Franz Fattinger: Unterschied zwischen den Versionen

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Als das [[w:Königreich Italien (1861–1946)|Königreich Italien]] 1915 aus dem [[w:Dreibund|Dreibund]] unerwartet austrat und im Mai 1915 [[Österreich-Ungarn]] in den Rücken fiel sowie den Krieg erklärte, rückte Fattinger als Schützenhauptmann einer aus Werksangehörigen gebildeten Abteilung der „''Kärntner Freiwilligen Schützen''“ an die bedrohte Landesgrenze, um bis zum Eintreffen regulärer Truppen den Feind abwehren zu helfen. Auch während des [[w:Kärntner Abwehrkampf|Kärntner Abwehrkampfes]] im Anschluss an den [[w:Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] war Fattinger präsent und griff mit seiner von ihm geführten Treibacher Abteilung im Raum [[Völkermarkt]] ein und half mit seinen Männern, die Voraussetzungen für die [[w:Kärntner Volksabstimmung|Kärntner Volksabstimmung]] im Oktober 1920 zu schaffen und damit die Einheit Kärntens zu retten. Danach wurde Fattinger Abgeordneter im Kärntner Landtag sowie auch zeitweise dessen erster Präsident.
Als das [[w:Königreich Italien (1861–1946)|Königreich Italien]] 1915 aus dem [[w:Dreibund|Dreibund]] unerwartet austrat und im Mai 1915 [[Österreich-Ungarn]] in den Rücken fiel sowie den Krieg erklärte, rückte Fattinger als Schützenhauptmann einer aus Werksangehörigen gebildeten Abteilung der „''Kärntner Freiwilligen Schützen''“ an die bedrohte Landesgrenze, um bis zum Eintreffen regulärer Truppen den Feind abwehren zu helfen. Auch während des [[w:Kärntner Abwehrkampf|Kärntner Abwehrkampfes]] im Anschluss an den [[w:Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] war Fattinger präsent und griff mit seiner von ihm geführten Treibacher Abteilung im Raum [[Völkermarkt]] ein und half mit seinen Männern, die Voraussetzungen für die [[w:Kärntner Volksabstimmung|Kärntner Volksabstimmung]] im Oktober 1920 zu schaffen und damit die Einheit Kärntens zu retten. Danach wurde Fattinger Abgeordneter im Kärntner Landtag sowie auch zeitweise dessen erster Präsident.


Zur Versorgung der TCW und der umliegenden Dörfer mit elektrischer Energie erfolgte unter seiner Initiative der Ausbau der Wasserkraftwerke in Treibach, Mühldorf, [[Spittal an der Drau]] und Förlach. Als Präsident der [[w:Bleiberger Bergwerks-Union|Bleiberger Bergwerks-Union]] zeichnete Fattinger auch für die Errichtung des drei Kilometer langen Stollens zur Ausbeutung von Blei-Zink-Lagerstätten in Förolach bei gleichzeitiger Wasserkraftgewinnung verantwortlich, sowie für die Erschließung des Kohlebergwerks [[w:Sonnberg (Gemeinde Guttaring)|Sonnberg]] bei [[Guttaring]]. Ebenso gelang es ihm, im heute ehemaligen Jugoslawien einen Bauxit-Bergbau zu erwerben.
Zur Versorgung der TCW und der umliegenden Dörfer mit elektrischer Energie erfolgte unter seiner Initiative der Ausbau der Wasserkraftwerke in Treibach, Mühldorf, [[Spittal an der Drau]] und Förolach. Als Präsident der [[w:Bleiberger Bergwerks-Union|Bleiberger Bergwerks-Union]] zeichnete Fattinger auch für die Errichtung des drei Kilometer langen Stollens zur Ausbeutung von Blei-Zink-Lagerstätten in Förolach bei gleichzeitiger Wasserkraftgewinnung verantwortlich, sowie für die Erschließung des Kohlebergwerks [[w:Sonnberg (Gemeinde Guttaring)|Sonnberg]] bei [[Guttaring]]. Ebenso gelang es ihm, im heute ehemaligen Jugoslawien einen Bauxit-Bergbau zu erwerben.


1938, im Jahr des Anschlusses Österreichs an Nazi-Deutschland, verließ Fattinger als langjähriger Generaldirektor die TCW und erwarb von Gräfin [[w:Pálffy|Pálffy-Daun]] deren [[w:Schloss Stübing|Schloss Stübing]] in der Gemeinde [[Deutschfeistritz]] bei [[Graz]]. Dessen dazugehöriges Gut wurde unter ihm in einen landwirtschaftlichen Musterbetrieb umgewandelt und ein Großhandel mit Obst und Gemüse eingerichtet, dessen Produkte unter der damals neu gegründeten Handelsgesellschaft ''Fattinger KG'' vertrieben wurde. Auch gründete er einen Holzverarbeitungsbetrieb und eine Produktion von hochwertigen Pflanzenschutzmitteln.
1938, im Jahr des Anschlusses Österreichs an Nazi-Deutschland, verließ Fattinger als langjähriger Generaldirektor die TCW und erwarb von Gräfin [[w:Pálffy|Pálffy-Daun]] deren [[w:Schloss Stübing|Schloss Stübing]] in der Gemeinde [[Deutschfeistritz]] bei [[Graz]]. Dessen dazugehöriges Gut wurde unter ihm in einen landwirtschaftlichen Musterbetrieb umgewandelt und ein Großhandel mit Obst und Gemüse eingerichtet, dessen Produkte unter der damals neu gegründeten Handelsgesellschaft ''Fattinger KG'' vertrieben wurde. Auch gründete er einen Holzverarbeitungsbetrieb und eine Produktion von hochwertigen Pflanzenschutzmitteln.
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* 1946 Ehrenbürger der Technischen Hochschule Wien
* 1946 Ehrenbürger der Technischen Hochschule Wien
* 1948 Ehrendoktorat der Technischen Hochschule Graz
* 1948 Ehrendoktorat der Technischen Hochschule Graz
* Auer von Welsbach-Medaille des Vereines Österreichischer Chemiker
* Auer von Welsbach-Medaille des [[w:Österreichische Chemische Gesellschaft|Vereines Österreichischer Chemiker]]
* Freiherr Auer von Welsbach würdigte Fattinger in dem Maße, als das dieser Mitaktionär der TCW wurde.
* Freiherr Auer von Welsbach würdigte Fattinger in dem Maße, als dass dieser Mitaktionär der TCW wurde.


* Die Kärntner Gemeinde Althofen würdigte Fattinger indem sie die Franz Fattinger-Straße nach ihm benannte.
* Die Kärntner Gemeinde Althofen würdigte Fattinger indem sie die "''Franz Fattinger-Straße''" nach ihm benannte.
* An der Althofener Werkskapelle wurde für seine Verdienste im Kärntner Freiheitskampf 1918-1920 eine Gedenktafel angebracht<ref>Kleindenkmäler > [http://www.kleindenkmaeler.at/detail/gedenktafel_franz_fattinger Webseite]</ref>.
* An der Althofener Werkskapelle wurde für seine Verdienste im Kärntner Freiheitskampf 1918-1920 eine Gedenktafel angebracht<ref>Kleindenkmäler > [http://www.kleindenkmaeler.at/detail/gedenktafel_franz_fattinger Webseite]</ref>.


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* {{Austriaforum|Biographien/Fattinger,_Franz}}
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[[Kategorie:Chemiker]]
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[[Kategorie:Erfinder]]
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