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Auf diesem Friedhof, der auch für die [[Vorderbrühl]], für [[Weissenbach bei Mödling|Weissenbach]] und die Katastralgemeinde Anningerforst gedacht war, wurde 1802 ein Kreuz aufgestellt und 1804 eine Totenkammer gebaut. Jedoch 1839 schon war das Areal zu klein: es mussten in diesem Jahr 63 Personen beerdigt werden und man war genötigt, die Leichen übereinander zu häufen oder nebeneinander zu legen. Die letzte Beisetzung erfolgte schließlich am 14.09.1840; bis dahin sind 1.516 Leichen, davon 1.000 Kinder dort begraben worden.<ref>{{Literatur|Autor=Walter Gleckner|Titel=Hinterbrühler Geschichten|Auflage=3.|Ort=Hinterbrühl|Jahr=2021|Monat=Juli|Seiten=68}}</ref>
Auf diesem Friedhof, der auch für die [[Vorderbrühl]], für [[Weissenbach bei Mödling|Weissenbach]] und die Katastralgemeinde Anningerforst gedacht war, wurde 1802 ein Kreuz aufgestellt und 1804 eine Totenkammer gebaut. Jedoch 1839 schon war das Areal zu klein: es mussten in diesem Jahr 63 Personen beerdigt werden und man war genötigt, die Leichen übereinander zu häufen oder nebeneinander zu legen. Die letzte Beisetzung erfolgte schließlich am 14.09.1840; bis dahin sind 1.516 Leichen, davon 1.000 Kinder dort begraben worden.<ref>{{Literatur|Autor=Walter Gleckner|Titel=Hinterbrühler Geschichten|Auflage=3.|Ort=Hinterbrühl|Jahr=2021|Monat=Juli|Seiten=68}}</ref>


Zehn Jahre nach der Stilllegung des alten Friedhofs, als die gesetzliche Ruhefrist abgelaufen war, verlangten Anrainer, den Friedhof zu räumen. Sie befürchteten um die Vermietung ihrer Fremdenzimmer nahe eines Friedhofs, ein Anrainer beabsichtigte außerdem, eine Badeanstalt zu errichten und erwirkte die gänzliche Auflassung und Erlaubnis zur gärtnerischen Umgestaltung. Doch bevor die Gemeinde das Grundstück zu diesem Zwecke kaufte, schenkte der Kirchenpatron Fürst Alois es der Gemeinde, „… mit der Auflage, dass es für alle Zeiten ein öffentlicher Park für die ganze Pfarrgemeinde bleibt.“<ref>{{Literatur|Autor=Walter Gleckner|Titel=Hinterbrühler Geschichten|Auflage=3.|Ort=Hinterbrühl|Jahr=2021|Monat=Juli|Seiten=68}}</ref>
Zehn Jahre nach der Stilllegung des alten Friedhofs, als die gesetzliche Ruhefrist abgelaufen war, verlangten Anrainer, den Friedhof zu räumen. Sie befürchteten um die Vermietung ihrer Fremdenzimmer nahe eines Friedhofs, ein Anrainer beabsichtigte außerdem, eine Badeanstalt zu errichten und erwirkte die gänzliche Auflassung und Erlaubnis zur gärtnerischen Umgestaltung. Doch bevor die Gemeinde das Grundstück zu diesem Zwecke kaufte, schenkte der Kirchenpatron Fürst Alois es der Gemeinde, „… mit der Auflage, dass es für alle Zeiten ein öffentlicher Park für die ganze Pfarrgemeinde bleibt.“ Von den verbliebenen Grabmonumenten des alten Friedhofs sind heute nur noch zwei erhalten: der Grabstein des pensionierten Liechtenstein’schen Erziehers Josef Alexander Hrnatschek befindet sich an der südwestlichen Seite der heutigen Kirche, das schmiedeeiserne [[Media:Höldrichkreuz]] in der Nordostecke des heutigen Friedhofs.<ref>{{Literatur|Autor=Walter Gleckner|Titel=Hinterbrühler Geschichten|Auflage=3.|Ort=Hinterbrühl|Jahr=2021|Monat=Juli|Seiten=68}}</ref>


Der Friedhof wurde 1840 verlegt und 1980 erweitert und besitzt eine Aufbahrungshalle. Er dient auch für Beerdigungen von Weisenbach und [[Wassergspreng]], während Sparbach einen eigenen Friedhof besitzt. Der Hinterbrühler Friedhof steht im Eigentum der Gemeinde und befindet sich gemeinsam mit der Aufbahrungshalle unter Denkmalschutz.
Der Friedhof wurde 1840 verlegt und 1980 erweitert und besitzt eine Aufbahrungshalle. Er dient auch für Beerdigungen von Weisenbach und [[Wassergspreng]], während Sparbach einen eigenen Friedhof besitzt. Der Hinterbrühler Friedhof steht im Eigentum der Gemeinde und befindet sich gemeinsam mit der Aufbahrungshalle unter Denkmalschutz.
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