Hermann G. Nachbaur: Unterschied zwischen den Versionen
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[[Datei:Hermann Golden Pompeji.jpg|mini|306x306px|Hermann neben der Skulptur "Golden Pompeji" (Fotograf: Rudolf Nachbaur)]] | [[Datei:Hermann Golden Pompeji.jpg|mini|306x306px|Hermann neben der Skulptur "Golden Pompeji" (Fotograf: Rudolf Nachbaur)]] | ||
'''Hermann G. Nachbaur''' (*23. Februar 1958 in [[Rankweil]], [[Vorarlberg]]) – besser bekannt unter dem [[Pseudonym|Künstlernamen]] Hermann – ist ein zeitgenössischer [[Österreich|österreichischer]] Künstler und ehemaliger Gemüsebauer. | '''Hermann G. Nachbaur''' (* [[23. Februar]] [[1958]] in [[Rankweil]], [[Vorarlberg]]) – besser bekannt unter dem [[Pseudonym|Künstlernamen]] Hermann – ist ein zeitgenössischer [[Österreich|österreichischer]] Künstler und ehemaliger Gemüsebauer. | ||
== Leben == | == Leben == | ||
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Als drittältestes Kind, jedoch ältester Sohn des Gemüsebauers Rudolf Nachbaur war klar, dass Hermann den Familienbetrieb in [[Meiningen (Vorarlberg)|Meiningen]] im südlichen [[Alpenrheintal|Rheintal]] Vorarlbergs übernehmen wird – weniger, weil er das wollte, sondern weil er nach dem Motto „Annahme der Befehle ohne Widerrede“ erzogen wurde. | Als drittältestes Kind, jedoch ältester Sohn des Gemüsebauers Rudolf Nachbaur war klar, dass Hermann den Familienbetrieb in [[Meiningen (Vorarlberg)|Meiningen]] im südlichen [[Alpenrheintal|Rheintal]] Vorarlbergs übernehmen wird – weniger, weil er das wollte, sondern weil er nach dem Motto „Annahme der Befehle ohne Widerrede“ erzogen wurde. | ||
Während seiner Pflichtschuljahre häufte er sehr viel Fehlstunden an, schließlich gab es auf dem Feld und im väterlichen Betrieb genug zu tun. Nach Beendigung der [[Polytechnische Schule (Österreich)|Polytechnischen Schule]] in Rankweil fing Hermann im väterlichen Betrieb an und übernahm diesen im Jahre 1992 im Alter von 34 Jahren. Während sich sein Vater auf wenige [[Wurzelgemüse|Wurzelkulturen]] spezialisiert hatte und als „Rettich-König“ weithin bekannt war, entschied Hermann das Angebot zu erweitern. 24 Jahre lang belieferte er als Geschäftsinhaber das landwirtschaftlichen Gemüsebetriebs Nachbaur die größten Handelsketten mit über 25 unterschiedlichen Artikeln, stieg zum führenden Regionallieferanten im Raum [[Bodensee]] auf und beschäftigte bis zu 25 fixe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – darunter auch Bruder und Sohn. Mehr und mehr Vorschriften und Regelungen sowie der stetig steigende Druck, um nicht zu sagen das Diktat der Lebensmittelhändler, führten allerdings dazu, dass Hermann immer öfter das Gefühl hatte, eine – Zitat – ''„Putz- und Dokumentationsfirma zu leiten, statt Gemüsebauer zu sein“''. Nicht zuletzt aus diesem Grund sperrte er am 31. Dezember 2016 den Familienbetrieb von heute auf morgen zu. | Während seiner Pflichtschuljahre häufte er sehr viel Fehlstunden an, schließlich gab es auf dem Feld und im väterlichen Betrieb genug zu tun. Nach Beendigung der [[Polytechnische Schule (Österreich)|Polytechnischen Schule]] in Rankweil fing Hermann im väterlichen Betrieb an und übernahm diesen im Jahre 1992 im Alter von 34 Jahren. Während sich sein Vater auf wenige [[Wurzelgemüse|Wurzelkulturen]] spezialisiert hatte und als „Rettich-König“ weithin bekannt war, entschied Hermann das Angebot zu erweitern. 24 Jahre lang belieferte er als Geschäftsinhaber das landwirtschaftlichen Gemüsebetriebs Nachbaur die größten Handelsketten mit über 25 unterschiedlichen Artikeln, stieg zum führenden Regionallieferanten im Raum [[Bodensee]] auf und beschäftigte bis zu 25 fixe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – darunter auch Bruder und Sohn. Mehr und mehr Vorschriften und Regelungen sowie der stetig steigende Druck, um nicht zu sagen das Diktat der Lebensmittelhändler, führten allerdings dazu, dass Hermann immer öfter das Gefühl hatte, eine – Zitat – ''„Putz- und Dokumentationsfirma zu leiten, statt Gemüsebauer zu sein“''. Nicht zuletzt aus diesem Grund sperrte er am 31. Dezember 2016 den Familienbetrieb von heute auf morgen zu. | ||
[[Datei:HERMANN Art Miami-Basel.jpg|mini|303x303px|Hermann (links) und Rudolf Budja auf der Art Miami/Basel]] | [[Datei:HERMANN Art Miami-Basel.jpg|mini|303x303px|Hermann (links) und Rudolf Budja auf der Art Miami/Basel]] | ||
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=== Inspiration === | === Inspiration === | ||
Inspiration findet Hermann nicht nur in der Natur, sondern vor allem im [[Art déco]]. Eine Stilrichtung, die mit all ihrem Überfluss, ihren großflächigen Motiven, ihrer stilisierten Optik und Ästhetik, ihrem Hang zur Lebenslust und Opulenz das Lebensgefühl des Künstlers widerspiegelt. Auch dass der Art déco in unterschiedlichsten Gestaltungsbereichen Anwendung findet, ist eine Parallele zum künstlerischen Schaffen von Hermann, der den Bildhauer [[Rembrandt Bugatti]], den Maler [[Jean Dunand]] sowie die Malerin [[Tamara de Lempicka]], den Schmuck- und Glaskünstler [[René Lalique]] oder auch den Architekten [[Jacques-Émile Ruhlmann]] als für ihn besonders inspirierende Vertreter nennt. | Inspiration findet Hermann nicht nur in der Natur, sondern vor allem im [[Art déco]]. Eine Stilrichtung, die mit all ihrem Überfluss, ihren großflächigen Motiven, ihrer stilisierten Optik und Ästhetik, ihrem Hang zur Lebenslust und Opulenz das Lebensgefühl des Künstlers widerspiegelt. Auch dass der Art déco in unterschiedlichsten Gestaltungsbereichen Anwendung findet, ist eine Parallele zum künstlerischen Schaffen von Hermann, der den Bildhauer [[Rembrandt Bugatti]], den Maler [[Jean Dunand]] sowie die Malerin [[Tamara de Lempicka]], den Schmuck- und Glaskünstler [[René Lalique]] oder auch den Architekten [[Jacques-Émile Ruhlmann]] als für ihn besonders inspirierende Vertreter nennt. | ||
[[Datei:Brown Hare's Field.jpg|mini|303x303px|Brown Hare's Field (Fotograf: Rudolf Nachbaur)]] | [[Datei:Brown Hare's Field.jpg|mini|303x303px|Brown Hare's Field (Fotograf: Rudolf Nachbaur)]] | ||
Aber auch sonstige Kunstschaffende sowie Entrepreneure, Köche, Musiker und andere regen die Künstlerseele von Hermann an: von [[Carlo Mollino]] bis zu [[Antonio Stradivari]], von [[Yves Saint Laurent]] über Olga Berluti bis zu [[Elsa Schiaparelli]], von [[Larry Poons]], [[Julian Schnabel]] und [[Blek le Rat]] bis zu [[Letizia Battaglia]] und [[Luisa Casati]], von [[Jonty Hurwitz]] über Levon Biss und Rudolf Budja bis zu Carlo Rampazzi, von [[Herbert von Karajan]] bis zu [[Falco]], von [[Ferran Adrià|Ferran Adrià Acosta]] und [[Daniel Humm]] über [[Andreas Caminada]] und Nick Bril bis zu David Muñoz Rosillo und [[Erich Stekovics]], von [[Niklas Nikolajsen]] bis zu [[Aristoteles Onassis|Aristoteles Sokrates Homer Onassis]], vom [[Rolls-Royce Motor Cars|Rolls-Royce]] bis zur [[Harley-Davidson]]. | Aber auch sonstige Kunstschaffende sowie Entrepreneure, Köche, Musiker und andere regen die Künstlerseele von Hermann an: von [[Carlo Mollino]] bis zu [[Antonio Stradivari]], von [[Yves Saint Laurent]] über Olga Berluti bis zu [[Elsa Schiaparelli]], von [[Larry Poons]], [[Julian Schnabel]] und [[Blek le Rat]] bis zu [[Letizia Battaglia]] und [[Luisa Casati]], von [[Jonty Hurwitz]] über Levon Biss und Rudolf Budja bis zu Carlo Rampazzi, von [[Herbert von Karajan]] bis zu [[Falco]], von [[Ferran Adrià|Ferran Adrià Acosta]] und [[Daniel Humm]] über [[Andreas Caminada]] und Nick Bril bis zu David Muñoz Rosillo und [[Erich Stekovics]], von [[Niklas Nikolajsen]] bis zu [[Aristoteles Onassis|Aristoteles Sokrates Homer Onassis]], vom [[Rolls-Royce Motor Cars|Rolls-Royce]] bis zur [[Harley-Davidson]]. | ||
Eine ebenso entscheidende Rolle spielt der Faktor [[Zeit]]. Während die Menschen immer mehr darauf aus sind, die Zeit zu umgehen, ist Hermann nämlich davon überzeugt, dass ein Kunstwerk Zeit braucht, um zu entstehen und um diese schlussendlich auch zu überdauern. Einmal mehr zieht er Parallelen zur Natur, denn genauso benötigt jedes Samenkorn eine bestimmte Zeit, bis daraus ein wunderbares Lebensmittel wird. Hermann sieht sich nicht als Weltverbesser. Dennoch möchte er mit seiner Kunst dazu beitragen, dass sich die Menschen darüber Gedanken machen, ob sie sich noch Zeit zum Leben nehmen. | Eine ebenso entscheidende Rolle spielt der Faktor [[Zeit]]. Während die Menschen immer mehr darauf aus sind, die Zeit zu umgehen, ist Hermann nämlich davon überzeugt, dass ein Kunstwerk Zeit braucht, um zu entstehen und um diese schlussendlich auch zu überdauern. Einmal mehr zieht er Parallelen zur Natur, denn genauso benötigt jedes Samenkorn eine bestimmte Zeit, bis daraus ein wunderbares Lebensmittel wird. Hermann sieht sich nicht als Weltverbesser. Dennoch möchte er mit seiner Kunst dazu beitragen, dass sich die Menschen darüber Gedanken machen, ob sie sich noch Zeit zum Leben nehmen. | ||
=== Privates === | === Privates === |