Hans Protmann: Unterschied zwischen den Versionen

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1434-1458 war er "Pfleger"<ref group="A">Die mittelalterliche Bezeichnung "Pflege" in Bezug auf Burgen bedeutet die Verwaltung einer Burg. Der Burgpfleger war für diese Burg und die dazugehörige Herrschaft, zuständig, er hatte aber, im Unterschied zu einer Belehnung oder Verpfändung, keine Besitzrechte an dieser.</ref> und Richter des Gerichtes Rettenberg.<ref name ="Wallnöfer364"/> Als solcher siegelte er 1434 jene Urkunde, in welcher der Kirchenpropst zu Kolsass einem [[Lienhard Neithart#Herkunft und Familie|Jakob Neithart]] mit der Alpe Tagetlan (Weerberg) belehnt.<ref name ="Wallnöfer328">vgl. Adelina Wallnöfer: ''Die politische Repräsentation des gemeinen Mannes in Tirol'', 2017, S. 328</ref> Der Bischof von Brixen übertrug ihm als Vertretung des Grafen [[Agnes von Werdenberg-Heiligenberg-Bludenz|Eberhard (VI.) von Kirchberg]], an den damals die Burg Rettenberg verpfändet war, und Ulrich Sulliz, der als "Pfleger" der Burg Rettenberg aufscheint, in einer Streitsache, welche die Instandhaltung der Innbrücke zu [[Schwaz]] betraf, die Aufnahme der Zeugenaussagen.<ref name ="Wallnöfer364"/>  
1434-1458 war er "Pfleger"<ref group="A">Die mittelalterliche Bezeichnung "Pflege" in Bezug auf Burgen bedeutet die Verwaltung einer Burg. Der Burgpfleger war für diese Burg und die dazugehörige Herrschaft, zuständig, er hatte aber, im Unterschied zu einer Belehnung oder Verpfändung, keine Besitzrechte an dieser.</ref> und Richter des Gerichtes Rettenberg.<ref name ="Wallnöfer364"/> Als solcher siegelte er 1434 jene Urkunde, in welcher der Kirchenpropst zu Kolsass einem [[Lienhard Neithart#Herkunft und Familie|Jakob Neithart]] mit der Alpe Tagetlan (Weerberg) belehnt.<ref name ="Wallnöfer328">vgl. Adelina Wallnöfer: ''Die politische Repräsentation des gemeinen Mannes in Tirol'', 2017, S. 328</ref> Der Bischof von Brixen übertrug ihm als Vertretung des Grafen [[Agnes von Werdenberg-Heiligenberg-Bludenz|Eberhard (VI.) von Kirchberg]], an den damals die Burg Rettenberg verpfändet war, und Ulrich Sulliz, der als "Pfleger" der Burg Rettenberg aufscheint, in einer Streitsache, welche die Instandhaltung der Innbrücke zu [[Schwaz]] betraf, die Aufnahme der Zeugenaussagen.<ref name ="Wallnöfer364"/>  


Im Rahmen der Auseinandersetzung mit [[Friedrich III. (HRR)|König Friedrich III.]] und den Landstände der Grafschaft Tirol Anfang der 1440er-Jahre, um [[Siegmund (Österreich-Tirol)|Herzog Siegmund von Österreich]] ("''Siegmund den Münzreichen''"), nachdem er mündig geworden war, die tatsächliche Ausübung der Herrschaft über die Grafschaft zu verschaffen, wurden Hans Protmann als Gerichtsbote des Gerichtes Rettenberg und die Gerichtsboten [[Peter Kobel]], Niklas Seibant, Niklas Palüger, [[Heinrich Sagmeister]] und Heinrich auf der Töll, am 15. Juni 1444 zu Ausschussmitgliedern der Landschaft ernannt, die auf dem Landtag zu [[w:Merano|Meran]] eine provisorische Landesregierung gebildet hatte.<ref>vgl. Adelina Wallnöfer: ''Die politische Repräsentation des gemeinen Mannes in Tirol'', 2017, S. 295 und S. 364</ref> Diese erwog 1444 Hans Protmann als "Pfleger" von [[w:Schloss Tratzberg|Tratzberg]] (heute Teil der Gemeinde [[Stans]] einzusetzen.<ref>vgl. Adelina Wallnöfer: ''Die politische Repräsentation des gemeinen Mannes in Tirol'', 2017, S. 364f.</ref>
Im Rahmen der Auseinandersetzung mit [[Friedrich III. (HRR)|König Friedrich III.]] und den Landstände der Grafschaft Tirol Anfang der 1440er-Jahre, um [[Siegmund (Österreich-Tirol)|Herzog Siegmund von Österreich]] ("''Siegmund den Münzreichen''"), nachdem er mündig geworden war, die tatsächliche Ausübung der Herrschaft über die Grafschaft zu verschaffen, wurden Hans Protmann als Gerichtsbote des Gerichtes Rettenberg und die Gerichtsboten [[Peter Kobel]], Niklas Seibant, Niklas Palüger, [[Heinrich Sagmeister]] und Heinrich auf der Töll, am 15. Juni 1444 zu Ausschussmitgliedern der Landschaft ernannt, die auf dem Landtag zu [[w:Merano|Meran]] eine provisorische Landesregierung gebildet hatte.<ref>vgl. Adelina Wallnöfer: ''Die politische Repräsentation des gemeinen Mannes in Tirol'', 2017, S. 295 und S. 364</ref> Diese erwog 1444 Hans Protmann als "Pfleger" von [[Schloss Tratzberg|Tratzberg]] (heute Teil der Gemeinde [[Stans]] einzusetzen.<ref>vgl. Adelina Wallnöfer: ''Die politische Repräsentation des gemeinen Mannes in Tirol'', 2017, S. 364f.</ref>


In den Jahren darauf wurde Hans Protmann mehrmals zum Rechtsprecher ernannt. Gemeinsam mit [[Thomas Schäbl]] fungierte er als solcher 1445 bei einem Streit zwischen Viktor Trautson und den  Bauleuten von Obernberg-Vinaders (heute Teil der Gemeinde [[Gries am Brenner]]).<ref name ="Wallnöfer365"/> 1446 ist er als Vormund von Eckhart Leo von Baumkirchen belegt.<ref name ="Wallnöfer365"/> Gemeinsam mit [[Matheis Hochhuber]], [[Michael Jaufner|Michael von Silz]] und weiteren "Urteilern" bildete er jene Kommission, die Herzog Siegmund 1449 im Almstreit der Rittner und der Villanderer zu einem Lokalaugenschein entsandte.<ref>vgl. Adelina Wallnöfer: ''Die politische Repräsentation des gemeinen Mannes in Tirol'', 2017, S. 276, S. 282 und  S, 365</ref> Gemeinsam mit [[Peter Kobel]] war Hans Protmann 1452 Zeuge in der Streitsache des Hans von Türen, dessen Interessen von einem [[Peter Milauner]], damals Hauptmann und Richter von [[w:Burgruine Hörtenberg|Burg Hörtenberg]] (heute Teil der Gemeinde [[Pfaffenhofen (Tirol)|Pfaffenhofen]]), vertreten wurden.<ref name ="Wallnöfer328">vgl. Adelina Wallnöfer: ''Die politische Repräsentation des gemeinen Mannes in Tirol'', 2017, S. 328</ref>   
In den Jahren darauf wurde Hans Protmann mehrmals zum Rechtsprecher ernannt. Gemeinsam mit [[Thomas Schäbl]] fungierte er als solcher 1445 bei einem Streit zwischen Viktor Trautson und den  Bauleuten von Obernberg-Vinaders (heute Teil der Gemeinde [[Gries am Brenner]]).<ref name ="Wallnöfer365"/> 1446 ist er als Vormund von Eckhart Leo von Baumkirchen belegt.<ref name ="Wallnöfer365"/> Gemeinsam mit [[Matheis Hochhuber]], [[Michael Jaufner|Michael von Silz]] und weiteren "Urteilern" bildete er jene Kommission, die Herzog Siegmund 1449 im Almstreit der Rittner und der Villanderer zu einem Lokalaugenschein entsandte.<ref>vgl. Adelina Wallnöfer: ''Die politische Repräsentation des gemeinen Mannes in Tirol'', 2017, S. 276, S. 282 und  S, 365</ref> Gemeinsam mit [[Peter Kobel]] war Hans Protmann 1452 Zeuge in der Streitsache des Hans von Türen, dessen Interessen von einem [[Peter Milauner]], damals Hauptmann und Richter von [[w:Burgruine Hörtenberg|Burg Hörtenberg]] (heute Teil der Gemeinde [[Pfaffenhofen (Tirol)|Pfaffenhofen]]), vertreten wurden.<ref name ="Wallnöfer328">vgl. Adelina Wallnöfer: ''Die politische Repräsentation des gemeinen Mannes in Tirol'', 2017, S. 328</ref>   
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