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[[Datei:Anton Baumgartner1.jpg|mini|Porträt Anton Baumgartner]] | [[Datei:Anton Baumgartner1.jpg|mini|Porträt Anton Baumgartner]] | ||
'''Anton Baumgartner''' (* [[7. Juli]] [[1952]] in [[Lienz]] (Osttirol); † [[27. September]] [[2009]] in [[Oberlienz]] (Osttirol)) war ein [[österreich]]ischer [[Bildhauer]] | '''Anton Baumgartner''' (* [[7. Juli]] [[1952]] in [[Lienz]] (Osttirol); † [[27. September]] [[2009]] in [[Oberlienz]] (Osttirol)) war ein [[österreich]]ischer [[Bildhauer]]. | ||
== Leben und Wirken == | == Leben und Wirken == | ||
[[Datei:Kopf 1997.JPG|mini| | [[Datei:Kopf 1997.JPG|mini|A. Baumgartner, Holzskulptur ''Kopf 1997'', Skulpturenfeld Fuchsmoos]] | ||
Anton „Toni“ Baumgartner begann seine künstlerische Ausbildung 1968 mit dem Besuch der Fachschule für Holz- und Steinbildhauerei in [[Elbigenalp]] (heute: ''Berufsbildende Lehranstalt mit Öffentlichkeitsrecht für Kunsthandwerk und Design Elbigenalp''<ref>siehe die aktuelle homepage der Schule [http://schnitzschule.at online], abgerufen am 9. Dezember 2016.</ref>. Er arbeitete zunächst als selbständiger Bildhauer und Holzschnitzer in [[Oberlienz]], bevor er 1974 ein akademisches Studium der Bildhauerei an der heutigen [[Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung Linz]] begann und dieses 1980 mit einem Diplom in Bildhauerei (bei [[Erwin Reiter]]) und dem Titel [[Magister#Österreich|Mag. art]] abschloss. | Anton „Toni“ Baumgartner begann seine künstlerische Ausbildung 1968 mit dem Besuch der Fachschule für Holz- und Steinbildhauerei in [[Elbigenalp]] (heute: ''Berufsbildende Lehranstalt mit Öffentlichkeitsrecht für Kunsthandwerk und Design Elbigenalp''<ref>siehe die aktuelle homepage der Schule [http://schnitzschule.at online], abgerufen am 9. Dezember 2016.</ref>. Er arbeitete zunächst als selbständiger Bildhauer und Holzschnitzer in [[Oberlienz]], bevor er 1974 ein akademisches Studium der Bildhauerei an der heutigen [[Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung Linz]] begann und dieses 1980 mit einem Diplom in Bildhauerei (bei [[Erwin Reiter]]) und dem Titel [[Magister#Österreich|Mag. art]] abschloss. | ||
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== Zum Werk == | == Zum Werk == | ||
[[Datei:Kopf 1995.JPG|mini|A. Baumgartner, Steinskulptur ''Kopf 1995'', Skulpturenfeld Fuchsmoos]] | |||
Das Werk Anton Baumgartners hat drei wesentliche Linien: | Das Werk Anton Baumgartners hat drei wesentliche Linien: | ||
(a) Einerseits gibt es eine skulpturale Entwicklung, die in Holz wie Stein in zunehmender Abstraktion eine charakteristische Kopf-Form seiner | (a) Einerseits gibt es eine skulpturale Entwicklung, die in Holz wie Stein in zunehmender Abstraktion eine charakteristische Kopf-Form seiner Skulpturen herauskristallisierte. Dazu schreibt (anlässlich des Ablebens) Josef Pedarnig: ''„Hier waren die Elemente, denen er bei seiner bildhauerischen Tätigkeit in einer Weise zugetan war, die man fast vertrauensvoll wissend nennen konnte. So vielleicht erklärt sich auch, dass seine aus Stein und Holz gebildeten Köpfe in schlicht angedeuteter Form neben einer gewissen klassischen Strenge eine Oberfläche sichtbar machten, die von einer unendlich feinen Behandlung zeugte, weitab von jeder gefälligen Glätte, und die einen ansprach, als wäre es, in seiner ein wenig eigensinnigen Art, ... Toni selbst: 'Ich bin für dich da, aber rühr mich nicht an.'"''<ref>siehe den Nachruf [http://www.sonnendoerfer.at/oberlienz/images/stories/dateien_hp/zeitung/OHa_Nr26.pdf, online, S. 17-18], abgerufen am 9. Dezember 2016.</ref> | ||
(b) Andererseits hat sich Anton Baumgartner von Anfang an (seit seinem ersten Atelier ab 1970) intensiv mit Masken aus Holz auseinandergesetzt und dabei die Fülle des Brauchtums in Tirol aufgenommen und künstlerisch weiterentwickelt. Er zählt daher inzwischen zu den "alten Meistern" der künstlerischen Maskenschnitzerei von sog. "Klaubauf"-Masken in Osttirol<ref>siehe den Bericht [https://www.dolomitenstadt.at/2016/11/01/larvenausstellung-in-doelsach-mit-alten-meistern Ausstellung], abgerufen am 9. Dezember 2016.</ref>. | (b) Andererseits hat sich Anton Baumgartner von Anfang an (seit seinem ersten Atelier ab 1970) intensiv mit Masken aus Holz auseinandergesetzt und dabei die Fülle des Brauchtums in Tirol aufgenommen und künstlerisch weiterentwickelt. Er zählt daher inzwischen zu den "alten Meistern" der künstlerischen Maskenschnitzerei von sog. "Klaubauf"-Masken in Osttirol<ref>siehe den Bericht [https://www.dolomitenstadt.at/2016/11/01/larvenausstellung-in-doelsach-mit-alten-meistern Ausstellung], abgerufen am 9. Dezember 2016.</ref>. | ||
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== Ausstellungen (Auswahl) == | == Ausstellungen (Auswahl) == | ||
[[Datei:Ohne Titel 2001.JPG|mini|A. Baumgartner, Holzskulptur ''Ohne Titel 2001'']] | |||
* 1979 ''„Hochschule für Künstlerische und Industrielle Gestaltung in Linz“'', Präsentation der Hochschule und Ausstellung ausgewählter Arbeiten (inklusive Bildhauerei), anlässlich der »Ersten gesamtösterreichischen Informationswoche der Universitäten und Hochschulen«, Universität Wien (Gruppenausstellung); | * 1979 ''„Hochschule für Künstlerische und Industrielle Gestaltung in Linz“'', Präsentation der Hochschule und Ausstellung ausgewählter Arbeiten (inklusive Bildhauerei), anlässlich der »Ersten gesamtösterreichischen Informationswoche der Universitäten und Hochschulen«, Universität Wien (Gruppenausstellung); | ||
* 1981 ''„Maria Baumgartner, Keramik; Anton Baumgartner, Bildhauerei in Holz und Stein“'', Galerie der Stadt [[Lienz]]/ Osttirol (Personale); | * 1981 ''„Maria Baumgartner, Keramik; Anton Baumgartner, Bildhauerei in Holz und Stein“'', Galerie der Stadt [[Lienz]]/ Osttirol (Personale); | ||
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== Anton-Baumgartner-Gedenkwerkstatt und -Stipendium == | == Anton-Baumgartner-Gedenkwerkstatt und -Stipendium == | ||
[[Datei:Krampus-Maske 2005.JPG|mini|A. Baumgartner, ''Krampus-Maske 2005'']] | |||
Seit 2015 gibt es im Unterpetererhof in Oberlienz/ Oberdrum (Inhaber: Bruder Hans Baumgartner) eine dauerhafte ''Gedenkstätte'' für Anton Baumgartner (am Ort der einstigen Werkstatt 1969-1973). Dort sind etliche Werke des Künstlers ausgestellt, und es ist ein komplettes Holzbildhauer-Atelier eingerichtet. Dort können begabte junge Holzbildhauer arbeiten, die sich darum bei einer Jury bewerben. | Seit 2015 gibt es im Unterpetererhof in Oberlienz/ Oberdrum (Inhaber: Bruder Hans Baumgartner) eine dauerhafte ''Gedenkstätte'' für Anton Baumgartner (am Ort der einstigen Werkstatt 1969-1973). Dort sind etliche Werke des Künstlers ausgestellt, und es ist ein komplettes Holzbildhauer-Atelier eingerichtet. Dort können begabte junge Holzbildhauer arbeiten, die sich darum bei einer Jury bewerben. | ||
== Literatur == | == Literatur == | ||
* Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum (Hg.) (1983): ''Jahresbericht 1982'', Innsbruck, S. 214 (Ankauf der Plastik "Verformung" von Anton Baumgartner) | * Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum (Hg.) (1983): ''Jahresbericht 1982'', Innsbruck, S. 214 (Ankauf der Plastik "Verformung" von Anton Baumgartner) | ||
* Steininger, Hans (1984): ''20 Jahre Städtische Galerie Lienz'', Lienz: Kulturreferat der Gemeinde Lienz, S. 27 (Foto der Galerieräume mit Ausstellungsobjekten von Anton Baumgartner, anlässlich der Ausstellung 1981) | * Steininger, Hans (1984): ''20 Jahre Städtische Galerie Lienz'', Lienz: Kulturreferat der Gemeinde Lienz, S. 27 (Foto der Galerieräume mit Ausstellungsobjekten von Anton Baumgartner, anlässlich der Ausstellung 1981) |
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