Rudolf III. von Montfort: Unterschied zwischen den Versionen

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== Bischof von Chur und Konstanz ==
== Bischof von Chur und Konstanz ==
1322-1325 war Rudolf (III.) Bischof von Chur und 1322-1334 Bischof von [[w:Hochstift Konstanz|Konstanz]] sowie Abt von [[w:St. Gallen|St. Gallen]].<ref name ="Burmeister22"/> Als Bischof von Konstanz holte er einige seiner zuvor in Feldkirch tätigen Beamten in sein Hochstift, so Meister Johann der Huser, den er zu seinem bischöflichen Siegelbewahrer machte, und Hugo von Tosters, der sein bischöflicher Vogt in Klingnau wurde. Außerdem versuchte er das Hochstift Konstanz zu reformieren.<ref name ="Burmeister151">vgl. [[w:Karl Heinz Burmeister|Karl Heinz Burmeister]]: ''Die Grafen von Montfort'', 1996, S. 151</ref>  
1322-1325 war Rudolf (III.) Bischof von Chur und 1322-1334 Bischof von [[w:Hochstift Konstanz|Konstanz]] sowie Abt von [[w:St. Gallen|St. Gallen]].<ref name ="Burmeister22"/> Als er noch im selben Jahr seiner Einsetzung als Bischof von Chur Bischof von Konstanz wurde, erlaubte ihm der Papst bis Juni 1325 weiterhin Administrator von Chur bleiben, um seine Stellung als Bischof von Konstanz zu stärken. In diese Zeit fällt Rudolfs Fehde gegen Donat von [[w:Freiherren von Vaz|Vaz]] († um 1337), bei der er bei [[w:Davos|Davos]] und [[w:Filisur|Filisur]] geschlagen wurde. Für das Hochstift, das Rudolf (III.) viele Jahre ausgezeichnet verwaltet hatte, war die Fehde eine Katastrophe. Neben dauerhaften Schaden, von dem besonders die bäuerliche Bevölkerung betroffen war, hatte sie die Schmälerung der Einkünfte zur Folge.<ref name ="Burmeister153">vgl. [[w:Karl Heinz Burmeister|Karl Heinz Burmeister]]: ''Die Grafen von Montfort'', 1996, S. 153</ref>


== Politik ==
Erst nach seiner Wahl zum Bischof von Konstanz ließ sich Rudolf (III.), vermutlich im Frühjahr 1323, zum Diakon, Priester und Bischof weihen.<ref name ="Burmeister153"/> Das Hochstift selbst befand sich zu dieser Zeit in einem desolaten Zustand: zahlreiche Güter waren "entfremdet", die Finanzen zerrüttet und bedeutende Zahlungen an die Kurie überfällig.<ref name ="Burmeister153"/>vgl. [[w:Karl Heinz Burmeister|Karl Heinz Burmeister]]: ''Die Grafen von Montfort'', 1996, S. 153</ref> Rudolf (III.) legte dort den "Liber quartarum" an, um sich einen Überblick über die Einkünfte des Hochstiftes zu verschaffen. Es gelang ihm tatsächlich zahlreiche Güter zurückzuerwerben.<ref >vgl. [[w:Karl Heinz Burmeister|Karl Heinz Burmeister]]: ''Die Grafen von Montfort'', 1996, S. 153f.</ref> Als Bischof von Konstanz holte er einige seiner zuvor in Feldkirch tätigen Beamten in sein Hochstift, so Meister Johann der Huser, den er zu seinem bischöflichen Siegelbewahrer machte, und Hugo von Tosters, der sein bischöflicher Vogt in Klingnau wurde. Außerdem versuchte er das Hochstift Konstanz zu reformieren.<ref name ="Burmeister151">vgl. [[w:Karl Heinz Burmeister|Karl Heinz Burmeister]]: ''Die Grafen von Montfort'', 1996, S. 151</ref>
 
== Politik im Reich ==
Nach der Doppelwahl von 1314 unterstützte Rudolf (III.) [[Friedrich der Schöne|König Friedrich "''den Schönen''"]] († 1330) gegen [[Ludwig IV. (HRR)|König Ludwig (IV.) "''dem Bayern''"]] (†1347).<ref name ="Burmeister40">vgl. [[w:Karl Heinz Burmeister|Karl Heinz Burmeister]]: ''Die Grafen von Montfort'', 1996, S. 40</ref> Durch den Konflikt zwischen [[w:Ludwig IV. (HRR)|Kaiser Ludwig (IV.) "''dem Bayern''"]] († 1347) und [[w:Johannes XXII.|Papst Johannes XXII.]] († 1334), an dem sich auch die freie Stadt [[w:Konstanz|Konstanz]] und das dortige Domkapitel beteiligten, geriet er zwischen die politischen Fronten. Der zuletzt über ihn verhängte Kirchenbann wurde erst nach seinem Tod wieder gelöst.<ref name ="Burmeister41">vgl. [[w:Karl Heinz Burmeister|Karl Heinz Burmeister]]: ''Die Grafen von Montfort'', 1996, S. 41</ref>
Nach der Doppelwahl von 1314 unterstützte Rudolf (III.) [[Friedrich der Schöne|König Friedrich "''den Schönen''"]] († 1330) gegen [[Ludwig IV. (HRR)|König Ludwig (IV.) "''dem Bayern''"]] (†1347).<ref name ="Burmeister40">vgl. [[w:Karl Heinz Burmeister|Karl Heinz Burmeister]]: ''Die Grafen von Montfort'', 1996, S. 40</ref> Durch den Konflikt zwischen [[w:Ludwig IV. (HRR)|Kaiser Ludwig (IV.) "''dem Bayern''"]] († 1347) und [[w:Johannes XXII.|Papst Johannes XXII.]] († 1334), an dem sich auch die freie Stadt [[w:Konstanz|Konstanz]] und das dortige Domkapitel beteiligten, geriet er zwischen die politischen Fronten. Der zuletzt über ihn verhängte Kirchenbann wurde erst nach seinem Tod wieder gelöst.<ref name ="Burmeister41">vgl. [[w:Karl Heinz Burmeister|Karl Heinz Burmeister]]: ''Die Grafen von Montfort'', 1996, S. 41</ref>


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