Franz Anderle: Unterschied zwischen den Versionen

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Um 1870 ehelichte Anderle seine erste Gattin, die aus [[w:Lindau (Bodensee)|Lindau]] am [[w:Bodensee|Bodensee]] in [[w:Bayern|Bayern]] stammende Rosina geb. Jochem, mit der drei Söhne hatte: Zdenko, Jaromir (* 1872) Oberbaurat in [[Villach]] und Franz (* 1874 in Graz, Pfarre Münzgraben<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/graz-seckau/graz-muenzgraben/677/?pg=53 Graz, Pfarre Münzgraben – Taufbuch 1873-1876 (fol.48)] Franz Anderle jun. Sohn von Rosina </ref>). Nachdem seine Gattin 1887 in [[Ybbs an der Donau]] verstorben war<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/st-poelten/ybbs-donau/03%252F10/?pg=190 Pfarre Ybbs an der Donau – Sterbebuch 1880-1890 (fol.157)] Rosina Anderle </ref>, heiratete Anderle seine zweite Ehefrau Anna<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/02-st-johann-nepomuk/02-09/?pg=137 Wien II., Pfarre Sankt Johann Nepomuk – Trauungsbuch 1886-1890 (fol.133)] </ref> – eine Tochter des gräflichen Erziehers beim Grafen Traun, Friedrich Himmel, und dessen Gattin Clementine Kevin de Novarre. Aus dieser Ehe entstammten die Töchter Anna (1888–1964), verehelichte Zeissl und Helene (* 1890), die später Fachärztin wurde.
Um 1870 ehelichte Anderle seine erste Gattin, die aus [[w:Lindau (Bodensee)|Lindau]] am [[w:Bodensee|Bodensee]] in [[w:Bayern|Bayern]] stammende Rosina geb. Jochem, mit der drei Söhne hatte: Zdenko, Jaromir (* 1872) Oberbaurat in [[Villach]] und Franz (* 1874 in Graz, Pfarre Münzgraben<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/graz-seckau/graz-muenzgraben/677/?pg=53 Graz, Pfarre Münzgraben – Taufbuch 1873-1876 (fol.48)] Franz Anderle jun. Sohn von Rosina </ref>). Nachdem seine Gattin 1887 in [[Ybbs an der Donau]] verstorben war<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/st-poelten/ybbs-donau/03%252F10/?pg=190 Pfarre Ybbs an der Donau – Sterbebuch 1880-1890 (fol.157)] Rosina Anderle </ref>, heiratete Anderle seine zweite Ehefrau Anna<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/02-st-johann-nepomuk/02-09/?pg=137 Wien II., Pfarre Sankt Johann Nepomuk – Trauungsbuch 1886-1890 (fol.133)] </ref> – eine Tochter des gräflichen Erziehers beim Grafen Traun, Friedrich Himmel, und dessen Gattin Clementine Kevin de Novarre. Aus dieser Ehe entstammten die Töchter Anna (1888–1964), verehelichte Zeissl und Helene (* 1890), die später Fachärztin wurde.


Anno 1878 wurde Anderle Mitglied im [[w:Österreichischer Ingenieur- und Architekten-Verein|Österreichischen Ingenieur- und Architekten-Verein]] und ab 1882 war er Bauunternehmer. In dieser Funktion erbaute er auf einem von ihm erworbenen Bauplatz mit dem Architekten und Baumeister Wilhelm Schimitzek sen. in den Jahren 1895 bis 1896 die beiden Häuser in Wien-Margarethen, Zentagasse Nr. 1 und Nr. 4. Ab dem Jahre 1885 kam noch die Tätigkeit als behördlich autorisierter Zivilingenieur dazu. Die Baumeisterkonzession erwarb Anderle erst 1903, er wurde Mitglied bei der ''Genossenschaft der Bau- und Steinmetzmeister'' und gründete mit seinem Berufskollegen Schimitzek ein Jahr später die Bürogemeinschaft „''W. Schimitzek u. F. Anderle“'' in Wien-Landstraße, Hintzerstraße Nr. 3, die bis 1914, dem Todesjahr Schimitzeks, bestand. Aber schon im Jahr 1910 scheint Anderle als Geschäftsführer des gemeinsamen Büros auf. Bis auf das Haus in [[Wien-Landstraße]], Rudolf v. Altplatz 2, welches Anderle mit Hans Schimitzek, dem Sohn seines Partners errichtete, führte er sämtliche Werke mit seinem Partner aus. Anderle und Schimitzek sen. galten als die typischen Vertreter des „''falschen Secessionismus''“. Beide waren Anhänger des [[w:Späthistorismus|Späthistorismus]], während sie sich bei der Wahl der Dekorationsformen als moderne Architekten verpflichtet fühlten. Anno 1914, zu Beginn des [[w:Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieges]] wurde Anderle auch als Sachverständiger für Eisenbahn- und Straßenbau sowie zu einem andern Zeitpunkt als gerichtlich beeideter Sachverständiger und Schätzmeister herangezogen.  
Anno 1878 wurde Anderle Mitglied im [[w:Österreichischer Ingenieur- und Architekten-Verein|Österreichischen Ingenieur- und Architekten-Verein]] und ab 1882 war er Bauunternehmer. In dieser Funktion erbaute er auf einem von ihm erworbenen Bauplatz mit dem Architekten und Baumeister Wilhelm Schimitzek sen. in den Jahren 1895 bis 1896 die beiden Häuser in Wien-Margareten, Zentagasse Nr. 1 und Nr. 4. Ab dem Jahre 1885 kam noch die Tätigkeit als behördlich autorisierter Zivilingenieur dazu. Die Baumeisterkonzession erwarb Anderle erst 1903, er wurde Mitglied bei der ''Genossenschaft der Bau- und Steinmetzmeister'' und gründete mit seinem Berufskollegen Schimitzek ein Jahr später die Bürogemeinschaft „''W. Schimitzek u. F. Anderle“'' in Wien-Landstraße, Hintzerstraße Nr. 3, die bis 1914, dem Todesjahr Schimitzeks, bestand. Aber schon im Jahr 1910 scheint Anderle als Geschäftsführer des gemeinsamen Büros auf. Bis auf das Haus in [[Wien-Landstraße]], Rudolf v. Altplatz 2, welches Anderle mit Hans Schimitzek, dem Sohn seines Partners errichtete, führte er sämtliche Werke mit seinem Partner aus. Anderle und Schimitzek sen. galten als die typischen Vertreter des „''falschen Secessionismus''“. Beide waren Anhänger des [[w:Späthistorismus|Späthistorismus]], während sie sich bei der Wahl der Dekorationsformen als moderne Architekten verpflichtet fühlten. Anno 1914, zu Beginn des [[w:Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieges]] wurde Anderle auch als Sachverständiger für Eisenbahn- und Straßenbau sowie zu einem andern Zeitpunkt als gerichtlich beeideter Sachverständiger und Schätzmeister herangezogen.  


Franz Anderle verstarb im September 1922 im Alter von 75 Jahren in Oberaichwald bei Latschach am Faaker See in Kärnten an Arterienverkalkung und wurde am Latschacher Friedhof zur letzten Ruhe bestattet<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/gurk/latschach-loce/L02_015-1/?pg=71 Kärnten, Pfarre Latschach – Sterbebuch 1883-1963 (fol.67)] </ref>.
Franz Anderle verstarb im September 1922 im Alter von 75 Jahren in Oberaichwald bei Latschach am Faaker See in Kärnten an Arterienverkalkung und wurde am Latschacher Friedhof zur letzten Ruhe bestattet<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/gurk/latschach-loce/L02_015-1/?pg=71 Kärnten, Pfarre Latschach – Sterbebuch 1883-1963 (fol.67)] </ref>.
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