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{{QS-Antrag|14. Februar 2019|2=entschwurbeln, POV-durchzogen --[[Benutzer:Schnabeltassentier|Schnabeltassentier]] ([[Benutzer Diskussion:Schnabeltassentier|Diskussion]]) 13:32, 14. Feb. 2019 (CET)}}
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'''Evi Fersterer''' (* [[31. Dezember]] [[1948]] in [[Leogang]] als Eva Gassner) ist eine [[österreich]]ische [[Malerei|Malerin]], [[Dichter]]in und [[Hotelier]]in. Sie gilt als Begründerin der Kunstrichtung „Mystischer Realismus”<ref>{{Literatur |Autor=Thaler, Walter |Titel=Die Seele als Bild. Evi Fersterer - Mystischer Realismus 1979 - 2006 |Hrsg= |Sammelwerk= |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag=ART PRINT Verlag |Ort=Saalbach |Datum=2006|ISBN=3200006218 |Seiten=5-23 |Online=https://www.worldcat.org/title/evi-fersterer-die-seele-als-bild-bilder-aus-den-jahren-1979-bis-2006-die-monographie-erscheint-anlasslich-der-retrospektive-evi-fersterer-in-leogang-samerstall-des-kirchenwirts-bergbaumuseum-kubinkabinett-236-1102006/166033402 |Abruf=2019-02-14}}</ref> und wurde durch ihre „Klotzbilder” international bekannt.
[[Datei:Evi Fersterer.jpg|mini|Evi Fersterer ]]
'''Evi Fersterer''' (* [[31. Dezember]] [[1948]] in [[Leogang]] als Eva Gassner) ist eine [[österreich]]ische [[Malerei|Malerin]], [[Autor|Autorin]] und [[Hotelier]]in. Sie gilt als Begründerin der Kunstrichtung „Mystischer Realismus”<ref>{{Literatur |Autor=Thaler, Walter |Titel=Die Seele als Bild. Evi Fersterer - Mystischer Realismus 1979 - 2006 |Hrsg= |Sammelwerk= |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag=ART PRINT Verlag |Ort=Saalbach |Datum=2006|ISBN=3200006218 |Seiten=5-23 |Online=https://www.worldcat.org/title/evi-fersterer-die-seele-als-bild-bilder-aus-den-jahren-1979-bis-2006-die-monographie-erscheint-anlasslich-der-retrospektive-evi-fersterer-in-leogang-samerstall-des-kirchenwirts-bergbaumuseum-kubinkabinett-236-1102006/166033402 |Abruf=2019-02-14}}</ref> und wurde durch ihre „Klotzbilder” international bekannt.


== Kindheit und Jugend ==
== Kindheit und Jugend ==
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== Umzug nach Saalbach und Anfänge in der Malerei ==
== Umzug nach Saalbach und Anfänge in der Malerei ==
[[Datei:Die Ausstrahlung.jpg|mini|Mit ihren Klotzbildern wurde die Malerin international bekannt]]
1968 heiratete sie Sepp Fersterer, einen Hotelier und Erfinder, und zog zu ihm nach [[Saalbach-Hinterglemm|Saalbach]] um. Kurz danach kam ihre erste Tochter, Eva-Franziska zur Welt, zwei Jahre später ihre zweite Tochter Silvia-Helga. In den darauffolgenden Jahren half Evi ihrem Mann Sepp beim geschäftlichen Aufbau der Betriebe: 1973 wurde das Hotel Hinterhag, 1976 die Hinterhagalm fertiggestellt. Während des Baus sah Evi in dem herumliegenden Altholz ihre Klotzmenschen. Diese wurden später zu einer eigenen Kunstrichtung. Sepp, welcher sie stets mit seiner liebenden Strenge prägte, legte ihr die „Klötze” sozusagen in den Weg.  
1968 heiratete sie Sepp Fersterer, einen Hotelier und Erfinder, und zog zu ihm nach [[Saalbach-Hinterglemm|Saalbach]] um. Kurz danach kam ihre erste Tochter, Eva-Franziska zur Welt, zwei Jahre später ihre zweite Tochter Silvia-Helga. In den darauffolgenden Jahren half Evi ihrem Mann Sepp beim geschäftlichen Aufbau der Betriebe: 1973 wurde das Hotel Hinterhag, 1976 die Hinterhagalm fertiggestellt. Während des Baus sah Evi in dem herumliegenden Altholz ihre Klotzmenschen. Diese wurden später zu einer eigenen Kunstrichtung. Sepp, welcher sie stets mit seiner liebenden Strenge prägte, legte ihr die „Klötze” sozusagen in den Weg.  


Im Sommer 1979 nahm Fersterer an der Sommerakademie in Salzburg bei Claus Pack, Professor an der Akademie für Bildende Kunst, teil. Sie wurde von Pack entscheidend gefördert und wurde in ihrer Berufung zur Malerei gestärkt. Kurz darauf baute ihr Mann für sie ein [[Atelier]] in Saalbach. Sepp trug dazu einen alten Getreidekasten (17. Jh.) vom Stöcklweg/[[Pillersee]] ab und baute ihn in Saalbach wieder auf. Jahrelang malte sie im Verborgenen. In den darauffolgenden Sommern konzentrierte sich die frischgebackene Wirtin zunehmend der Malerei und nahm an der Ferienakademie in [[Bruneck]]/Italien, erneut bei Claus Pack, teil. Darüber hinaus bekam sie in der Galerie im Arzthaus in [[Maishofen]] ihre erste kleine Ausstellung.  
Im Sommer 1979 nahm Fersterer an der Sommerakademie in Salzburg bei Claus Pack, Professor an der Akademie für Bildende Kunst, teil. Sie wurde von Pack entscheidend gefördert und wurde in ihrer Berufung zur Malerei gestärkt. Kurz darauf baute ihr Mann für sie ein [[Atelier]] in Saalbach. Sepp trug dazu einen alten Getreidekasten (17. Jh.) vom Stöcklweg/[[Pillersee]] ab und baute ihn in Saalbach wieder auf. Jahrelang malte sie im Verborgenen. In den darauffolgenden Sommern konzentrierte sich die frischgebackene Wirtin zunehmend der Malerei und nahm an der Ferienakademie in [[Bruneck]]/Italien, erneut bei Claus Pack, teil. Darüber hinaus bekam sie in der Galerie im Arzthaus in [[Maishofen]] ihre erste kleine Ausstellung.  
 
[[Datei:Vor Santa Groce.jpg|mini|"Vor Santa Groce" ]]
1984 wurde Evi Fersterer von Direktor Peter Greenham als bisher einzige Österreicherin in die [[Meisterklasse]] der [[Royal Academy of Arts]] in [[London]] aufgenommen. Zudem wurde Sir Anthony Eyton ihr Freund und [[Mentor]]. Im selben Jahr erschien der erste Kunstkalender der Künstlerin. 1985 wurde ihr Sohn Josef „Seppi” geboren. Im Jahr 1987 realisierte Evi mit Sepps Hilfe ihre Idee eines „Spiegelbaumes” am Rathausplatz in [[Wien]]. Mit dem ersten Geld aus der Kunst erwarb sie im selben Jahr in [[Panzano in Chianti|Panzano]]/Italien einen 1.000 Jahre alten Turm und eine Burg, das Castello di Panzano, als zweites Atelier, welches ihr Mann Sepp in den darauffolgenden Sommern in mühevoller Arbeit renovierte. 1991 wurde das Hotel im Sommer erstmals zugesperrt und die ganze Familie zog nach [[Panzano in Chianti|Panzano]]. Die Töchter Evi und Sylvia studierten Kunst im nahe gelegenen [[Florenz]]. Sepp wird dort zum Weinbauer und Evi malt.
1984 wurde Evi Fersterer von Direktor Peter Greenham als bisher einzige Österreicherin in die [[Meisterklasse]] der [[Royal Academy of Arts]] in [[London]] aufgenommen. Zudem wurde Sir Anthony Eyton ihr Freund und [[Mentor]]. Im selben Jahr erschien der erste Kunstkalender der Künstlerin. 1985 wurde ihr Sohn Josef „Seppi” geboren. Im Jahr 1987 realisierte Evi mit Sepps Hilfe ihre Idee eines „Spiegelbaumes” am Rathausplatz in [[Wien]]. Mit dem ersten Geld aus der Kunst erwarb sie im selben Jahr in [[Panzano in Chianti|Panzano]]/Italien einen 1.000 Jahre alten Turm und eine Burg, das Castello di Panzano, als zweites Atelier, welches ihr Mann Sepp in den darauffolgenden Sommern in mühevoller Arbeit renovierte. 1991 wurde das Hotel im Sommer erstmals zugesperrt und die ganze Familie zog nach [[Panzano in Chianti|Panzano]]. Die Töchter Evi und Sylvia studierten Kunst im nahe gelegenen [[Florenz]]. Sepp wird dort zum Weinbauer und Evi malt.


== Ausstellung in New York, ORF-Porträt und weitere Ausstellungen ==
== Ausstellung in New York, ORF-Porträt und weitere Ausstellungen ==
Im Jahr 1988 eroberten Evis „Klötze” die neue Welt: in der renommierten Galerie „ART 54” in New York wurden ihre Werke im Rahmen einer Einzelausstellung gezeigt. Der [[Österreichischer Rundfunk|ORF]] widmete ihr zu diesem Anlass ein Porträt, welches von Emmy-Preisträger Günther Degn produziert wurde. 1990 folgte eine Einzelausstellung in der Galerie Würthle in Wien. Zudem erschien ihr zweiter Kunstkatalog mit ihren „Klotzbildern”. 1991 realisierte Fersterer zusammen mit [[Arik Brauer]] und Anthony Eyton eine Gemeinschaftsausstellung in der Galerie Saalbach. Im Rahmen der Kinderkulturtage in Leogang 1992 entsteht ihr erstes Kinderbuchprojekt. Im selben Jahr gab Evi Fersterer mit einer Ausstellung auf der „ART HAMBURG” ihr Deutschland-Debüt und in der Galerie Saalbach stellt sie unter anderem mit [[Manfred Bockelmann]] aus.  
[[Datei:Evi mit Arik u Anthony.jpg|mini|Evi Fersterer bei einer gemeinsamen Ausstellung mit Arik Brauer und Anthony Eyton]]
Im Jahr 1988 eroberten Evis „Klötze” die neue Welt: in der renommierten Galerie „ART 54” in New York wurden ihre Werke im Rahmen einer Einzelausstellung gezeigt. Der [[Österreichischer Rundfunk|ORF]] widmete ihr zu diesem Anlass ein Porträt, welches von Emmy-Preisträger Günther Degn produziert wurde. 1990 folgte eine Einzelausstellung in der Galerie Würthle in Wien. Zudem erschien ihr zweiter Kunstkatalog mit ihren „Klotzbildern”. 1991 realisierte Fersterer zusammen mit [[Arik Brauer]] und [[:en:Anthony_Eyton|Anthony Eyton]] eine Gemeinschaftsausstellung in der Galerie Saalbach. Im Rahmen der Kinderkulturtage in Leogang 1992 entsteht ihr erstes Kinderbuchprojekt. Im selben Jahr gab Evi Fersterer mit einer Ausstellung auf der „ART HAMBURG” ihr Deutschland-Debüt und in der Galerie Saalbach stellt sie unter anderem mit [[Manfred Bockelmann]] aus.  


Im Oktober 1993 kehrte Evi Fersterer zu ihren Wurzeln zurück. Durch Initiative des Rotary Clubs Saalfelden und der Gemeinde Leogang wurde eine Werkschau mit über 150 Bildern in ihrem Elternhaus „Kirchenwirt/Samerstall” in Leogang gezeigt. Zudem folgten ihr vierter Kunstkatalog und eine Einzelausstellung in der Galerie Schillerplatz in Wien. In Zusammenwirken mit Don Adolfo Asnaghi und Professor [[Ludolf Müller (Literaturwissenschaftler)|Ludolf Müller]] wurde im selben Jahr der Gedichtband von Vladimir Solovév mit Bildern von Evi Fersterer veröffentlicht.
Im Oktober 1993 kehrte Evi Fersterer zu ihren Wurzeln zurück. Durch Initiative des Rotary Clubs Saalfelden und der Gemeinde Leogang wurde eine Werkschau mit über 150 Bildern in ihrem Elternhaus „Kirchenwirt/Samerstall” in Leogang gezeigt. Zudem folgten ihr vierter Kunstkatalog und eine Einzelausstellung in der Galerie Schillerplatz in Wien. In Zusammenwirken mit Don Adolfo Asnaghi und Professor [[Ludolf Müller (Literaturwissenschaftler)|Ludolf Müller]] wurde im selben Jahr der Gedichtband von Vladimir Solovév mit Bildern von Evi Fersterer veröffentlicht.
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== Aufregung um Kunstaktion „Nerzmantel” ==
== Aufregung um Kunstaktion „Nerzmantel” ==
[[Datei:Abrechnung mit meinem früheren Denken.jpg|mini|1995 sorgt Evi Fersterer mit ihrer Kunstaktion "Abrechnung mit meinem früheren Denken" für Furore]]
Im Winter 1995 sorgt Evi Fersterer im traditionsgebundenen Saalbach mit ihrer Aktion „Abrechnung mit meinem früheren Denken” für Aufregung: sie durchbohrte ihren alten Nerzmantel mit Messern und stellte ihn vor der Galerie Saalbach aus. Unzählige Urlauber sowie Hoteliers im Nerz gingen daran vorbei. Im Ort reagierte man auf diese „Provokation“ mit Drohbriefen, verbalen Drohungen, schiefen Blicken und Ausgrenzung. In der Galerie Saalbach wurden sogar ein Ölbild und ein Wittmann-Sessel aufgeschlitzt. Die Kompromisslosigkeit ihres künstlerischen und sozialen Engagements trugen Evi Fersterer fortan die Bezeichnung "Saalbachs geliebt-gehasste Tochter" ein.
Im Winter 1995 sorgt Evi Fersterer im traditionsgebundenen Saalbach mit ihrer Aktion „Abrechnung mit meinem früheren Denken” für Aufregung: sie durchbohrte ihren alten Nerzmantel mit Messern und stellte ihn vor der Galerie Saalbach aus. Unzählige Urlauber sowie Hoteliers im Nerz gingen daran vorbei. Im Ort reagierte man auf diese „Provokation“ mit Drohbriefen, verbalen Drohungen, schiefen Blicken und Ausgrenzung. In der Galerie Saalbach wurden sogar ein Ölbild und ein Wittmann-Sessel aufgeschlitzt. Die Kompromisslosigkeit ihres künstlerischen und sozialen Engagements trugen Evi Fersterer fortan die Bezeichnung "Saalbachs geliebt-gehasste Tochter" ein.


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Erst drei Jahre nach dem Tod ihres Mannes wagte sich Fersterer erstmals wieder zu einer Ausstellung – zu einer großen Personalretrospektive im „Samerstall/Kirchenwirt” - im Bergbaumuseum und im „KubinKabinett” in Leogang. Im selben Jahr folgte eine Ausstellung im „Helga-Treichl-Hospiz” in Salzburg. Außerdem stellte der Schriftsteller Werner Müller sie erstmals als Autorin vor.  
Erst drei Jahre nach dem Tod ihres Mannes wagte sich Fersterer erstmals wieder zu einer Ausstellung – zu einer großen Personalretrospektive im „Samerstall/Kirchenwirt” - im Bergbaumuseum und im „KubinKabinett” in Leogang. Im selben Jahr folgte eine Ausstellung im „Helga-Treichl-Hospiz” in Salzburg. Außerdem stellte der Schriftsteller Werner Müller sie erstmals als Autorin vor.  


2007 ließ Professor Staudach Bilder der Künstlerin in seine Geburtenstation im Landeskrankenhaus in Salzburg hängen. Im Jahr 2009 wurde Evi Fersterers Leben im Film „Der Atem der Klötze” von Mucky Degn zusammengefasst. Im selben Jahr erwarb sie von Peter Alexanders Sohn einen Turm in „Klotzform” in [[Teneriffa]] als Atelier.
2007 ließ Professor Staudach Bilder der Künstlerin in seine Geburtenstation im Landeskrankenhaus in Salzburg hängen. Im Jahr 2009 wurde Evi Fersterers Leben im Film [https://www.youtube.com/watch?v=I2Z8aEBeWT0 „Der Atem der Klötze”] von Mucky Degn zusammengefasst. Im selben Jahr erwarb sie von Peter Alexanders Sohn einen Turm in „Klotzform” in [[Teneriffa]] als Atelier.


2010 folgte eine erneute Zusammenarbeit mit der Galerie Augustin in Wien: Ihre Werke wurden in der Ausstellung „Von Innen Sehen” im [[Palais Pálffy (Wallnerstraße)|Palais Palffy]] gezeigt. Kurz darauf erschien Evis 2. Lyrikband „Wenn das Herz spricht” zu Gunsten ihres Hilfswerks SALVE. Im Jahr 2014 wurde ihr Buch „Evi Fersterer – Gemälde“ mit Texten von Loys Egg im Ritter Verlag veröffentlicht. Im Rahmen der Festspiele 2015 wurde eine Einzelausstellung in der Galerie Gerlich in Salzburg eingerichtet.
2010 folgte eine erneute Zusammenarbeit mit der Galerie Augustin in Wien: Ihre Werke wurden in der Ausstellung „Von Innen Sehen” im [[Palais Pálffy (Wallnerstraße)|Palais Palffy]] gezeigt. Kurz darauf erschien Evis 2. Lyrikband „Wenn das Herz spricht” zu Gunsten ihres Hilfswerks SALVE. Im Jahr 2014 wurde ihr Buch „Evi Fersterer – Gemälde“ mit Texten von Loys Egg im Ritter Verlag veröffentlicht. Im Rahmen der Festspiele 2015 wurde eine Einzelausstellung in der Galerie Gerlich in Salzburg eingerichtet.
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