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== Verwendung == | == Verwendung == | ||
''Miskeyit'' wurde wegen seiner Feuerbeständigkeit zur Auskleidung von Öfen und Herden verwendet, für kunstgewerbliche Gegenstände (z. B. Vasen, Schalen, Gehäuse von Uhren, Schmuckschatullen, Nippes etc.), Eierbecher etc. verarbeitet und wegen seiner [[w:Isolator|Isolationseigenschaften]] auch im Bereich der frühen Elektrotechnik (z. B. für Schaltanlagen, als Isolator zwischen Kontakten, Unterlagen etc. verwendet. Steinmehl aus ''Miskeyit'' wurde mit [[w:Leinöl|Leinöl]] vermischt, dadurch eine knetbare Masse, die sich leicht in Formen pressen ließ, und später aushärtete. Steinmehl wurde auch für sogenannte ''Steinholzböden'' verwendet.<ref name=volksblatt1 /><ref name=volksblatt2 /><ref name=Gemeinde /> | ''Miskeyit'' wurde wegen seiner Feuerbeständigkeit zur Auskleidung von Öfen und Herden verwendet, für kunstgewerbliche Gegenstände (z. B. Vasen, Schalen, Gehäuse von Uhren, Schmuckschatullen, Nippes etc.), Eierbecher etc. verarbeitet und wegen seiner [[w:Isolator (Elektrotechnik)|Isolationseigenschaften]] auch im Bereich der frühen Elektrotechnik (z. B. für Schaltanlagen, als Isolator zwischen Kontakten, Unterlagen etc. verwendet. Steinmehl aus ''Miskeyit'' wurde mit [[w:Leinöl|Leinöl]] vermischt, dadurch eine knetbare Masse, die sich leicht in Formen pressen ließ, und später aushärtete. Steinmehl wurde auch für sogenannte ''Steinholzböden'' verwendet.<ref name=volksblatt1 /><ref name=volksblatt2 /><ref name=Gemeinde /> | ||
== Abbau == | == Abbau == | ||
In Grandau wurde das Mineral im Stollenvortrieb (1908 hatte dieser 47 Meter Länge) und im [[w:Tagebau|Tagbau]] zuerst im Sommer abgebaut und dann im Winter mittels Schlitten ins Tal gebracht. Ab 1911 wurde ein rund 850 Meter langes Tragseil vom Abbauort bis zur Fabrik an der Dorfstraße installiert, an welchem mit kleinen Wagen die Steine zu Tal befördert wurden.<ref name=volksblatt1 /><ref name=Bergbau /><ref name=volksblatt2 /><ref name=Gemeinde /> | In Grandau (Gemeinde Sankt Gallenkirch) wurde das Mineral im Stollenvortrieb (1908 hatte dieser 47 Meter Länge) und im [[w:Tagebau|Tagbau]] zuerst im Sommer abgebaut und dann im Winter mittels Schlitten ins Tal gebracht. Ab 1911 wurde ein rund 850 Meter langes Tragseil vom Abbauort bis zur Fabrik an der Dorfstraße installiert, an welchem mit kleinen Wagen die Steine zu Tal befördert wurden.<ref name=volksblatt1 /><ref name=Bergbau /><ref name=volksblatt2 /><ref name=Gemeinde /> | ||
== Verarbeitung im Montafon == | == Verarbeitung im Montafon == | ||
Der Firmenwortlaut der Unternehmens lautete auf: ''Montafoner Miskeyitwerke Gesellschaft m.b.H.'' und wurde durch Gesellschaftsvertrag vom 23. Jänner 1909 mit einem Kapital von 100.000 [[w:Österreichisch-ungarische Krone|Kronen]] gegründet. Gesellschafter bzw. Geschäftsführer waren, neben dem Namensgeber Jakob von | Der Firmenwortlaut der Unternehmens lautete auf: ''Montafoner Miskeyitwerke Gesellschaft m.b.H.'' und wurde durch Gesellschaftsvertrag vom 23. Jänner 1909 mit einem Kapital von 100.000 [[w:Österreichisch-ungarische Krone|Kronen]] gegründet. Gesellschafter bzw. Geschäftsführer waren, neben dem Namensgeber Jakob von Miskey, Industrielle aus Vorarlberg und der [[w:Stand Montafon|Stand Montafon]].<ref name=Landeszeitung>Vorarlberger Landes-Zeitung vom 21. Mai 1913, S. 6.</ref> Im Betrieb im Montafon wurden 20 bis 30 Mitarbeiter beschäftigt. Unter anderem wurde Steinmehl nach [[w:Deutschland|Deutschland]], in die [[w:Schweiz|Schweiz]], in das [[w:Vereinigtes Königreich|Vereinigte Königreich]] und nach [[w:Russland|Russland]] exportiert.<ref name=Gemeinde /><ref name=Bergbau /> | ||
== Siehe auch == | == Siehe auch == |
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