Tod in den Besitz des Stiftes St. Peter kam und aus dem später das bedeutende Benediktinerstift Admont wurde.<ref name ="spitzer"/> Um 1020 übergab Hartwig im Tauschweg das gesamte Gasteinertal den [[w:Sieghardinger|Sieghardingern]], mit denen er verwandt war. Für dieses Rechtsgeschäft berief er sich ausdrücklich auf den Rat, die Zustimmung und die Bitte des Klerus, seiner militärischen Gefolgsschaft und seiner Eigenleute, also auf jene drei Gruppen, welche zu dieser Zeit den Personenverband der Salzburger Kirche beziehungweise deren "Gotteshaus" bildeten.<ref name ="Österr.Geschichte349">vgl. [[w:Heinz Dopsch|Heinz Dopsch]] - [[w:Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] - [[w:Maximilian Weltin|Maximilian Weltin]] (Hrsg.): ''Österreichische Geschichte 1122–1278''. Die Länder und das Reich. Der Ostalpenraum im Hochmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien, 1999. ISBN 3-8000-3525-1, S. 349</ref>


Der Selige Hartwig förderte den Aufbau einer einheitlichen Organisation seiner Pfarren und galt als guter Seelsorger.<ref name ="spitzer"/> Er war wesentlich an den Klosterreformen von [[Sankt Georgen am Längsee|St. Georgen am Längsee]] und Göss (heute Teil von [[Leoben]]) beteiligt und förderte jene Kirchenreform, mit der damals versucht wurde, ein einheitliches Netz von Pfarrsprengeln zu schaffen. Unter seiner Herrschaft wurde in der Stadt Salzburg die Stiftskirche des Benediktinerinnenstiftes Nonnberg wiederaufgebaut. Außerdem erbaute er dort den sogenannten Hartwig-Dom (1127 abgebrannt), einer der Vorgängerbauten des heutigen Doms.<ref name="AEIOU">vgl. [http://www.aeiou.at/aeiou.encyclop.h/h224742.htm Hartwig], AEIOU.AT, abgerufen am 9. März 2020</ref><ref name ="spitzer"/> Nach dem Tod des Heiligen Wolfgangs in [[Pupping]] geleitete er dessen Leichnam zur Beisetzung nach [[w:Regensburg|Regensburg]].<ref name="Minichthaler62">vgl. Josef Minichthaler: ''Heilige in Österreich'', 1935, S. 62</ref>
Der Selige Hartwig förderte den Aufbau einer einheitlichen Organisation seiner Pfarren und galt als guter Seelsorger.<ref name ="spitzer"/> Er war wesentlich an den Klosterreformen von [[Sankt Georgen am Längsee|St. Georgen am Längsee]] und Göss (heute Teil von [[Leoben]]) beteiligt und förderte jene Kirchenreform, mit der damals versucht wurde, ein einheitliches Netz von Pfarrsprengeln zu schaffen. Unter seiner Herrschaft wurde in der Stadt Salzburg die Stiftskirche des Benediktinerinnenstiftes Nonnberg wiederaufgebaut. Außerdem erbaute er dort den sogenannten Hartwig-Dom (1127 abgebrannt), einer der Vorgängerbauten des heutigen Doms.<ref name="AEIOU">vgl. [http://www.aeiou.at/aeiou.encyclop.h/h224742.htm Hartwig], AEIOU.AT, abgerufen am 9. März 2020</ref><ref name ="spitzer"/> Nach dem Tod des Heiligen Wolfgangs in [[Pupping]] geleitete er dessen Leichnam zur Beisetzung nach [[w:Regensburg|Regensburg]].<ref name="Minichthaler62">vgl. Josef Minichthaler: ''Heilige in Österreich'', 1935, S. 62</ref>
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