Ulrich II. (Kärnten): Unterschied zwischen den Versionen

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Herzog Ulrich (II.) von Kärnten war zum Zeitpunkt, als sein Vater starb, noch minderjährig. [[Leopold V. (Österreich)|Herzog Leopold (V.) von Österreich]] ("''Leopold dem Tugendreichen''") († 1294), ein Bruder seiner Mutter Agnes, geleitete ihn im Spätherbst 1181 nach [[w:Erfurt|Erfurt]], wo er von [[w:Friedrich I. (HRR)|Kaiser Friedrich I. "''Barbarossa''"]] mit dem Herzogtum Kärnten belehnt wurde. 1192 wurde er für vogtfähig (großjährig) erklärt.<ref name ="Österr.Geschichte333">vgl. [[w:Heinz Dopsch|Heinz Dopsch]] - [[w:Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] - [[w:Maximilian Weltin|Maximilian Weltin]] (Hrsg.): ''Österreichische Geschichte 1122–1278, 1999, S. 333</ref>  
Herzog Ulrich (II.) von Kärnten war zum Zeitpunkt, als sein Vater starb, noch minderjährig. [[Leopold V. (Österreich)|Herzog Leopold (V.) von Österreich]] ("''Leopold dem Tugendreichen''") († 1294), ein Bruder seiner Mutter Agnes, geleitete ihn im Spätherbst 1181 nach [[w:Erfurt|Erfurt]], wo er von [[w:Friedrich I. (HRR)|Kaiser Friedrich I. "''Barbarossa''"]] mit dem Herzogtum Kärnten belehnt wurde. 1192 wurde er für vogtfähig (großjährig) erklärt.<ref name ="Österr.Geschichte333">vgl. [[w:Heinz Dopsch|Heinz Dopsch]] - [[w:Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] - [[w:Maximilian Weltin|Maximilian Weltin]] (Hrsg.): ''Österreichische Geschichte 1122–1278, 1999, S. 333</ref>  


Ulrich (II.) nahm als Herzog von Kärnten weder am sogenannten "Dritten Kreuzzug" teil, noch brachte ihm der Tod von [[Otakar IV. (Steier)|Herzog Otakar (IV.) von Steier]] († 1192) und dass das [[Herzogtum Steier]] danach an die [[Babenberger]] fiel, irgendwelche Vorteile.<ref name ="Österr.Geschichte333"/> Allerdings gilt er als Teilnehmer an dem Kreuzzug<ref group="A">In der offiziellen Zählung der Kreuzzüge wird der Kreuzzug von [[w:Heinrich VI. (HRR)|Kaiser Heinrich VI.]], der 1197-1198 stattfand, nicht als eigenständiger Kreuzzug berücksichtigt. In der britischen Forschung, welche die neuere Geschichtsforschung um das Fachgebiet Kreuzzüge wesentlich bestimmt, gilt dieser Kreuzzug nur als Ereignis von marginaler Bedeutung. Mit Blick auf seine Teilnehmerzahl und seine Zielsetzungen sowie dem, was trotz dem Tod von Kaiser Heinrich VI. tatsächlich realisiert wurde, gehört er allerdings zu den wenigen Kreuzzügen, für die sich tatsächliche Erfolge belegen lassen. Vgl. [[w:Robert-Tarek Fischer|Robert-Tarek Fischer]]: ''Österreichs Kreuzzüge'', 2021, S. 99f.</ref> von [[w:Heinrich VI. (HRR)|Kaiser Heinrich VI.]] († 1197).<ref name="Fischer102">vgl. [[w:Robert-Tarek Fischer|Robert-Tarek Fischer]]: ''Österreichs Kreuzzüge''. Die Babenberger und der Glaubenskrieg 1096-1230. Böhlau Verlag, Wien / Köln, 2021. ISBN 978-3-205-21376-5, S. 102</ref>.
Ulrich (II.) nahm als Herzog von Kärnten weder am sogenannten "Dritten Kreuzzug" teil, noch brachte ihm der Tod von [[Otakar IV. (Steier)|Herzog Otakar (IV.) von Steier]] († 1192) und dass das [[Herzogtum Steier]] danach an die [[Babenberger]] fiel, irgendwelche Vorteile.<ref name ="Österr.Geschichte333"/> Allerdings zog er 1197 mit [[Friedrich der Katholische|Herzog Friedrich (I.) von Österreich]] ("''Friedrich dem Katholischen''") († 1198) nach Italien, mit der Absicht an dem Kreuzzug<ref group="A">In der offiziellen Zählung der Kreuzzüge wird der Kreuzzug von [[w:Heinrich VI. (HRR)|Kaiser Heinrich VI.]], der 1197-1198 stattfand, nicht als eigenständiger Kreuzzug berücksichtigt. In der britischen Forschung, welche die neuere Geschichtsforschung um das Fachgebiet Kreuzzüge wesentlich bestimmt, gilt dieser Kreuzzug nur als Ereignis von marginaler Bedeutung. Mit Blick auf seine Teilnehmerzahl und seine Zielsetzungen sowie dem, was trotz dem Tod von Kaiser Heinrich VI. tatsächlich realisiert wurde, gehört er allerdings zu den wenigen Kreuzzügen, für die sich tatsächliche Erfolge belegen lassen. Vgl. [[w:Robert-Tarek Fischer|Robert-Tarek Fischer]]: ''Österreichs Kreuzzüge'', 2021, S. 99f.</ref> von [[w:Heinrich VI. (HRR)|Kaiser Heinrich VI.]] († 1197) teilzunehmen.<ref name="Fischer102">vgl. [[w:Robert-Tarek Fischer|Robert-Tarek Fischer]]: ''Österreichs Kreuzzüge''. Die Babenberger und der Glaubenskrieg 1096-1230. Böhlau Verlag, Wien / Köln, 2021. ISBN 978-3-205-21376-5, S. 102</ref> Wegen einer schweren Krankheit ließ er sich aber von dieser Teilnahme entbinden.<ref name="Fischer115">vgl. [[w:Robert-Tarek Fischer|Robert-Tarek Fischer]]: ''Österreichs Kreuzzüge''. Die Babenberger und der Glaubenskrieg 1096-1230. Böhlau Verlag, Wien / Köln, 2021. ISBN 978-3-205-21376-5, S. 115</ref>.


Im Thronstreit zwischen [[w:Philipp von Schwaben|Philipp von Schwaben]] († 1208) und [[w:Otto IV. (HRR)|Otto von Braunschweig]] († 1218) unterstützte er den Staufer. Seine relativ passive Herrschaftsausübung wird in der Geschichtsforschung auf eine schwere Krankheit zurückgeführt, die auch der Grund für seinen relativ frühen Tod gewesen sein dürfte. Vermutet, aber nicht eindeutig belegt ist, dass es sich dabei um [[w:Aussatz|Aussatz]] gehandelt haben könnte.<ref name ="Österr.Geschichte333"/>
Im Thronstreit zwischen [[w:Philipp von Schwaben|Philipp von Schwaben]] († 1208) und [[w:Otto IV. (HRR)|Otto von Braunschweig]] († 1218) unterstützte er den Staufer. Seine relativ passive Herrschaftsausübung wird in der Geschichtsforschung auf eine schwere Krankheit zurückgeführt, die auch der Grund für seinen relativ frühen Tod gewesen sein dürfte. Vermutet, aber nicht eindeutig belegt ist, dass es sich dabei um [[w:Aussatz|Aussatz]] gehandelt haben könnte.<ref name ="Österr.Geschichte333"/>
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