Fugging (Gemeinde Tarsdorf): Unterschied zwischen den Versionen

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Im Jahre 2001 hatte Fucking 93 Einwohner mit Hauptwohnsitz. Der [[Ortsname]] Fucking ist seit 1070 belegt und kann vermutlich von ''Adalpert von Vucckingen'' abgeleitet werden, der im 11. Jahrhundert in der Region lebte.<ref>Kurier (11. Mai 2010)</ref> Bereits im 6.&nbsp;Jahrhundert soll ein bayerischer Adeliger namens ''Focko'' die Siedlung gegründet haben. Das Suffix [[-ing]] ist im [[Bairische Dialekte|bairischen]] Raum eine häufige Ortsnamen-Endung.
Im Jahre 2001 hatte Fucking 93 Einwohner mit Hauptwohnsitz. Der [[Ortsname]] Fucking ist seit 1070 belegt und kann vermutlich von ''Adalpert von Vucckingen'' abgeleitet werden, der im 11. Jahrhundert in der Region lebte.<ref>Kurier (11. Mai 2010)</ref> Bereits im 6.&nbsp;Jahrhundert soll ein bayerischer Adeliger namens ''Focko'' die Siedlung gegründet haben. Das Suffix [[-ing]] ist im [[Bairische Dialekte|bairischen]] Raum eine häufige Ortsnamen-Endung.


Auf der [[Franziszeischer_Kataster#Urmappe|Urmappe]] des 19. Jahrhunderts ist die Ortschaft noch als ''Fuking'' verzeichnet.<ref>[http://doris.ooe.gv.at/viewer/%28S%28gr3ihers4dj54qbcn45bfb2r%29%29/init.aspx?ks=alk&karte=urmappe Urmappe des Franziszeischen Katasters]</ref>
Auf der [[Franziszeischer Kataster#Urmappe|Urmappe]] des 19. Jahrhunderts ist die Ortschaft noch als ''Fuking'' verzeichnet.<ref>[http://doris.ooe.gv.at/viewer/%28S%28gr3ihers4dj54qbcn45bfb2r%29%29/init.aspx?ks=alk&karte=urmappe Urmappe des Franziszeischen Katasters]</ref>


== Der Ortsname im öffentlichen Interesse ==
== Der Ortsname im öffentlichen Interesse ==
''Fucking'' [{{IPA|'fʌkɪŋ}}] ist im [[Englische Sprache|Englischen]] das [[Gerundium]] zum Verb ''to [[fuck]]''. Durch die häufige Verwendung in der englischen Sprache und den starken Einfluss derselben in Kontinentaleuropa ist das Wort auch im deutschen Sprachraum sehr bekannt. Aufgrund häufiger Berichterstattung stieg der Bekanntheitsgrad des Ortes so weit, dass insbesondere englischsprachige Touristen mit Bussen zur Ortschaft anreisen, um sich vor den [[Ortstafel (Österreich)|Ortstafel]]n fotografieren zu lassen, die auch zum Teil gestohlen werden. Im August 2005 wurden daher die acht Ortsschilder an den vier Ortseinfahrten durch Einbetonieren, Anschweißen und Vernieten gegen Diebstahl gesichert.<ref>ORF Oberösterreich: [http://ooe.orf.at/stories/52991 ''Zweideutiger Ortsname als Bürde''] (21. August 2005)</ref>
''Fucking'' [{{IPA|'fʌkɪŋ}}] ist im [[Englische Sprache|Englischen]] das [[Gerundium]] zum Verb ''to [[fuck]]''. Durch die häufige Verwendung in der englischen Sprache und den starken Einfluss derselben in Kontinentaleuropa ist das Wort auch im deutschen Sprachraum sehr bekannt. Aufgrund häufiger Berichterstattung stieg der Bekanntheitsgrad des Ortes so weit, dass insbesondere englischsprachige Touristen mit Bussen zur Ortschaft anreisen, um sich vor den [[Ortstafel (Österreich)|Ortstafeln]] fotografieren zu lassen, die auch zum Teil gestohlen werden. Im August 2005 wurden daher die acht Ortsschilder an den vier Ortseinfahrten durch Einbetonieren, Anschweißen und Vernieten gegen Diebstahl gesichert.<ref>ORF Oberösterreich: [http://ooe.orf.at/stories/52991 ''Zweideutiger Ortsname als Bürde''] (21. August 2005)</ref>


Für weiteres öffentliches Aufsehen sorgte die Registrierung der Marke [[Fucking Hell]] beim Europäischen Markenamt [[HABM]]. Unter diesem Begriff wird seit 2010 ein [[Bier]] vermarktet. „Hell“ steht dabei für die in Süddeutschland und Österreich gängige Bierart [[Helles]]. Der Markenname wurde zugelassen.<ref>[[Spiegel Online]]: [http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,686575,00.html ''EU-Markenamt: Bier darf „Fucking Hell“ heißen''] (30.&nbsp;März 2010)</ref> Es wurde jedoch nicht in Fucking, sondern in der [[Privatbrauerei Waldhaus]] im Schwarzwald von 2011 bis 2013 gebraut.<ref>bierspot.de:  {{Webarchiv|text=''Fucking hell ist da!'' |url=http://www.bierspot.de/news/fucking_hell_ist_da_917.html |wayback=20110128155149 |archiv-bot=2018-04-11 04:41:12 InternetArchiveBot }} (25. Januar 2011)</ref>
Für weiteres öffentliches Aufsehen sorgte die Registrierung der Marke [[Fucking Hell]] beim Europäischen Markenamt [[HABM]]. Unter diesem Begriff wird seit 2010 ein [[Bier]] vermarktet. „Hell“ steht dabei für die in Süddeutschland und Österreich gängige Bierart [[Helles]]. Der Markenname wurde zugelassen.<ref>[[Spiegel Online]]: [http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,686575,00.html ''EU-Markenamt: Bier darf „Fucking Hell“ heißen''] (30.&nbsp;März 2010)</ref> Es wurde jedoch nicht in Fucking, sondern in der [[Privatbrauerei Waldhaus]] im Schwarzwald von 2011 bis 2013 gebraut.<ref>bierspot.de:  {{Webarchiv|text=''Fucking hell ist da!'' |url=http://www.bierspot.de/news/fucking_hell_ist_da_917.html |wayback=20110128155149 |archiv-bot=2018-04-11 04:41:12 InternetArchiveBot }} (25. Januar 2011)</ref>
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Der Autor und Regisseur [[Kurt Palm]] schrieb 2010 eine [[Krimi]]-[[Groteske]] über das Leben in der oberösterreichischen [[Provinz]], die als Anspielung auf den Ortsnamen den Titel ''[[Bad Fucking]]'' trägt. 2011 inszenierte er ein Stück nach seinem Buch im Theater Phönix in [[Linz]]. 2013 wurde der Roman von [[Harald Sicheritz]] verfilmt.
Der Autor und Regisseur [[Kurt Palm]] schrieb 2010 eine [[Krimi]]-[[Groteske]] über das Leben in der oberösterreichischen [[Provinz]], die als Anspielung auf den Ortsnamen den Titel ''[[Bad Fucking]]'' trägt. 2011 inszenierte er ein Stück nach seinem Buch im Theater Phönix in [[Linz]]. 2013 wurde der Roman von [[Harald Sicheritz]] verfilmt.


2018 wurde die Gemeinde Fucking im Rahmen einer PR-Aktion der Seite Pornhub zu einem sogenannten "Premium Place". Im Rahmen dieses Programms erhalten alle Bewohner des Ortes einen Gratiszugang zu dem kostenpflichtigen Abo-Angebot des Anbieters. <ref>[[Heise]]: [https://www.heise.de/newsticker/meldung/Fucking-Titz-und-Bitsch-werden-zu-Pornhub-Premium-Places-4006565.html ''Premium Places von Pornhub''] (27.&nbsp;März 2018)</ref>
2018 wurde die Gemeinde Fucking im Rahmen einer PR-Aktion der Seite Pornhub zu einem sogenannten "Premium Place". Im Rahmen dieses Programms erhalten alle Bewohner des Ortes einen Gratiszugang zu dem kostenpflichtigen Abo-Angebot des Anbieters.<ref>[[Heise]]: [https://www.heise.de/newsticker/meldung/Fucking-Titz-und-Bitsch-werden-zu-Pornhub-Premium-Places-4006565.html ''Premium Places von Pornhub''] (27.&nbsp;März 2018)</ref>


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