Gundaker von Steyr: Unterschied zwischen den Versionen

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Gundaker von Steyr war einer der Söhne des Ministerialen<ref group="A">Die [[w:Ministeriale|Ministerialen]], auch als "Dienstadel" bezeichnet, bildeten im Mittelalter innerhalb des "niederen" Adels eine eigene Gruppe. Ursprünglich "Unfreie", waren sie durch ein Dienst- oder Lehnsverhältnis in den "niederen" Adel aufgestiegen, im Unterschied zu den [[w:edelfrei|"edelfreien" oder "hochfreien" Adelsfamilien]].</ref> Richer, dessen Familie zu den Gefolgsleuten der späteren Markgrafen von [[Herzogtum Steier|Steier]] zählte. Er war der Bruder von [[Richer von Eferding|Richer von Riegersburg]], der als Ahnherr der [[Wildonier (Adelsfamilie)|Wildonier]] gilt.<ref name ="Österr.Geschichte284">vgl. [[w:Heinz Dopsch|Heinz Dopsch]] - [[w:Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] - [[w:Maximilian Weltin|Maximilian Weltin]] (Hrsg.): ''Österreichische Geschichte 1122–1278, 1999, S. 284</ref>
Gundaker von Steyr war einer der Söhne des Ministerialen<ref group="A">Die [[w:Ministeriale|Ministerialen]], auch als "Dienstadel" bezeichnet, bildeten im Mittelalter innerhalb des "niederen" Adels eine eigene Gruppe. Ursprünglich "Unfreie", waren sie durch ein Dienst- oder Lehnsverhältnis in den "niederen" Adel aufgestiegen, im Unterschied zu den [[w:edelfrei|"edelfreien" oder "hochfreien" Adelsfamilien]].</ref> Richer, dessen Familie zu den Gefolgsleuten der späteren Markgrafen von [[Herzogtum Steier|Steier]] zählte. Er war der Bruder von [[Richer von Eferding|Richer von Riegersburg]], der als Ahnherr der [[Wildonier (Adelsfamilie)|Wildonier]] gilt.<ref name ="Österr.Geschichte284">vgl. [[w:Heinz Dopsch|Heinz Dopsch]] - [[w:Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] - [[w:Maximilian Weltin|Maximilian Weltin]] (Hrsg.): ''Österreichische Geschichte 1122–1278, 1999, S. 284</ref>


Gundaker von Steyr war mit der im Raum um die heutige Gemeinde [[Grieskirchen]] begüterten Edelfreien<ref group="A">Die [[w:Edelfrei|Edelfreien oder Hochfreien]] waren innerhalb des Adels ein eigener landrechtlicher Stand. Als Edelfreie oder Hochfreie galten im Mittelalter Personen, die eine dynastische Herkunft aufweisen konnten und ihren Besitz als "freies Eigen" besaßen. Die Edel- und Hochfreien waren dem fürstenmäßigen hohen Adel gleichgestellt, rechtlich hatten sie eine Zwischenstellung zwischen den Personen, welche im Besitz der "wirklichen" alten Gaugrafschaften und Stammesherzogtümern waren und den nur ritterbürtigen Mittelfreien. Im Unterschied zu den [[w:Ministeriale|Ministerialen]] verdankten sie ihren Adel nicht einem Dienst- oder Lehnsverhältnisses und waren somit keiner anderen Dynastien untergeordnet. Sie unterstanden nur dem König beziehungsweise dem Kaiser. Seit dem 11. Jahrhundert galten ihre Territorien daher als "reichsfrei", "königsfrei" oder "reichsunmittelbar". Sie führten gewöhnlich den Titel Herr oder Freiherr, im Spätmittelalter oder in der frühen Neuzeit gelang einigen der Aufstieg in den Grafenstand, während sich die meisten, nicht immer gegen ihren Willen, in die Lehensabhängigkeit mächtigerer Adelsfamilien gerieten.</ref> Richeza von Steinbach ("''Richezza nobilis matrona de Steinpach''"), der Schwester von Alram von Steinbach, verheiratet.<ref name ="lehr">vgl. Rudolf Lehr: ''LandesChronik Oberösterreich''. 3000 Jahre in Daten, Dokumenten und Bildern. Wien: Christian Brandstätter Verlag 2012, ISBN 978-3-850-62-1, S. 73</ref> Seine Nachkommen, die Herren von Steier-Steinbach, erbauten später die [[w:Schloss Starhemberg (Haag am Hausruck)|Burg Starhemberg]] (heute Teil der Gemeinde [[Haag am Hausruck]]), nach der sie sich benannten. Als Herren von Starhemberg wurden sie später in den Reichsgrafenstand und dann in den Reichsfürstenstand erhoben. Einen weiteren Familienzweig, die steirische Familie der Pernegger, begründete sein Nachfahre Dietmar von Steyr, der mit der Liechtensteinerin Hedwig, einer Urenkelin von [[Dietmar von Reidling]]  und Schwester des Minnesängers [[Ulrich von Liechtenstein|Ulrich von Liechtenstein]] († um 1275), verheiratet war.<ref>vgl. [[w:Heinz Dopsch|Heinz Dopsch]] - [[w:Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] - [[w:Maximilian Weltin|Maximilian Weltin]] (Hrsg.): ''Österreichische Geschichte 1122–1278, 1999, S. 282 und 283</ref>
Gundaker von Steyr war mit der im Raum um die heutige Gemeinde [[Grieskirchen]] begüterten Edelfreien<ref group="A">Die [[w:Edelfrei|Edelfreien oder Hochfreien]] waren innerhalb des Adels ein eigener landrechtlicher Stand. Als Edelfreie oder Hochfreie galten im Mittelalter Personen, die eine dynastische Herkunft aufweisen konnten und ihren Besitz als "freies Eigen" besaßen. Die Edel- und Hochfreien waren dem fürstenmäßigen hohen Adel gleichgestellt, rechtlich hatten sie eine Zwischenstellung zwischen den Personen, welche im Besitz der "wirklichen" alten Gaugrafschaften und Stammesherzogtümern waren und den nur ritterbürtigen Mittelfreien. Im Unterschied zu den [[w:Ministeriale|Ministerialen]] verdankten sie ihren Adel nicht einem Dienst- oder Lehnsverhältnisses und waren somit keiner anderen Dynastien untergeordnet. Sie unterstanden nur dem König beziehungsweise dem Kaiser. Seit dem 11. Jahrhundert galten ihre Territorien daher als "reichsfrei", "königsfrei" oder "reichsunmittelbar". Sie führten gewöhnlich den Titel Herr oder Freiherr, im Spätmittelalter oder in der frühen Neuzeit gelang einigen der Aufstieg in den Grafenstand, während sich die meisten, nicht immer gegen ihren Willen, in die Lehensabhängigkeit mächtigerer Adelsfamilien gerieten.</ref> Richeza von Steinbach ("''Richezza nobilis matrona de Steinpach''"), der Schwester von Alram von Steinbach, verheiratet.<ref name ="lehr">vgl. Rudolf Lehr: ''LandesChronik Oberösterreich''. 3000 Jahre in Daten, Dokumenten und Bildern. Wien: Christian Brandstätter Verlag 2012, ISBN 978-3-850-62-1, S. 73</ref> Seine Nachkommen, die Herren von Steier-Steinbach, erbauten später die [[w:Schloss Starhemberg (Haag am Hausruck)|Burg Starhemberg]] (heute Teil der Gemeinde [[Haag am Hausruck]]), nach der sie sich benannten. Als Herren von Starhemberg wurden sie später in den Reichsgrafenstand und dann in den Reichsfürstenstand erhoben. Einen weiteren Familienzweig, die steirische Familie der Pernegger, begründete sein Nachfahre Dietmar von Steyr, der mit der Liechtensteinerin Hedwig, einer Urenkelin von [[Dietmar von Reidling]]  und Schwester des Minnesängers [[Ulrich von Liechtenstein|Ulrich (I.) von Liechtenstein]] († um 1275), verheiratet war.<ref>vgl. [[w:Heinz Dopsch|Heinz Dopsch]] - [[w:Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] - [[w:Maximilian Weltin|Maximilian Weltin]] (Hrsg.): ''Österreichische Geschichte 1122–1278, 1999, S. 282 und 283</ref>


Gundakar (I.) hatte aus seiner Ehe mit Richeza mindestens zwei Söhne, welche die von ihren Eltern geerbten Besitzungen um 1220 teilten.<ref name ="Raidl26">vgl. Heribert Raidl: Die Herren von Kapellen. (Ungedruckte) Dissertation, Universität Wien, 2002. S. 26</ref>
Gundakar (I.) hatte aus seiner Ehe mit Richeza mindestens zwei Söhne, welche die von ihren Eltern geerbten Besitzungen um 1220 teilten.<ref name ="Raidl26">vgl. Heribert Raidl: Die Herren von Kapellen. (Ungedruckte) Dissertation, Universität Wien, 2002. S. 26</ref>
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