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Nach dem plötzlichen Tod seiner ersten Frau, in den Novembertagen des Jahres 1900 an Tuberkulose verstorben war<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/niederoesterreich-ev-kirche-AB/baden/03-01D/?pg=27 Baden, Evangelische Kirche - Sterbebuch 1895-1900 (fol. 1900 Reihezahl 9)] Anna Dietmann geb. Takacs †</ref>, heiratete Restaurateur Dietmann im April 1902 die Wiener Gastwirtstochter Albine Karner, Schwägerin des bekannten Wiener Hoteliers Janisch, die jedoch nach nur zweimonatiger Ehe im Juni desselben Jahres ebenfalls verstarb<ref>[http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/baden-st-stephan/03-19/?pg=193 Baden, Pfarre Sankt Stephan - Sterbebuch 1900-1903 (fol. 191)] </ref>. Nach der Trauerzeit ehelichte Josef Dietmann 1903<ref>[http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/sankt-johann-am-steinfeld/02-05/?pg=55 Pfarre Sankt Johann am Steinfelde - Trauungsbuch 1900-1910 (fol. 52)] </ref> die Gastwirtstochter Ludmilla Dorfstätter aus [[w:Ternitz|Rohrbach am Steinfelde]]. Aus dieser Ehe gingen drei Kinder hervor: Josef Leopold (*1903), Ferdinand Maximilian (*1905) und Ludmilla (*1907). | Nach dem plötzlichen Tod seiner ersten Frau, in den Novembertagen des Jahres 1900 an Tuberkulose verstorben war<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/niederoesterreich-ev-kirche-AB/baden/03-01D/?pg=27 Baden, Evangelische Kirche - Sterbebuch 1895-1900 (fol. 1900 Reihezahl 9)] Anna Dietmann geb. Takacs †</ref>, heiratete Restaurateur Dietmann im April 1902 die Wiener Gastwirtstochter Albine Karner, Schwägerin des bekannten Wiener Hoteliers Janisch, die jedoch nach nur zweimonatiger Ehe im Juni desselben Jahres ebenfalls verstarb<ref>[http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/baden-st-stephan/03-19/?pg=193 Baden, Pfarre Sankt Stephan - Sterbebuch 1900-1903 (fol. 191)] </ref>. Nach der Trauerzeit ehelichte Josef Dietmann 1903<ref>[http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/sankt-johann-am-steinfeld/02-05/?pg=55 Pfarre Sankt Johann am Steinfelde - Trauungsbuch 1900-1910 (fol. 52)] </ref> die Gastwirtstochter Ludmilla Dorfstätter aus [[w:Ternitz|Rohrbach am Steinfelde]]. Aus dieser Ehe gingen drei Kinder hervor: Josef Leopold (*1903), Ferdinand Maximilian (*1905) und Ludmilla (*1907). | ||
Anno 1904 erweiterte er seinen Betrieb und baute um einen einstöckigen Neubau mit 20 Hotelzimmern<ref>{{ANNO|bzt|08|03|1905|4|Hausball in der Alten Krainerhütte|HERVORHEBUNG=Krainerhütte}}</ref>. Damit wurde aus einer einfachen Jausenstation eine kleine, aber sehr idyllische [[w:Sommerfrische|Sommerfrische]]. Durch den unvorsichtigen Umgang eines Hotelgastes mit einem Spirituskocher brach am 12. Juli 1908 ein verheerender Brand aus und die Alte Krainerhütte wurde ein Raub der Flammen<ref>{{ANNO|krz|15|07|1908|4|Der Brand in der Krainerhütte im Helenental}}</ref>. Dem an diesem Tag vorherrschenden starken Ostwind war es zu verdanken, dass die Flammen in die entgegengesetzte Richtung züngelten, sodass zumindest der neu errichtete Hoteltrakt unversehrt blieb. Unverzüglich ließ Dietmann das abgebrannte Gebäude durch einen Neubau ersetzen und nach mehrmonatiger Bauzeit erstrahlte die ''"Alte Krainerhütte"'' in neuem Glanz. Im Jahre 1910 pachtete Dietmann von der Stadtgemeinde Baden die gegenüber am linken Schwechatufer gelegene "''Neue Krainerhütte - Gasthof zum Grünen Jäger"''<ref>{{ANNO|nwj|12|06|1910|35|(Alte Krainerhütte, Helenental bei Baden)|HERVORHEBUNG=neue+Krainerhütte}}</ref>, die er 1931 kaufte<ref>Grundbuch Heiligenkreuz 1871-1959 EZ 81 (Lagerort Bezirksgericht Baden)</ref>. Dort wurden kleine Wohnungen und auch einzelne Zimmer vermietet. | Anno 1904 erweiterte er seinen Betrieb und baute um einen einstöckigen Neubau mit 20 Hotelzimmern<ref>{{ANNO|bzt|08|03|1905|4|Hausball in der Alten Krainerhütte|HERVORHEBUNG=Krainerhütte}}</ref>. Damit wurde aus einer einfachen Jausenstation eine kleine, aber sehr idyllische [[w:Sommerfrische|Sommerfrische]]. Durch den unvorsichtigen Umgang eines Hotelgastes mit einem Spirituskocher brach am 12. Juli 1908 ein verheerender Brand aus und die Alte Krainerhütte wurde ein Raub der Flammen<ref>{{ANNO|krz|15|07|1908|4|Der Brand in der Krainerhütte im Helenental}}</ref>. Dem an diesem Tag vorherrschenden starken Ostwind war es zu verdanken, dass die Flammen in die entgegengesetzte Richtung züngelten, sodass zumindest der neu errichtete Hoteltrakt unversehrt blieb. Unverzüglich ließ Dietmann das abgebrannte Gebäude durch einen Neubau ersetzen und nach mehrmonatiger Bauzeit erstrahlte die ''"Alte Krainerhütte"'' in neuem Glanz. Im Jahre 1910 pachtete Dietmann von der Stadtgemeinde Baden die gegenüber am linken Schwechatufer gelegene "''Neue Krainerhütte - Gasthof zum Grünen Jäger"''<ref>{{ANNO|nwj|12|06|1910|35|(Alte Krainerhütte, Helenental bei Baden)|HERVORHEBUNG=neue+Krainerhütte}}</ref>, die er 1931 kaufte<ref>Grundbuch Heiligenkreuz 1871-1959 EZ 81 (Lagerort Bezirksgericht Baden)</ref>. Dort wurden kleine Wohnungen und auch einzelne Zimmer vermietet. [[Datei:Neue Krainerhütte - Gasthof zum Grünen Jäger - 1914.jpg|mini|Hotel ''Neue Krainerhütte - Gasthof zum Grünen Jäger'' im Helenental 1914|alternativtext=]]Dietmann modernisierte seinen Betrieb ständig und so entstand, nach eigenen Entwürfen, auf dem Gelände der ''"Alten Krainerhütte"'' ein Freiluft- und Sonnenbad mit einem 36 Meter langen Betonbecken und 40 Badekabinen, das im Juni des Jahres 1927 in Betrieb genommen wurde. Auch sonst war Dietmann unermüdlich im Dienste der Allgemeinheit tätig. Die Helenentalstraße war nach 1918 infolge riesiger Holztransporte durch tiefe Geleisfurchen nahezu unfahrbar geworden. Als Mitglied des Bezirksstraßenausschusses setzte er durch, dass alle Anrainergemeinden des Helenentales Mittel zur Verfügung stellten, um die Straße zu schottern. Im Laufe von 18 Jahren gehörte [[w:Hotel|Hotelier]] Dietmann dem Ausschuss des [[w:Gremium|Gremiums]] der Gastwirte und Kaffeesieder an, war durch zwölf Jahre hindurch Gemeinderat von [[w:Maria Raisenmarkt|Raisenmarkt]], sechs Jahre Bevollmächtigter der Verzehrungssteuerkommission, Mitglied der Elementar-Schätzungskommission und drei [[w:Legislaturperiode|Legislaturperioden]] lang Mitglied der Einkommensteuerschätzungskommission. Die größten Verdienste erwarb er sich aber als Fremdenverkehrsobmann vom ''"Inneren Wienerwald''", für welche er 1933 vom Bundespräsidenten [[w:Wilhelm Miklas|Wilhelm Miklas]] mit dem Titel [[w:Kommerzialrat|Kommerzialrat]] ausgezeichnet wurde. | ||
Dietmann modernisierte seinen Betrieb ständig und so entstand, nach eigenen Entwürfen, auf dem Gelände der ''"Alten Krainerhütte"'' ein Freiluft- und Sonnenbad mit einem 36 Meter langen Betonbecken und 40 Badekabinen, das im Juni des Jahres 1927 in Betrieb genommen wurde. Auch sonst war Dietmann unermüdlich im Dienste der Allgemeinheit tätig. Die Helenentalstraße war nach 1918 infolge riesiger Holztransporte durch tiefe Geleisfurchen nahezu unfahrbar geworden. Als Mitglied des Bezirksstraßenausschusses setzte er durch, dass alle Anrainergemeinden des Helenentales Mittel zur Verfügung stellten, um die Straße zu schottern. Im Laufe von 18 Jahren gehörte [[w:Hotel|Hotelier]] Dietmann dem Ausschuss des [[w:Gremium|Gremiums]] der Gastwirte und Kaffeesieder an, war durch zwölf Jahre hindurch Gemeinderat von [[w:Maria Raisenmarkt|Raisenmarkt]], sechs Jahre Bevollmächtigter der Verzehrungssteuerkommission, Mitglied der Elementar-Schätzungskommission und drei [[w:Legislaturperiode|Legislaturperioden]] lang Mitglied der Einkommensteuerschätzungskommission. Die größten Verdienste erwarb er sich aber als Fremdenverkehrsobmann vom ''"Inneren Wienerwald''", für welche er 1933 vom Bundespräsidenten [[w:Wilhelm Miklas|Wilhelm Miklas]] mit dem Titel [[w:Kommerzialrat|Kommerzialrat]] ausgezeichnet wurde. | |||
Der ''Zweite Weltkrieg'' spielte Josef Dietmann arg mit. Sein ältester Sohn Josef Leopold geriet 1943 in englische Kriegsgefangenschaft und sein zweiter Sohn Ferdinand Maximilian fiel 1944 an der [[w:Italienfeldzug (Zweiter Weltkrieg)|Italienfront]]. Anfang 1945, wenige Monate vor Kriegsende, verstarb Josef Dietmann mit 81 Jahren und wurde auf dem [[w:Stadtpfarrfriedhof Baden|Badener Stadtpfarrfriedhof]] zur letzten Ruhe bestattet<ref>{{Verstorbenensuche Baden|ID=3904}} <small>(Grab Nr. 10/01/56)</small></ref>. | Der ''Zweite Weltkrieg'' spielte Josef Dietmann arg mit. Sein ältester Sohn Josef Leopold geriet 1943 in englische Kriegsgefangenschaft und sein zweiter Sohn Ferdinand Maximilian fiel 1944 an der [[w:Italienfeldzug (Zweiter Weltkrieg)|Italienfront]]. Anfang 1945, wenige Monate vor Kriegsende, verstarb Josef Dietmann mit 81 Jahren und wurde auf dem [[w:Stadtpfarrfriedhof Baden|Badener Stadtpfarrfriedhof]] zur letzten Ruhe bestattet<ref>{{Verstorbenensuche Baden|ID=3904}} <small>(Grab Nr. 10/01/56)</small></ref>. | ||
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==Weblinks== | ==Weblinks== |
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