Falkenberger (Familie): Unterschied zwischen den Versionen

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== Die edelfreie Familie der Falkenberger ==
== Die edelfreie Familie der Falkenberger ==
Die Falkenberger waren ursprünglich eine edelfreien Familie, die sich nach dem im Straßertal gelegenen [[w:Ruine Falkenberg (Straßertal)|Herrschaftssitz Falkenberg]] (heute Teil der Gemeinde [[Straß im Straßertale]]) benannte, der erstmals Mitte des 12. Jahrhunderts urkundlich genannt wird. Bereits Jahrzehnte früher findet sich in den Quellen von [[Stift Göttweig]] der Edelfreie Rapoto, von dem die Geschichtsforschung annimmt, dass er zur Familie der Falkenberger gehörte. Die Familie der Falkenberger dürfte außerdem verwandtschaftliche Beziehungen zu den [[w:Herren von Perg und Machland|Edelfreien von Machland]] und den Edelfreien von [[Burgschleinitz-Kühnring|Burgschleinitz]] gehabt haben.<ref name ="Weltin229">vgl. [[w:Maximilian Weltin|Maximilian Weltin]]: ''Landesfürst und Adel'', 1999, S. 229</ref>  
Die Familie der Falkenberger war ein Familienzweig der [[Haderich|Haderiche]] (erstmals genannt in einer Regensburger Urkunde aus dem Jahr 1055). Meistens wurde sie gemeinsam mit weiteren Familienzweigen der Haderiche wie den Altachern, den Schwarzenburgern und den Nöstachern genannt.<ref name ="Vadeanu8">vgl. Christopher Vadeanu: ''Topographisch-archäologische Untersuchung'', 2019, S. 8</ref> Die Falkenberger waren ursprünglich eine edelfreien Familie, die sich nach dem im Straßertal gelegenen [[w:Ruine Falkenberg (Straßertal)|Herrschaftssitz Falkenberg]] (heute Teil der Gemeinde [[Straß im Straßertale]]) benannte, der erstmals Mitte des 12. Jahrhunderts urkundlich genannt wird. Bereits Jahrzehnte früher findet sich in den Quellen von [[Stift Göttweig]] der Edelfreie Rapoto, von dem die Geschichtsforschung annimmt, dass er zur Familie der Falkenberger gehörte. Die Familie der Falkenberger dürfte außerdem verwandtschaftliche Beziehungen zu den [[w:Herren von Perg und Machland|Edelfreien von Machland]] und den Edelfreien von [[Burgschleinitz-Kühnring|Burgschleinitz]] gehabt haben.<ref name ="Weltin229">vgl. [[w:Maximilian Weltin|Maximilian Weltin]]: ''Landesfürst und Adel'', 1999, S. 229</ref> %
 
Noch Ulrich von Falkenberg (* im 12. Jahrhundert; † im 13. Jahrhundert, um / nach 1225), genannt ''Ulrich der Freie'' und vermutlich der Sohn von Rapoto (II.) von Falkenberg<ref name ="Vadeanu7">vgl. Christopher Vadeanu: ''Topographisch-archäologische Untersuchung'', 2019, S. 7</ref>, wird unter den Edelfreien genannt. Erst seine Söhne Albero, Rapoto (III.) und Hadmar (I.) von Falkenberg finden sich in den Zeugenlisten unter den landesfürstlichen Ministerialen, ohne aber, dass sie dadurch jedoch an Macht und Ansehen verloren hätten. Der Grund für diesen Rangwechsel dürfte die Ehe ihrer Eltern gewesen sein. Um 1208<ref name ="burgen">vgl. [http://www.burgen-austria.com/archive.php?id=896 Falkenberg], abgerufen am 10. April 2022</ref> hatte Ulrich von Falkenberg Gisela von Kuenring geheiratet. Sie war eine Tochter des einflussreichen landesfürstlichen Ministerialen [[Hadmar II. von Kuenring|Hadmar (II.) von Kuenring]] aus dessen Ehe mit Euphemia von [[Mistelbach (Familie)|Mistelbach]].<ref name ="Vadeanu7"/> Diese war die Erbtochter des Ministerialen Heinrich von Mistelbach, genannt "''Heinrich Hund''". Hadmar (II.) von Kuenring vermachte die Erbschaft seiner Ehefrau, die Herrschaft [[Mistelbach]] inklusive Gefolgsleute, seiner Tochter Gisela, wodurch sie in den Besitz von Ulrich von Falkenberg gelangte. Damit verloren ihre Kinder zwar ihren Status als Edelfreie, konnten aber ihre wirtschaftliche Machtbasis wesentlich verbessern.<ref name ="Weltin229"/>
Noch Ulrich von Falkenberg (* im 12. Jahrhundert; † im 13. Jahrhundert, um / nach 1225) wird unter den Edelfreien genannt. Erst seine Söhne Albero, Rapoto (III.) und Hadmar (I.) von Falkenberg finden sich in den Zeugenlisten unter den landesfürstlichen Ministerialen, ohne aber, dass sie dadurch jedoch an Macht und Ansehen verloren hätten. Der Grund für diesen Rangwechsel dürfte die Ehe ihrer Eltern gewesen sein. Um 1208<ref name ="burgen">vgl. [http://www.burgen-austria.com/archive.php?id=896 Falkenberg], abgerufen am 10. April 2022</ref> hatte Ulrich von Falkenberg Gisela von Kuenring geheiratet. Sie war eine Tochter des einflussreichen landesfürstlichen Ministerialen [[Hadmar II. von Kuenring|Hadmar (II.) von Kuenring]] aus dessen Ehe mit Euphemia von [[Mistelbach (Familie)|Mistelbach]]. Diese war die Erbtochter des Ministerialen Heinrich von Mistelbach, genannt "''Heinrich Hund''". Hadmar (II.) von Kuenring vermachte die Erbschaft seiner Ehefrau, die Herrschaft [[Mistelbach]] inklusive Gefolgsleute, seiner Tochter Gisela, wodurch sie in den Besitz von Ulrich von Falkenberg gelangte. Damit verloren ihre Kinder zwar ihren Status als Edelfreie, konnten aber ihre wirtschaftliche Machtbasis wesentlich verbessern.<ref name ="Weltin229"/>


== Die Ministerialenfamilie der Falkenberger zu Mistelbach-Buchberg ==
== Die Ministerialenfamilie der Falkenberger zu Mistelbach-Buchberg ==
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